Regionalprojekt Südsudan, Kenia und Uganda

Drei Länder, ein Programm

Wir unterstützen schwangere Frauen, Kinder und besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen im Südsudan, in Kenia und Uganda.

Gewalt, Armut und Naturkatastrophen haben dazu geführt, dass auch im Jahr 2023 mehr als 9,4 Millionen Menschen im Südsudan auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Viele von ihnen sind innerhalb des Südsudans oder in die Nachbarländer Uganda und Kenia geflohen. Ihre Versorgung sicherzustellen stellt alle drei Länder vor große Probleme. Deshalb haben wir ein länderübergreifendes Programm gestartet, um eine medizinische Grundversorgung sowie den Zugang zu Wasser und Nahrung zu ermöglichen. Dazu setzen wir im Südsudan mobile Kliniken ein.

Mobile Kliniken für flächendeckende Gesundheitsversorgung

Viele Patientinnen und Patienten nehmen lange Fußmärsche auf sich, um die Klinik der Johanniter zu erreichen. Schon früh am Morgen versammeln sie sich auf dem Dorfplatz und warten geduldig auf ihre Behandlung. Die Wartezeit nutzen unsere Mitarbeitenden, um die Menschen über wichtige Hygienemaßnahmen, Verhütungsfragen, gesunde Ernährung oder Schutzmaßnahmen bei häuslicher Gewalt aufzuklären. Außerdem bieten wir Geburtsvorsorge an. Labeng Joyce ist Hebamme im mobilen Team der Johanniter. Fünf bis zehn Mütter kommen täglich in ihre Sprechstunde. Um die Schwangeren zu untersuchen, nutzt sie die Rückbank des Jeeps, mit dem die kleine Klinik unterwegs ist. 

Hygienemaßnahmen für eine bessere Gesundheit

Die 50-jährige Regina Acayo musste 2017 wegen des Bürgerkriegs aus ihrem Heimatland Südsudan fliehen. In der Flüchtlingssiedlung Palorinya in Uganda lebte sie in einem kleinen Haus ohne Latrine oder Waschmöglichkeit. Das Sanitär- und Hygieneteam unserer Partnerorganisation CEFORD hat für Regina eine Latrine gebaut. Außerdem wurde vor dem Haus eine Handwaschstation installiert.

Fazit und Ausblick

Durch den länderübergreifenden Ansatz konnten wichtige Erfahrungen in der Zusammenarbeit über Grenzen hinweg gesammelt werden. Vor allem der fachliche Austausch und das gemeinsame Planen, Reflektieren und Lernen haben das Programm zum Erfolg geführt. Auch in den kommenden Jahren sollen regions- und länderübergreifende Programme durchgeführt werden.