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07.07.2023 | Johanniter-Krankenhaus Stendal

Beleg für hohe Behandlungsqualität von Patienten mit undichten Herzklappen

Klinik für Kardiologie und Angiologie des Johanniter-Krankenhauses Stendal wurde als Mitralklappen-Zentrum ausgezeichnet

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. C. Michael Gross mit dem errungenen Zertifikat. Foto: Claudia Klupsch

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie hat die Klinik für Kardiologie und Angiologie des Johanniter-Krankenhauses als Mitralklappen-Zentrum zertifiziert. Nur etwa 50 Kliniken deutschlandweit haben bisher die Auszeichnung erhalten. Voraussetzung für das Zertifikat ist die besondere Expertise und eine herausragende Qualität in Diagnostik und Behandlung von Herzklappenerkrankungen.

Die undichte Mitralklappe ist - insbesondere bei älteren Menschen – der zweithäufigste auftretende Herzklappenfehler. Er verursacht Luftnot und Wassereinlagerungen in den Beinen, da das Blut in die Lunge und nicht in den Körperkreislauf und somit in die falsche Richtung fließt. Bei der MitraClip Behandlung handelt es sich um einen Clip, der an der Herzklappe befestigt wird. Er sorgt dafür, dass die Klappe wieder vollständig schließt und der normale Blutfluss im Herzen wiederhergestellt wird. Bei dem Eingriff erhält der Patient zunächst eine Narkose, dann wird ein Katheter über die Vene in der Leiste bis ins Herz vorgebracht. Mithilfe dieses Katheters wird der Clip an der Mitralklappe positioniert, dann befestigt und dadurch die Funktionsfähigkeit der Klappe wiederhergestellt. Der größte Vorteil des MitraClipTM ist, dass Patienten keine Operation am offenen Herzen benötigen und der Eingriff daher viel schonender ist. Viele Betroffene berichten bereits nach der Entlassung von einer deutlichen Verbesserung ihrer Beschwerden. Auch die Rehabilitationszeit verkürzt sich im Vergleich zu einem chirurgischen Eingriff enorm und Patienten können wieder aktiv am Leben teilnehmen.

Bereits seit 2016 wird im Johanniter-Krankenhaus die interventionelle Therapie der Mitralklappe (MitraClip) unter hohen Qualitätsstandards durchgeführt. Mittlerweile konnten mehr als 300 Patienten erfolgreich behandelt werden. „Die Fachgesellschaft hat nun gewürdigt, dass mit den Expertisen unserer erfahrenen Mediziner Patientinnen und Patienten optimal behandelt werden. Der Erfolg gehört allen beteiligten Mitarbeitenden. Ihnen gilt mein Dank.“, so Chefarzt Priv.-Doz. Dr. C. Michael Gross.