Sicherheit für Helfende
In Regionen, wo sie am meisten gebraucht werden, sind unsere Mitarbeitenden oft Gefahren ausgesetzt. Zu ihrem Schutz überwachen Sicherheitsexpertinnen und -experten intern die Lage. Weltweit häufen sich Vorfälle, bei denen Helferinnen und Helfer in gefährliche Situationen geraten. Dies betrifft Einsätze nach Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben und Epidemien, aber auch Gefahren durch Beschuss oder Kidnapping in bewaffneten Konflikten.
Den globalen Überblick hat der Sicherheitsreferent Florian Meyer in der Berliner Bundesgeschäftsstelle. Er hält Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen in den Länderbüros, berät und unterstützt sie. Meyer und seine Kolleginnen und Kollegen arbeiten vor allem präventiv. Sie sind immer gut informiert und erstellen auf der Grundlage von Gefährdungsanalysen detaillierte Sicherheitspläne. Darin ist geregelt, wie und wo sich die Mitarbeitenden vor Ort bewegen dürfen, wie Büros und Unterkünfte geschützt werden müssen und wie die Kommunikation abläuft.
Security-Officer Tobias Zacarias ist in Mosambik für 34 Mitarbeitende verantwortlich. Gefahren drohen durch Terrorismus, Drogenhandel oder ethnische Konflikte. Mit Trainings bereitet er seine Kolleginnen und Kollegen auf den Ernstfall vor.
Evakuierung in der DR Kongo
Bereits mehrfach wurden Mitarbeitende aus der Provinzhauptstadt Goma in der DR Kongo in Sicherheit gebracht. Grund sind Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und der Rebellengruppe M23. Die Johanniter unterstützen seit 28 Jahren die medizinische Versorgung im Land. „Die Entscheidung zur Evakuierung beruht auf einer Abwägung“, sagt Johanniter-Länderchef Anthonin Ngarukiye. „Einerseits sind die Bedürfnisse der flüchtenden Menschen gerade in dieser Situation hoch. Andererseits ist es unsere Pflicht, Schaden von unseren Mitarbeitenden abzuwenden,“ so Ngarukiye weiter. Sobald die akute Gefahr gebannt ist, kehren die Evakuierten nach Goma zurück, um die Menschen wieder mit aller Kraft zu unterstützen.