Bundespräsident Steinmeier dankt Johannitern
Engagement der Johanniter in der Corona-Pandemie gewürdigt
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte am 25. Juni die Johanniter in Treuenbrietzen und informierte sich über die ambulante und stationäre Arbeit der Johanniter-Ordenswerke in der Corona-Pandemie.
Schwerpunkte des Besuchs waren die Behandlung des Long-Covid-Syndroms nach einer Corona-Infektion und die Situation in der Pflege.
S.K.H. Dr. Oskar Prinz v. Preußen, Herrenmeister des Johanniterordens, Dr. Frank-Jürgen Weise, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe, und Vivien Voigt, Direktorin des Johanniter-Krankenhauses Treuenbrietzen, führten den Bundespräsidenten sowie Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, über das Gelände und stellten die stationären und ambulanten Dienstleistungen der Johanniter im Landkreis vor.
Bundespräsident Steinmeier sagte: „Die Johanniter sind eine Organisation, die eine ganz wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung in Deutschland spielt. Natürlich geht es nicht nur darum, eine Organisation zu würdigen, sondern die Menschen, die für sie arbeiten – Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, Mitarbeitende in vielen Bereichen der Unfallhilfe bis hin zur Flugrettung. Wir haben heute mit Menschen reden können, die sich einsetzen für andere. Und deshalb freue ich mich, Ihnen stellvertretend einmal Danke zu sagen für das, was viele andere täglich und insbesondere natürlich in den Monaten der Pandemie geleistet haben.“
„Für den Johanniter-Verbund bedeutete der heutige Besuch des Bundespräsidenten eine hohe Wertschätzung und Anerkennung der geleisteten Dienste insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie“, sagt S.K.H. Oskar Prinz v. Preußen, Herrenmeister des Johanniterordens.
Vor Ort wurde durch eine virtuelle Präsentation eines Rettungshubschraubers mit einer Covid-Transporteinheit die Komplexität von Patiententransporten mit Covid-Erkrankung dargestellt. Im Gespräch mit Dr. med. Martin Spielhagen, dem Ärztlichen Direktor des Johanniter-Krankenhauses, und Covid-Patienten konnte sich der Bundespräsident auch einen persönlichen Eindruck verschaffen.
Die Arbeit unter Pandemie-Bedingungen hat auch die Johanniter besonders gefordert: Am Beispiel der Lungenfachklinik der Johanniter GmbH in Treuenbrietzen wurde aufgezeigt, dass nicht nur die Akutbehandlung, sondern auch die Nachbetreuung von Corona-Erkrankten eine wichtige und herausfordernde Aufgabe ist.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe, eine der großen deutschen Hilfsorganisationen, stellte ihre Arbeit unter Corona-Bedingungen vor. Auch 2020 versorgten die Johanniter mehr als 740.000 Menschen notfallmedizinisch und transportierten mehr als 350.000 Patienten. Hochqualifiziertes Personal und modernste Transportmöglichkeiten, u.a. durch die Rettungshubschrauber der Johanniter-Luftrettung, ermöglichten trotz Pandemie eine verlässliche Notfallversorgung.
Über das Johanniter-Krankenhaus in Treuenbrietzen
Mit rund 650 Mitarbeitenden und 382 Betten und fünf Tageskliniken ist das Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen einer der bedeutendsten Gesundheitsanbieter der Region. Hier sind drei Fachkliniken angesiedelt. Eine von ihnen ist die hoch spezialisierte Lungenfachklinik mit 154 Betten und 5 tagesklinischen Behandlungsplätzen. Sie bietet das gesamte Behandlungsspektrum der Lungenmedizin (allg. Pneumologie, Onkologie, Allergologie und Asthma, Thoraxchirurgie, Palliativmedizin sowie Beatmungsmedizin). Mit ihrer Größe und medizinischen Expertise ist sie das Kompetenzzentrum im Land Brandenburg. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden hier insgesamt 159 Corona-Patienten versorgt sowie 54 Menschen mit Long- bzw. Post-Covid-Syndrom. 23 Patientinnen und Patienten sind verstorben.
Über die Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit rund 25.000 Beschäftigten, mehr als 40.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland.
Über den Johanniterorden
Der Johanniterorden widmet sich entsprechend seines rund 900 Jahre alten Doppelauftrags diakonischen Aufgaben und tritt für den christlichen Glauben ein. Dem Johanniterorden gehören weltweit in 18 nationalen und fünf internationalen Genossenschaften bzw. Kommenden aktuell über 4.100 Mitglieder an. An der Spitze des Johanniterordens steht der Herrenmeister, S.K.H. Dr. Oskar Prinz v. Preußen.