Schwesterntag 2015
"Ja, wir können - mit vereinten Kräften"
Gedanken zum Schwesterntag 2015 von Sr. Elisabeth Kühnelt-Leddihn
„Ich bin mit leeren Batterien zum Schwesterntag gekommen. Am Ende hab ich jetzt die Gewissheit, dass ich genügend Kraft für das kommende Jahr haben werde.“ Diese Aussage einer Johanniterschwester am Ende des Schwesterntages spricht mir aus der Seele.
Was es bedeutet, Johanniterschwester zu sein, wurde mir zum ersten Mal deutlich, als ich nach einer langen Anreise das Orga-Büro betrat, alle Anwesenden in lauten Jubel ausbrachen und ich mich sofort in diversen halsbrecherischen Umarmungen wiedergefunden habe. Das Gemeinschaftsgefühl stellt sich sofort wieder ein und da wird einem erst bewusst, wie sehr man es vermisst hat. Ob nun beim Essen, beim Kaffeetrinken, bei spontaner Teilnahme am Chor, in den Workshops oder am Abend: es ergeben sich gute Gespräche mit immer neuen Leuten, lustige Runden und Freude am miteinander tun, beten, denken, singen, lachen, etc.
Was bleibt, wenn nun wieder die Heimreise angetreten und eine Rückschau verfasst wird? Die Erinnerung an den eigenen Ernennungsgottesdienst, wenn man die neuen Schwestern sieht? Die Freude über neue Bekanntschaften, über fachlichen Austausch, über Gespräche mit Mitschwestern, bei denen man sich bis jetzt nicht getraut hat, sie anzusprechen? Die vielen Gedankenanstöße, das (berufliche) Leben wieder neu zu überdenken und die so viel zur eigenen Entwicklung beitragen? Sie wirken noch nach und bringen Ordnung in so manches gedankliche Chaos.
Eins ist sicher: es lohnt sich, in unserem beruflichen Umfeld engagiert zu sein und zu bleiben. Pflege braucht eine Stimme, die gehört werden muss, wenn die Herausforderungen der Zukunft bewältigt werden sollen. „Yes, we can.“ „Viribus Unitis“. Ja wir können - mit vereinten Kräften.
Diese Sätze stehen für mich stellvertretend für so vieles des heurigen Schwesterntages.
Ein alter und ein neuer Slogan als Verbindung von Vergangenheit und Zukunft.
Eure Sr. Elisabeth