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24.02.2025 | Johanniter GmbH

Vielfältiges Engagement für die Menschen in und aus der Ukraine

Bereits seit drei Jahren herrscht Krieg in der Ukraine. Nach wie vor dominieren Zerstörung und dramatische persönliche Schicksale den Alltag zahlreicher Menschen. Doch sie sind nicht vergessen.

Um die Menschen vor Ort und auch die medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten im Kriegsgebiet sowie der Geflüchteten bei uns in Deutschland gezielt zu unterstützen, engagieren sich viele unserer Mitarbeitenden bundesweit an verschiedenen unserer Standorte.

Vollbeladene Transporter mit Hilfsgütern
Unterstützung gibt es u. a. aus Stendal. Dort engagiert sich Dr. Larissa Neumann neben ihrer Arbeit als Oberärztin in der Kinderklinik des Johanniter-Krankenhauses und sammelt in regelmäßigen Abständen Hilfsgüter für die Kriegsgebiete. Auch deren Weitertransport organisiert die gebürtige Ukrainerin, die bereits seit rund zwei Jahrzehnten in Stendal lebt und arbeitet.

Der erste Hilfskonvoi startete bereits im März 2022 kurz nach Kriegsbeginn. Bis heute treffen immer wieder neue Spenden ein – von Krankenbetten und Rollstühlen, über Windeln und Verbandsmaterial bis hin zu Medikamenten, Desinfektionsmitteln und Schutzkleidung sowie Geldspenden. Zu den Unterstützern zählen neben dem Johanniter-Krankenhaus auch Sanitätshäuser, Apotheken, Firmen, Ärztinnen und Ärzte sowie Privatleute.

Der nächste Transport in die Ukraine ist bereits geplant – dank einer erneuten großzügigen Medikamentenspende.

Medizintechnisches Equipment für Beatmungspatientinnen und-patienten
Im Johanniter Waldkrankenhaus als Teil der Johanniter-Kliniken Bonn wurden z. B. erst kürzlich zwei Beatmungsgeräte an den Rotary Club-Bonn-Kreuzberg übergeben, die nun an ein Krankenhaus im russisch-ukrainischen Grenzgebiet Charkiw weitergeleitet wurden. Nach Infusionsgeräten und medizinischer Berufsbekleidung ist das spezielle medizintechnische Equipment nun die dritte Spende der Johanniter-Kliniken, die dort hilft, wo sie dringend benötigt wird. Organisiert werden die Transporte in Kooperation mit dem Verein „Sankt Augustin hilft e. V.“.

„Gesundheitslotse“ für traumatisierte Kinder und Jugendliche
Ein Projekt, das sich gezielt für traumatisierte ukrainische Kinder und andere Geflüchtete einsetzt, gibt es im Johanniter-Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie Neuwied. Der sogenannte „Gesundheitslotse“ unterstützt junge Menschen, die zum Teil ohne ihre Eltern nach Deutschland kommen und ermöglicht ihnen die dringend benötigte medizinische Hilfe – unkompliziert, ohne bürokratische Hürden und selbst bei nicht geregeltem Versichertenstatus. 

Das Team des „Gesundheitslotsen“ besteht aus erfahrenen ärztlichen, psychotherapeutischen, sozialpädagogischen und pflegerischen Kolleginnen und Kollegen. Hinzu kommen Mitarbeitende mit Russisch- und Ukrainisch-Kenntnissen sowie ein Netzwerk aus Dolmetscherinnen und Dolmetschen und weiteren Kooperationspartnern. „Da inzwischen für die Behandlung von Traumafolge-Störungen sehr effiziente Verfahren zur Verfügung stehen und wir aus der Flüchtlingswelle 2015 wertvolle Erkenntnisse gewonnen haben, können wir den jungen Patientinnen und Patienten, die zu uns kommen, adäquat zur Seite stehen“, erklärt Dr. Brigitte Pollitt, Chefärztin des Johanniter-Zentrums für Kinder und Jugendpsychiatrie Neuwied.

Der „Gesundheitslotse“ ist finanziell nicht durch die Kostenträger abgedeckt und ist somit auf Spenden angewiesen. Weitere Informationen finden Sie unter: Gesundheitslotsen 

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