„Den Menschen helfen, Lebensfreude zurückzugewinnen“
Erfolge am Adipositas-Zentrum des Johanniter-Krankenhauses Stendal
Manuela Mertsching steht die Freude ins Gesicht geschrieben. Innerhalb nur eines Monats hat sie 15 Kilogramm abgenommen. „Mir geht es viel besser, die Fußgelenke schmerzen weniger, ich kann einfach wieder gut laufen. Ich brauche keine Medikamente gegen Diabetes mehr, die Dosis für den Blutdruck wurde halbiert“, zählt die 47-jährige Stendalerin die Erfolge auf, die ihre Behandlung im Adipositas-Zentrum des Johanniter-Krankenhauses bisher brachten.
Mit 60 Kilogramm Übergewicht suchte Manuela Mertsching im Frühjahr die Experten des Zentrums auf. „Ich futterte immer gern und zu viel“, blickt sie zurück. „So konnte es nicht weitergehen. Mein Gewicht ging auf die Knochen und weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen traten ein“, erzählt sie.
„Adipositas - also extremes Übergewicht mit Begleiterkrankungen - wird mittlerweile als eigenständige chronische Krankheit anerkannt“, so Prof. Jörg Fahlke, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Johanniter-Krankenhaus und Leiter des Adipositas-Zentrums. Oft zeigen herkömmliche Therapieansätze wie Ernährungsumstellung und Bewegungstherapie keine langfristigen Erfolge. In solchen Fällen kann ein chirurgischer Eingriff eine sinnvolle Option sein.
Das Adipositas-Zentrum am Johanniter-Krankenhaus Stendal strebt eine ganzheitliche Behandlung in einem Netzwerk von Fachkräften an. Dies schließt nicht nur operative Maßnahmen ein, sondern auch die Betreuung durch Ernährungsberater, Psychologen und Bewegungstherapeuten.
Manuela Mertsching hat zu ihrem behandelnden Arzt Alexandros Karamanlidis großes Vertrauen gefasst. „Wir begannen - wie bei jedem Patienten - mit einer umfassenden Diagnostik“, erklärt der Chirurg. In enger Zusammenarbeit mit dem interdisziplinären Team und gemeinsam mit Frau Mertsching wurde dann entschieden, welcher Behandlungsweg am besten geeignet ist.“ In einem minimal-invasiven Eingriff wurde der Magen Manuela Mertschings durch eine Schlauchmagen-OP verkleinert.
„Die Vollnarkose vertrug ich gut. Nach einer Woche war ich wieder zu Hause, nach drei Wochen konnte ich wieder arbeiten gehen“, erzählt die Mitarbeiterin einer Technik-Firma. Ziel sei es nun, weitere 15 Kilo abzunehmen. „Ich habe nicht mehr so viel Hunger, kann nur Portionen essen, die auf einen Kaffeetassen-Teller passen.“ Über die offensichtlichen Erfolge freuen sich auch Familie und Arbeitskollegen. „Ich bin froh, den Schritt der Magenverkleinerung gemacht zu haben“, sagt sie.
„Unser Ziel ist es, Menschen mit Adipositas zu helfen, ihre Lebensqualität zurückzugewinnen“, so Zentrumsleiter Prof. Fahlke. Bei Manuela Mertsching gelingt es.