Johanniter eröffnen 600ste Kita
Die Johanniter-Unfall-Hilfe vergrößert damit ihr Angebot als größter freigemeinnütziger Kitaträger Deutschlands
Die Johanniter eröffneten am 17. November in Arnstadt ihre 600ste Kita. Christian Meyer-Landrut, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe, legte in seinem Grußwort dar: „In Kindertageseinrichtungen wird in hohem Maße die Grundlage für die persönliche Entwicklung jedes Kindes gelegt. Dies hat auch langfristig positive Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes. Werte vermitteln, Beteiligung ermöglichen, Vertrauen und Kompetenzen fördern, bilden den Keim für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dies ist in heute teils schwierigen Zeiten von immer größerer Bedeutung.“
Petra Enders, Landrätin des Ilm-Kreises, lobte in ihrem Grußwort die Zusammenarbeit: „Ich danke der Johanniter-Unfall-Hilfe für den ersten Kita-Bau im Ilm-Kreis und die gewinnbringende Zusammenarbeit im Landkreis. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich wünsche den Johannitern und den Kindern viel Spaß mit der neuen Kita und freue mich schon jetzt auf hoffentlich weitere gemeinsame soziale Projekte.“
Johanniter-Regionalvorstand Philipp Tausch betont die Bedeutung des Zuwachses: „Mit der Kita Weltentdecker investieren wir in Südthüringen weiter in den wichtigen Kita-Bereich. Ich freue mich, dass es nun schon fünf Kitas im Regionalverband gibt und die Kolleginnen und Kollegen hier hervorragende Voraussetzungen finden, um gemeinsam mit den Kindern die Welt zu entdecken.“ Tausch dankte zudem allen, insbesondere der Stadt Arnstadt, für das in die Johanniter gesetzte Vertrauen.
Die Kita „Weltentdecker“
Die neu errichtete Kita in Form eines „Y“ hat ein Raumangebot von 1700 qm und bietet Platz für bis zu 143 Kinder. Der Flachbau in nachhaltiger Holzbauweise folgt dem Konzept einer offenen Tagesgestaltung mit Funktionsräumen, die flexibel genutzt werden können. Der Name der Kita wurde nach einem Namenswettbewerb aus über 70 Vorschlägen ermittelt. Bauherr und Träger der Einrichtung ist der Regionalverband Südthüringen.
Kita-Leiterin Anett Walterscheid-Otto zeigt sich ob der neuen Kita sichtlich stolz: „Der Name Weltentdecker sagt bereits alles: die großzügigen und modern eingerichteten Räume, der Außenbereich und das offene Konzept bieten den Kindern alle Möglichkeiten, sich und die Welt zu entdecken. Hier finden sich die Voraussetzungen, die es braucht, um qualitativ hochwertige pädagogische Arbeit mit den Kindern und Eltern umsetzen zu können. Mein Team und ich sind stolz, hier die Kita-Tage gemeinsam mit den Kindern gestalten zu dürfen.“
Die Forderungen der Johanniter für eine zukunftsorientierte Kindertagesbetreuung
Die Johanniter sehen einen großen Bedarf an bundesweit einheitlichen Qualitätsstandards in Kindertageseinrichtungen. Durch klare und verbindliche Standards kann sichergestellt werden, dass jedes Kind die bestmögliche Förderung erfährt und Chancengleichheit für alle Kinder unabhängig ihres Wohnorts sichergestellt wird.
Dafür braucht es auch gute Rahmenbedingungen zur Sicherstellung der Fachkräfteförderung und die Einführung eines einheitlichen Mindestpersonalschlüssels auf Bundesebene, der einheitliche Regelungen für Weiterbildung, Urlaub, Krankheitstage und mittelbare pädagogische Tätigkeiten vorsieht. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann eine zukunftsorientierte Kindertagesbetreuung gewährleistet werden.
Die Kinder- und Jugendhilfe der Johanniter
Die Johanniter betreiben als größter freigemeinnütziger Kitaträger bundesweit nicht nur 600 Kitas. Hinzu kommen Angebote in der Ganztagsbetreuung, der offenen Jugendarbeit in Jugendzentren, besondere Freizeitaktivitäten für die Schulferien und viele zusätzliche Angebote des eigenen Jugendverbandes. Auch bieten die Johanniter professionelle fachliche Hilfen zur Erziehung sowie alle im Rahmen des geltenden Kinder- und Jugendhilfegesetzes vorgesehenen Hilfestellungen und Unterstützungen für Familien an.
In ihrer Arbeit liegt den Johannitern der Schutz von Kindern und Jugendlichen besonders am Herzen. Verschiedene Schutzkonzepte unterstützen dabei: Das eigene Kinderschutzkonzept ist im Verband fest verankert und eigene Fachstellen in allen Landesverbänden sind eingerichtet. Zusätzlich wurde aus den bestehenden Schutzkonzepten ein Fürsorgekonzept für die Gesamtorganisation entwickelt.
Über die Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 30.000 Beschäftigten, davon rund 8.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden in pädagogischen Diensten, mehr als 46.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.