20. Schulsanitätsdienst-Tag in Essen
Über 250 junge Retter*innen zeigen auf dem Jubliäums-SSD-Tag großes Engagement.
Mehr als 250 Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter aus ganz NRW kamen am 7. Dezember im Gymnasium am Stoppenberg in Essen zusammen. Der 20. Schulsanitätsdienst-Tag bot ihnen die Möglichkeit, ihr Wissen in praxisnahen Workshops zu erweitern, sich auszutauschen und Einblicke in den Rettungsdienst und die ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen.
NRW-Innenminister Herbert Reul eröffnete die Veranstaltung mit einer Ansprache, die von den Jugendlichen begeistert aufgenommen wurde. "Schulsanitäterinnen und -sanitäter sind für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler kaum mehr wegzudenken. Ihr ehrenamtliches Engagement, ihre Kompetenz und ihre Freude daran, anderen zu helfen, machen sie zu einer wichtigen Stütze in ihren Schulen. Sie sind da, wenn Hilfe gebraucht wird. Sie zeigen, wie man schon in jungen Jahren Verantwortung für Mitmenschen übernehmen kann, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen. Einfach tolle Vorbilder!", lobte er. Nach der Eröffnung besuchte der Innenminister mehrere Workshops und tauschte sich mit den jungen Ersthelfenden aus. Besonders beeindruckt zeigte er sich vom Workshop „Mein Weg ins Medizinstudium“, in dem echte Schweineherzen und -lungen seziert wurden.
Die Workshops boten den Teilnehmenden ein breites Spektrum: von Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verletzungen über Herz-Lungen-Wiederbelebung bis hin zu „Psychischer Erster Hilfe“ und rechtlichen Themen. Neben den Lernangeboten informierten sich die Jugendlichen im Pausenprogramm über die Angebote der Johanniter-Jugend und warfen einen Blick hinter die Kulissen des Katastrophenschutzes und der Rettungshundearbeit. Highlight war die Ausstellung von Einsatzfahrzeugen, darunter ein Intensivtransportwagen und ein Drohnenfahrzeug.
Landesjugendleiter Ben Boßhammer brachte die Bedeutung des Ehrenamts auf den Punkt: "Unsere Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter übernehmen Verantwortung und beweisen, dass Engagement schon früh Großes bewirken kann. Wir freuen uns, dieses Engagement mit den Angeboten der Johanniter-Jugend wertschätzen zu können."
Die Veranstaltung endete mit einer beeindruckenden Lichtshow, die die Teilnehmenden begeisterte. Der nächste SSD-Tag wird 2025 im Regionalverband Aachen-Düren-Heinsberg stattfinden. Bis dahin bleiben die jungen Retter*innen weiter mit Herz und Engagement im Ehrenamt aktiv, um ihre Mitschüler*innen und die Gemeinschaft zu unterstützen.
Hintergrund: Schulsanitätsdienst im Alltag
Rund 1,5 Mio. Unfälle passieren jedes Jahr an deutschen Schulen. Im Schulalltag leisten die Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis 18 Jahren Erste Hilfe für erkrankte und verletzte Mitschüler. Sie versorgen blutende Wunden und verstauchte Knöchel, messen den Blutdruck und beherrschen die stabile Seitenlage oder die Herzdruckmassage. Die Schulsanitäter übernehmen Verantwortung für Mitschüler und Lehrer und organisieren den Sanitätsdienst selbstständig. Aus- und fortgebildet werden sie von den Ausbildern der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Die Johanniter betreiben in NRW über 180 Schulsanitätsdienste an allen Schulformen. Insgesamt engagieren sich in der Johanniter-Jugend NRW über 3.000 Kinder und Jugendliche ehrenamtlich für ihre Mitmenschen bei (Schul-)Sanitätsdiensten und in Jugendgruppen und – ab der Volljährigkeit – auch in der Erste-Hilfe-Ausbildung, im Bevölkerungsschutz und in der Notfallrettung.
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