Unter- und Mangelernährung vermeiden und behandeln
Chronischer Hunger begleitet viele Menschen. Bis 2030 könnten laut den Vereinten Nationen 840 Millionen Frauen, Männer und Kinder davon betroffen sein. Rund eine Milliarde Menschen leiden bereits heute an Mangelernährung. Falsche und einseitige Ernährung gefährden die Gesundheit und somit das Leben.
Für positive Verhaltensänderungen bei Ernährung
Wir Johanniter setzen uns in allen Gesundheitsprojekten für Maßnahmen ein, die akuter und chronischer Mangel- und Unterernährung vorbeugen. Damit verbundene Krankheiten oder Todesfälle können so verringert oder vermieden werden. Treffen zum Austausch über gesunde Ernährung oder über das Stillen tragen dazu bei, das Verhalten in diesen Fragen positiv zu verändern. Im Fokus steht vor allem die Phase vom Beginn einer Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr eines Kindes, die entscheidend für die kindliche Entwicklung ist. In speziellen gemeindebasierten Programmen bekämpfen wir akute Unterernährung bei Kindern bis zum Alter von fünf Jahren und bei schwangeren oder stillenden Frauen.
Ganzheitlicher Ansatz auf Gemeindeebene
Um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen, betrachten wir in den Projekten jede Gemeinde als Ganzes und richten unsere Maßnahmen auf das „Positive Deviance Modell“ aus. Dabei werden ausgewogen ernährte Kinder identifiziert und deren Mütter darin geschult, ihr Wissen an andere Familien der Gemeinde weiterzugeben. So werden gemeinsam Lösungen entwickelt um die Ernährung der Familien mit dem lokal vorhandenen Wissen und Mitteln zu verbessern. In Gruppentreffen werden gemeinsam nährstoffhaltige und ausgewogene Mahlzeiten zubereitet und der Anbau von Gemüse gefördert, um so die Gesundheit und Widerstandskraft von allen zu verbessern.