Johanniter verteilen Bautrockner in Österreich.
Hochwasserhilfe

Dauerregen und lokaler Starkregen führte in einigen europäischen Ländern zu Hochwasser und Überschwemmungen. Wir Johanniter helfen in Österreich und Polen!

Hochwasser in einigen Nachbarländern: Wir helfen und bereiten uns auf weitere Einsätze vor!

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Hochwasserhilfe der Johanniter

Ob die Flutkatastrophe von 2021 im Ahrtal, das Hochwasser in Süddeutschland oder die aktuelle Situation in verschiedenen europäischen Ländern: Extremwetterereignisse häufen sich. Gut ausgebildete Katastrophenschutz-Teams wie die der Johanniter werden immer wichtiger, denn: Schnelle Nothilfe rettet Menschenleben! Aber auch langfristige Unterstützung ist für die Betroffenen unverzichtbar. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unsere Hochwasserhilfe – damit wir schnell helfen können, wenn es drauf ankommt!

Hochwasserhilfe in Österreich und Polen

In der Gemeinde Judenau am See in Niederösterreich wurde durch das Hochwasser des Großen Tulln 80 Prozent des Dorfes überflutet. Mehr als 106 Haushalte sind betroffen. Mittlerweile ist das Wasser zurückgegangen und die Aufräumarbeiten konnten beginnen. Um die Wohnungen und Häuser der Bevölkerung schnellstmöglich wieder zu trocknen und bewohnbar zu machen, stellten wir unseren österreichischen Kolleginnen und Kollegen 56 Bautrockner und 15 Heizlüfter zur Verfügung.

Wir sind als betroffene Gemeinde sehr dankbar für die tolle Hilfe, die wir durch die Johanniter erfahren haben. Wir waren schon ziemlich verzweifelt, weil es nirgendwo mehr Trocknungsgeräte gibt und deswegen ist diese Hilfe doppelt wertvoll.
Georg Hagl, Bürgermeister Marktgemeinde Judenau-Baumgarten

In einigen polnischen Ortschaften, wie zum Beispiel Jelenia Góra, Lądek Zdrój und Kłodzko, ist das Wasser bereits zurückgegangen und erste Aufräumarbeiten haben begonnen. An der Grenze zu Polen, in Eisenhüttenstadt, helfen die brandenburgischen Johanniter bei der Befüllung von Sandsäcken, indem sie den Sandsackfüllplatz sanitätsdienstlich absichern und die Einsatzkräfte vor Ort versorgen. 

Hochwasserkatastrophe 2021: Die Hilfe geht weiter

Projektbüro Stolberg: Thommy Geylan und Dennis Hambloch aus dem Team der Johanniter-Hochwasserhilfe mit Johanniter-Regionalvorstand Christoph Schmitz

Am 14. Juli 2021 brachen verheerende Unwetter mit Starkregen über Teile von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz herein und richteten unvorstellbare Schäden an. Das Hochwasser riss alles nieder, was sich ihm in den Weg stellte. Die Johanniter leisteten unmittelbar danach Akuthilfe und unterstützen die Betroffenen seitdem mit zahlreichen weiteren Hilfsmaßnahmen. 

Im Anschluss an die Akut- und Soforthilfe haben wir uns schnell auf die langfristige Unterstützung der Betroffenen konzentriert. Neben fortlaufenden Beratungsangeboten und Freizeitaktionen liegt unser Fokus darauf, weitere Strukturen für den Wiederaufbau von zerstörten Gebäuden und Einrichtungen zu schaffen. In Nordrhein-Westfalen unterstützen wir die Betroffenen der Flut derzeit mit folgenden Projekten:

