Wir befürworten den teiloffenen Ansatz, der den Kindern in einer Stammgruppe mit festen Bezugsfachkräften einen geschützten Bereich bietet, in dem sie morgens begrüßt werden und ankommen können.
Sobald die Eingangstüre ab 9 Uhr geschlossen ist, haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Spielfreunde, Materialien, Räumlichkeiten und zuständigen Fachkräfte selbst zu wählen. Dabei hilft ihnen ein strukturierter Tagesablauf, sich zu orientieren und Entscheidungen selbstständig zu treffen.
Die Mitbestimmung der Kinder ist uns ein wichtiges Anliegen. Die Kinder stimmen daher bei Entscheidungen mit ab. Sie werden gehört, ernstgenommen, machen erste demokratische Erfahrungen und erleben, dass sie für die eigenen Interessen und die der anderen Kinder eintreten und sie vertreten können.
In unserer Kita gibt es einen Kinderrat, der aus den gewählten Gruppenvertretern besteht. Der Kinderrat kann mitentscheiden und wird zu allen relevanten Themen, die Kinder betreffend, gehört und ist abstimmungsberechtigt. Zudem trifft sich alle zwei Monate die Vollversammlung, an der alle Kinder teilnehmen, bei der Themen, Wünsche und Veränderungen besprochen werden.
In unserer Kita gibt es eine Verfassung sowie ein Beschwerdemanagement, mit dem die Kinder jederzeit die Möglichkeit haben, sich in der Gruppe bei ihren Gruppensprechern oder bei den Fachkräften zu beschweren.
Bei uns lernen alle Kinder gemeinsam, unabhängig davon, welchen Migrationshintergrund und welche Fähigkeiten und Bedürfnisse sie mitbringen. Die Kinder können sich spielerisch mit sich, anderen und ihrer Umwelt auseinandersetzen und dabei Erfahrungen sammeln.
Spiel und Zwang schließen sich aus, sodass keinem Kind Spielsituationen aufgezwungen werden. Auch hier entscheidet das Kind selbst. Denn Kinder spielen, um etwas zu erleben und etwas Interessantes zu tun. Sie möchten frei sein und nicht gegängelt werden, sie möchten akzeptiert werden, Grenzen erfahren, Gefühle zeigen, kreativ sein, sich freuen können, aber auch belastende Situationen ausleben können.
Spiel bietet Kindern vielfältige Möglichkeiten ihren Alltag zu bewältigen, individuelle Lernerfahrungen zu machen, um diese beim Wiederholen in Spielsituationen zu vertiefen. Spiel ist damit für die Entwicklung von Kindern von äußerster Wichtigkeit. Bei unserer pädagogischen Arbeit haben wir die ganzheitliche Förderung zur Entwicklung in den Vordergrund gestellt: Die Basis dafür ist das Spiel.
Unser Garten und der nahe liegende Wald mit einem kleinen Bach bieten vielfältige Möglichkeiten, die Natur zu beobachten und zu erleben. Hier können die Kinder sich bewegen, mit Naturmaterial kreativ spielen, eigene Ideen umsetzen, Fertigkeiten und Fähigkeiten spüren und erweitern, aber im positiven Sinn auch eigene Grenzen erfahren. In spielerischer, praktischer Art und Weise sammeln die Kinder Erfahrungen im motorischen, sensorischen, kognitiven sowie emotionalen, sozialen Bereich.
Die Johanniter als Träger von Kindertageseinrichten orientieren sich in Nordrhein-Westfalen an der Bildungsvereinbarung des NRW-Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration.
Die Bildungsarbeit wird durch die beobachtende Wahrnehmung des Kindes zielgerichtet: Wir beobachten und dokumentieren, ihr Einverständnis vorausgesetzt, ihre Kinder, um Stärken und vielleicht auch Schwächen der Kinder zu sehen und rechtzeitig zu fördern.
Weiterhin helfen wir den Kindern, ihr eigenes Bildungsbuch zu gestalten, das während der gesamten Kindergartenzeit vervollständigt wird. Das Buch gibt Einblicke in das Selbstbildungspotenzial des Kindes, das selbst dessen Inhalte und Ziele bestimmt. Die Kinder entscheiden ebenso, wer ihr Buch anschauen kann.
In diese Bildungsbücher kommen von uns geschriebene Bildungsgeschichten, die wir in Zusammenarbeit mit den Kindern schreiben. So können Eltern erfahren, was ihr Kind interessiert, mit den Kindern und uns ins Gespräch kommen und die Lernerfahrungen des Kindes miterleben.