Welttag der Ersten Hilfe: Helfen kann jeder!
Johanniter präsentieren Wiederbelebungs-Song „Ich will, dass Du das überlebst!“
Bei einem Notfall ist das Eingreifen von „Laien“ in den ersten Minuten – bis der Rettungswagen kommt – besonders wichtig. Zum diesjährigen Welttag der Ersten Hilfe am 10. September haben die Johanniter mit der Leipziger Band Stilbruch deshalb den Song „Ich will, dass Du das überlebst!“ produziert. Gesang, Cello, Violine und Schlagzeug geben mit 120 Beats pro Minuten den richtigen Takt der Herzdruckmassage vor. Der Text erklärt, was man darüber und die Beatmung als erste Wiederbelebungsmaßnahmen wissen muss.
60.000 Menschen werden pro Jahr in Deutschland nach einem plötzlichen (außerklinischen) Herz-Kreislauf-Stillstand reanimiert. Laut aktuellen Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin haben in knapp 43 Prozent der notwendigen Reanimationen „Laien“ mit der Wiederbelebung begonnen, bevor die Rettungsprofis eintrafen. „Das ist zu wenig – auch im weltweiten Vergleich“, erklärt Ralf Sick, Geschäftsbereichsleiter Bildung der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. „In Norwegen beispielsweise sind es 70 Prozent und wenn es auch hierzulande mehr werden sollen, müssen wir immer und immer wieder die Bevölkerung aufklären. Nach unseren Schätzungen könnten bis zu 10.000 Leben in Deutschland jährlich mehr gerettet werden, wenn die Reanimation durch Ersthelfer öfter stattfinden würde“, betont Sick.
Viele helfen nicht, aus Angst etwas falsch zu machen. Der Song soll genau diese Angst nehmen. Die Johanniter mussten die drei Musiker der Band Stilbruch nicht überreden, indirekte Lebensretter zu werden. Sebastian Maul (Gesang & Cello), Antonio Palanovic (Violine) und Konstantin Chiddi (Schlagzeug) waren von der Idee begeistert. „Wir finden, Erste Hilfe ist ein ganz wichtiges Thema und vor allem, dass das jeder kann und auch jeder wirklich macht, wenn dann die Situation so ist“, so Sebastian Maul.
Weitere Informationen sowie die Audio und Video-Datei zum Download gibt es hier.
Die wichtigsten Handgriffe der Ersten Hilfe lernt man am besten in einem Erste-Hilfe-Kurs. Damit diese im Notfall ohne langes Nachdenken abgerufen werden können, raten die Johanniter, die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen – am besten alle zwei Jahre.
Über die Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 29.000 Beschäftigten, mehr als 46.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.