  • Beratungs- und Begegnungsangebot im Projektbüro Stolberg 
    Die Johanniter bieten in Stolberg einen niedrigschwelligen Anlaufpunkt für vom Hochwasser Betroffene. Angeboten werden u. a. Elterntreffs, Kinder- und Jugendtreffs und ein Gesprächskreis mit therapeutischer Begleitung. In dem Büro können auch Anträge auf die Wiederaufbauhilfe der Johanniter gestellt werden.
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  • Treffpunkt Projektbüro Erftstadt
    Das Projektbüro in Erftstadt ist Anlaufstelle bei allen Anliegen rund um die Antragstellung auf Fördermittel und alle Fragen rund um das Thema Hochwasser und dessen Folgen. Wechselnde Veranstaltungen für alle Generationen, als Ausgleich zum sorgenbelasteten Alltag und individuelle, psychosoziale Beratung ergänzen das Angebot. Zudem gibt es regelmäßige Treffs und Gesprächsrunden.
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  • Regelmäßige Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien in Swisttal
    In Swisttal können Kinder an regelmäßigen Terminen ihre Freizeit im Spielebus verbringen. Außerdem ermöglichen wir verschiedene Famlienfreizeitaktionen (zuletzt z. B. den „Steinzeit Abenteuertag“ in der Kakushöhle Mechernich am 24.06.23).

In Rheinland-Pfalz helfen diese Projekte dabei, vom Hochwasser zerstörte Gebäude wieder aufzubauen und auszustatten:

  • „Treffpunkt vor Müllert“ in Dernau – ein Ort der Begegnung für Jung und Alt
    Mit diesem Projekt fördern wir den Wiederaufbau des ehemaligen Sportlerheims Dernau und den Ausbau zu einem Ort der Begegnung. Hier entstehen ein Kinder- und Jugendtreff sowie Gruppen- und Gemeinschaftsräume für Jung und Alt.
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  • Projekt zur Sicherung der Wärme- und Warmwasserversorgung in der Verbandsgemeinde Altenahr (Gemeinschaftsprojekt mit dem Arbeiter-Samariter-Bund, Help e.V. und dem Malteser Hilfsdienst)
    In Altenahr statten wir Privathäuser, die wieder bewohnbar sind, mit mobilen Notheizungen für die Wärme- und Warmwasserversorgung aus, bis sie an das geplante Nahwärmenetz in der Verbandsgemeinde angeschlossen werden. Die Häuser werden mit mobilen, vollwertigen und sparsamen Ölbrennwert-Thermen ausgestattet.
Aus den Erfahrungen der Elbe-Hochwasserkatastrophen von 2003 und 2013 wissen wir, dass der Wiederaufbau über Jahre hinweg eine intensive Betreuung der Betroffenen bedarf.
Jörg Lüssem – Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe
Clown Ballooni im Johanniter-Zirkuszelt in Dernau.

Johanniter-Zirkuszelt in Dernau

Der offene Kinder- und Jugendtreff in Dernau ist ein weiteres Johanniter-Herzensprojekt. Das JUHte-Laune-Zirkuszelt konnte dank unserer Spenderinnen und Spender, dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft und einer Unternehmensspende gekauft werden. Es bietet an sieben Tagen in der Woche eine professionelle pädagogische Betreuung für Kinder und Jugendliche an. Hier können Kinder spielen, basteln, Hausaufgaben machen und toben. Das Zelt bietet aber auch Platz für Familienfeste und sonstige Veranstaltungen. 

Hochwasserhilfe

In den letzten Jahren kam es immer häufiger zu Hochwasserkatastrophen – auch bei uns in Europa. Unsere Katastrophenschutzeinheiten helfen in der Not und halten sich einsatzbereit. Dafür sind wir auf Spenden angewiesen!

Hochwasserhilfe

In den letzten Jahren kam es immer häufiger zu Hochwasserkatastrophen – auch bei uns in Europa. Unsere Katastrophenschutzeinheiten helfen in der Not und halten sich einsatzbereit. Dafür sind wir auf Spenden angewiesen!

