Johanniter setzen klare Zeichen gegen Gewalt
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am heutigen 25.11. stellen die Johanniter ihre Fürsorge- und Schutzkonzepte im In- und Ausland vor.
„Als christliche Hilfsorganisation und großes Unternehmen in der Sozialwirtschaft tragen die Johanniter eine besondere Verantwortung. Eine klare Haltung gegen Gewalt ist für uns entscheidend“, sagt Thomas Mähnert, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Verbindliche Schulungen und anonymes Hinweisgebersystem
„Wir schaffen durch verbindliche Fürsorge- und Schutzkonzepte einen sicheren Rahmen für alle Mitarbeitenden sowie für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen“, erklärt Tina Heistermann, Leiterin der Stabsstelle Fürsorge, Kinderschutz und Prävention in der Johanniter-Unfall-Hilfe.
In Kitas und Jugendgruppen werden Kinder spielerisch über ihre Rechte informiert. Mitarbeitende, die mit Kindern arbeiten, werden im Kinderschutz sensibilisiert. „So erreichen wir viele Lebensbereiche von Familien und bieten Unterstützung“, ergänzt Heistermann.
Mitarbeitende weltweit, Kunden, betreute Personen oder Angehörige und Betroffene von sexualisierter Gewalt können sich an spezielle Ansprechpersonen oder an ein anonymes Hinweisgebersystem wenden. „Die Fälle werden vertraulich behandelt, um den Schutz aller zu gewährleisten“, so Heistermann. Verbindliche Prozesse und Schulungen unterstützen diesen Ansatz.
Die Johanniter-Auslandshilfe ist in über 20 Ländern aktiv und bekräftigt in ihrem Verhaltenskodex den Schutz des Wohlergehens aller Menschen, die mit unserer Arbeit in Berührung kommen. „Wir verfolgen einen intersektionalen Null-Toleranz-Ansatz“, betont Claudia Zehl, Fachberaterin für Safeguarding.
In Krisenregionen wie der Ukraine und Afghanistan sind auch unsere Mitarbeitenden betroffen. „Insbesondere weibliche Mitarbeitende sind vielfältigen Formen von Gewalt ausgesetzt. Ein traumainformierter Ansatz im Safeguarding hilft uns, einen sicheren Arbeitsplatz zu gewährleisten“, erklärt Zehl.
Zusätzlich unterstützen die Johanniter in vielen Ländern Betroffene von geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt, etwa durch Frauenhäuser und umfassende Versorgungsangebote.
Hintergrund:
Der 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, initiiert von den Vereinten Nationen. An diesen Tag schließen sich 16 Aktionstage an, um das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen. Die Johanniter werden während dieser Zeit regelmäßig auf ihren Social-Media-Kanälen informieren und in Ländern wie Kambodscha und Ecuador Aktionstage planen.