Die Auslandshilfe in den besetzten palästinensischen Gebieten
- Seit 2004 sind wir in den besetzten palästinensischen Gebieten Gazastreifen und Westjordanland tätig.
- Sektor: Gesundheit
- So helfen wir: Soforthilfe, humanitäre Hilfe und Übergangshilfe
- Zielgruppen: Die von Konflikten betroffene Bevölkerung
- Partnerorganisationen: St. John Eye Hospital und Juzoor
Darum sind wir vor Ort
Nach dem bewaffneten Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der militärischen Antwort Israels auf die Hamas im Gazastreifen gehen die Kämpfe in der Region weiter.
Die Menschen sind traumatisiert von der Gewalt, den Angriffen und bewaffneten Konflikten und vom Mangel an sozialer und politischer Gerechtigkeit. Der Bau der israelischen Mauer zwischen Israel und dem Westjordanland, die anhaltende Besatzung und die Schließung der Grenzen im Gazastreifen haben das Leben von Millionen Palästinensern erheblich beeinträchtigt und die Bewegungsfreiheit von Menschen und Gütern sowie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Gebiete eingeschränkt. Dies hat zu Traumata, Arbeitslosigkeit und Armut geführt.
Der anhaltende Konflikt zwischen Israel und nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen hat dramatische Auswirkungen auf die humanitäre Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und im Westjordanland.
Mehr als 39.000 Palästinenser*innen wurden in Gaza getötet und mehr als 91.000 verletzt. Das Gesundheitssystem ist zusammengebrochen, der Zugang zu Nahrungsmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung ist äußerst schwierig und begrenzt, so dass eine Hungersnot großen Ausmaßes droht. Der Bericht der International Food Security Phased Classification (IPC) warnt, dass „die Situation im Gazastreifen weiterhin katastrophal ist und ein hohes und anhaltendes Risiko einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen besteht“. Der Zugang zu medizinischer Versorgung für chronisch und akut Kranke bleibt sehr schwierig, da viele medizinische Einrichtungen und Krankenhäuser beschädigt oder zerstört sind. Die akute Wasserknappheit erhöht das Krankheits- und Sterberisiko. Gebäude und wichtige Infrastruktur sind zerstört. Die anhaltende Vertreibung der Zivilbevölkerung hindert sie daran, sich an sicheren Orten niederzulassen, wo Hilfe zur Deckung der Grundbedürfnisse geleistet werden kann.
Das leisten wir zusammen mit lokalen Partnern
Die Johanniter-Auslandshilfe ist seit 2004 in Palästina im Gesundheitsbereich tätig. Wir unterhalten eine langjährige Partnerschaft mit dem St. John Eye Hospital, das ebenfalls Mitglied von Johanniter International ist, der Partnerschaft der vier evangelischen Johanniterorden und ihrer nationalen Hilfsorganisationen.
Gemeinsam mit St. John Eye Hospital und der ebenfalls nationalen Hilfsorganisation Juzoor reagieren wir auf die dringenden gesundheitlichen Bedarfe in Gaza und im Westjordanland.
Wir unterstützen die Bereitstellung augenärztlicher Dienste in lokalen Notfallkrankenhäusern zur Behandlung von Augenverletzungen sowie zur Erkennung und Behandlung von Menschen mit chronischen Erkrankungen wie dem diabetesbedingten Glaukom, ohne deren Behandlung die Betroffenen teilweise oder vollständig erblinden können.
Wir unterstützen Juzoor bei der medizinischen Grundversorgung von Vertriebenen in den Geflüchteten-Camps im Gazastreifen sowie bei der psychosozialen Betreuung von Mitarbeitenden, Patient*innen und Betreuer*innen, die unter schwierigsten Bedingungen arbeiten müssen.
Unsere Nothilfe im Gazastreifen