Spendenkonto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., BIC: BFSWDE33XXX, IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00, Bank für Sozialwirtschaft, Stichwort: Hochwasserkatastrophe

Unsere Hochwasser-Akuthilfe direkt nach der Katastrophe

Unmittelbar in den Tagen nach der Katastrophe waren mehr als 3.000 Katastrophenschützerinnen und -schützer der Johanniter als Ersthelfer für die Menschen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Einsatz – ein Großteil davon ehrenamtlich. Die Akuthilfe umfasste folgende Bereiche:

  • medizinische Basisversorgung
  • Unterstützung des lokalen Rettungsdienstes
  • Evakuierung von Krankenhäusern und Seniorenheimen
  • Personensuche mit Rettungshundestaffeln
  • Verpflegung von Betroffenen und Einsatzkräften mit täglich tausenden Mahlzeiten
  • Errichtung von Notunterkünften & Betreuung von obdachlos gewordenen Menschen
  • Lotsendienste durch Motorradstaffeln 
  • psychosoziale Notfallversorgung 
  • Betreuung von Kindern betroffener Familien in unseren Kitas

Kurz- und mittelfristige Hilfsmaßnahmen

Direkt nach der Katastrophe haben die Johanniter begonnen, betroffene Haushalte durch die Auszahlung von Soforthilfen zu unterstützen. Diese Gelder konnten durch ein vereinfachtes Antragsverfahren beantragt und zeitnah ausgezahlt werden. Hinzu kam die Verteilung von Hilfsgütern wie Werkzeuge, Bautrockner, Haushaltsgeräte und Kleinelektrogeräte, die ebenfalls zu großen Teilen aus Spendengeldern finanziert wurden. Insgesamt hatten diese Hilfeleistungen einen Umfang von 8,15 Mio. Euro.

Parallel konnten wir mit den Spendengeldern vor Ort umfangreiche Unterstützungs-, Beratungs- und Betreuungsangebote vor allem für Kinder, Jugendliche, Familien und ältere Menschen aufbauen, die von Fachkräften umgesetzt werden. Es stehen beispielsweise Betreuungs- und Freizeitangebote sowie Ferienangebote für Kinder und Jugendliche zur Verfügung, Begegnungsangebote für ältere Menschen sowie psychosoziale und psychologische Hilfen. Diese Angebote leisten einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Menschen sowie zur Verarbeitung der Katastrophe und deren kurz- und langfristigen Folgen und werden von den Betroffenen sehr gut angenommen und hoch geschätzt.

Langfristige Hilfe – Unterstützung beim Wiederaufbau:

Ein großer Teil der Spendenmittel wird für die langfristige Hilfe im Rahmen des Wiederaufbaus benötigt, also für die Instandsetzung bzw. den Neubau der zerstörten Gebäude. Dabei gilt das sogenannte Nachrangigkeits-Prinzip, das heißt, Spendenmittel dürfen nur dann eingesetzt werden, wenn Versicherungsleistungen und staatliche Hilfen einen entstandenen Schaden nicht decken.

Zur Umsetzung der Hilfen haben die Johanniter Hochwasserbüros in Dernau (Rheinland-Pfalz), sowie in Erftstadt, Stolberg/Eschweiler und Swisttal (Nordrhein-Westfalen) eingerichtet. Die Beratungstätigkeit beinhaltet nicht nur die reine Beratungsleistung zur Beantragung finanzieller Hilfen (Antragsunterlagen der Länder verstehen, notwendige Unterlagen zusammenstellen, Online-Formulare ausfüllen), sondern die Betroffenen erhalten von den qualifizierten Teams auch Raum, ihre Ängste und Sorgen zu besprechen. Ergänzend werden Informationsveranstaltungen z.B. zur Beantragung staatlicher und ergänzender Hilfen der Johanniter angeboten. Darüber hinaus leisten die Teams aufsuchende Arbeit, um alle Betroffenen zu erreichen.

Sie sind selbst betroffen? Hier finden Sie Hilfe und Beratung

Johanniter verteilen Haushaltsgeräte in Dernau.

Hochwasserhilfe in Rheinland-Pfalz

Informieren Sie sich jetzt über unsere aktuelle Arbeit und Kontaktadressen in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz.

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Johanniter helfen bei Antragsstellung auf finanzielle Hilfen im Hochwassergebiet.

Hochwasserhilfe Nordrhein-Westfalen

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Fragen und Antworten zum Einsatz der Johanniter