Johanniter-Auslandshilfe in Syrien
Darum sind wir vor Ort
Seit 2011 herrscht in Syrien Bürgerkrieg. Seitdem haben schätzungsweise über eine halbe Million Menschen ihr Leben verloren. Rund 13 Millionen Vertriebene sind die traurige Bilanz einer der größten humanitären Krisen der vergangenen Jahrzehnte. Die Hälfte der syrischen Geflüchteten befindet sich innerhalb des Landes auf der Flucht. Die andere Hälfte suchte in den Nachbarstaaten Schutz.
Am 6. Februar 2023 kam es im Süden der Türkei und im Nordwesten Syriens zu schweren Erdbeben mit Stärken von bis zu 7,8 und zahlreichen Nachbeben. Zehntausende Menschen starben, Zehntausende wurden verletzt.
Das leisten wir mit unserem Partner
Am 6. Februar 2023 erschütterten verheerende Erdbeben die Türkei und Syrien. Mehr als 50.000 Menschen kamen ums Leben, 80.000 wurden verletzt. In der gesamten Region wurden mehr als sieben Millionen Menschen obdachlos und sind seither auf humanitäre Hilfe angewiesen. Viele der Betroffenen leben nach wie vor in Zelten oder Containern.
„Tagtäglich wird weiter Geröll beseitigt, denn aufgrund des Ausmaßes der Schäden sind viele Gebiete auch ein Jahr später noch reine Trümmerlandschaften“, sagt Sevin Ibrahim, Johanniter-Programmmanagerin für den Nahen Osten. „Laut Prognosen unserer Partnerorganisation MAPS wird der Wiederaufbau allein in der Türkei noch mindestens drei bis vier Jahre dauern.“
Seit den ersten Tagen nach dem Beben unterstützen wir gemeinsam mit wir mit unseren Partnern MAPS und BAHAR die Menschen in beiden Ländern mit Nothilfemaßnahmen. „Vor allem in Syrien haben viele Familien durch das Erdbeben ihre Erwerbsgrundlagen verloren und sind daher weiterhin auf Unterstützung angewiesen, um ihren täglichen Bedarf zu decken“, so Ibrahim.
Mit unserem Partner BAHAR unterstützen wir die Menschen nun dabei, durch ein Cash-For-Work-Programm mit handwerklichen Tätigkeiten kurzfristig Geld zu verdienen und dabei Gutes für die Gemeinde zu bewirken. Langfristig von Hilfe unabhängig sollen besonders bedürftige Frauen und Männer werden, denen wir mittels Kursen helfen, sich mit ihren Fähigkeiten und Ideen selbstständig zu machen. Sie erhalten darüber hinaus ein Startgeld und begleitende Beratung.
Durch das Erdbeben wurde auch wichtige Infrastruktur zerstört. Wir bauen beschädigte Wassertanks, Versorgungsstraßen und Kanäle wieder auf und verbessern so die Lebensbedingungen von 7000 Menschen.
Unsere Hilfe in der Türkei
Die Johanniter sind nach dem Erdbeben 2023 auch in der Türkei tätig