Nothilfe und Katastrophenvorsorge

Wir sichern das Überleben vor und nach Katastrophen

Teilnehmer*innen eines Katastrophenvorsorge-Kurses auf den Philippinen üben, was im Ernstfall zu tun ist. Das Projekt wurde 2023 durch die Johanniter in Zusammenarbeit mit dem Panay Centre for Disaster Response (PCDR) durchgeführt.

Durch Konflikte und Kriege, Katastrophen, Pandemien und die Folgen des Klimawandels ist der weltweite Bedarf an humanitärer Hilfe sowie einer vorausschauenden Katastrophenvorsorge in den letzten Jahren angestiegen. Nahezu 300 Millionen Menschen werden laut Angaben der Vereinten Nationen im Jahr 2024 auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. Das Überleben der Menschen unmittelbar nach Katastrophen zu sichern und die Widerstandsfähigkeit von benachteiligten Menschen und Gemeinschaften zu stärken sind Kernziele der Johanniter-Auslandshilfe.
 

Katastrophenvorsorge: Leid verhindern, bevor es geschieht

Gemeinsam mit lokalen Partnern setzen wir uns für vorausschauende Präventionsarbeit ein. Gemeinden und die Menschen, die in ihnen leben, können Extremereignissen nur dann etwas entgegensetzen, wenn sie vorab notwendige Maßnahmen zum Schutz ergreifen konnten. Die nachhaltige Nutzung von Ressourcen auf Basis von lokalem Wissen und Erfahrungen sind entscheidend, um die Widerstandskraft zu stärken. Wie vielfältig dies geschehen kann, zeigen unsere verschiedenen Projekte, so zum Beispiel in Ecuador, auf den Philippinen, aber auch in Kenia. 

Nothilfe: Überleben sichern nach Katastrophen

Verteilung warmer Mahlzeiten durch unseren Partner MAPS nach dem Erdbeben in der Türkei 2023.

Geraten Menschen durch Katastrophen oder Konflikte in akute Not, tragen wir mit der Verteilung von Hilfsgütern oder finanziellen Mitteln dazu bei, dass sie sich trotz allem mit dem Nötigsten versorgen können. Dabei orientieren wir uns am konkreten humanitären Bedarf und international gültigen Vorgaben wie den Sphere-Standards, um die Qualität und Effizienz unserer Maßnahmen sicherzustellen. Wo es möglich ist, suchen wir die frühe Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen. Für uns ist die humanitäre Nothilfe meist der Startschuss für ein nachhaltiges und längerfristiges Engagement, in dessen Rahmen wir den Fokus auf Wiederaufbau und Katastrophenvorsorge legen.  

In Mosambik untersucht eine Ärztin der Johanniter einen Säugling. 2019 hatte ein Wirbelsturm dort zu schweren Überschwemmungen geführt.

Plötzlich eintretende Notsituationen führen häufig zu einer Überlastung lokaler Gesundheitssysteme. In diesen Fällen kann ein speziell dafür ausgebildetes medizinisches Soforthilfeteam der Johanniter die ambulante Behandlung erkrankter oder verletzter Menschen übernehmen. Die Mitglieder dieses Teams arbeiten alle ehrenamtlich. Für die medizinische Versorgung in einer Katastrophen- oder Krisensituation hat die Weltgesundheitsorganisation WHO feste Standards aufgestellt und unser medizinisches Soforthilfeteam 2017 als „Emergency Medical Team Type 1 Mobile“ klassifiziert. Jede Maßnahme und jeder Einsatz des Teams werden eng mit dem betroffenen Land und Akteuren im humanitären System abgestimmt.

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