Roboterassistierte Chirurgie in den Johanniter-Kliniken
Hochmoderne Präzisionstechnik: Erfolgreicher Einsatz bei der Entfernung der Bauchspeicheldrüse im Ev. Krankenhaus Bethesda in Mönchengladbach
Insbesondere bei komplexen operativen Eingriffen ermöglicht die roboterassistierte minimal-invasive Chirurgie eine besonders hohe Präzision des chirurgischen Vorgehens im Operationssaal. Vor diesem Hintergrund treiben die Johanniter-Kliniken bundesweit an verschiedenen Standorten den Einsatz von OP-Robotern stetig voran – ein bedeutender Schritt in Richtung zukunftsweisender Spitzenmedizin.
Vorreiterfunktion in Sachen schonender und effizienter Patientenversorgung
Die Johanniter-Kliniken Bonn haben seit 2017 bereits rund 1.600 roboterassistierte Operationen bei komplexen Tumoreingriffen – wie etwa an der Bauchspeicheldrüse, dem Magen und Dickdarm sowie der Prostata, Blase oder Niere – durchgeführt. Im vergangenen Jahr ist zudem ein zweiter DaVinci Xi OP-Roboter der neuesten Generation „eingezogen“. Unser Ev. Krankenhaus Bethesda in Mönchengladbach hat ebenfalls einen bedeutenden medizinischen Fortschritt zu verzeichnen: Zum ersten Mal wurde auch hier die vollständige Entfernung der Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, mithilfe der roboterassistierten Chirurgie erfolgreich durchgeführt. Der Eingriff stellt einen Meilenstein für die dortige minimal-invasive Chirurgie dar und unterstreicht das Engagement der Klinik für innovative und patientenschonende Behandlungsmethoden.
Feinheit und Präzision – auch bei komplexen Operationen
„Die roboterassistierte Chirurgie ermöglicht uns eine Feinheit und Präzision, die mit herkömmlichen chirurgischen Techniken kaum erreichbar ist", betont Dr. Nicola Cerasani, Leiter der roboterassistierten Chirurgie im Ev. Krankenhaus Bethesda. „Gerade bei komplizierten Eingriffen, wie der Entfernung der Bauchspeicheldrüse, bei der umliegende Blutgefäße und Organe geschont werden müssen, bietet der Einsatz eines Operationsroboters erhebliche Vorteile." So auch bei der nun erfolgten Operation: Aufgrund kardialer Vorerkrankungen des an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankten Patienten entschied sich das Team rund um Dr. Nicola Cerasani für die minimal-invasiv durchgeführte Totalentfernung des Organs mithilfe des DaVinci Operationssystems. Mit Erfolg: Der Patient erholt sich derzeit gut von dem Eingriff und die Prognose für eine vollständige Genesung nach der Tumorentfernung ist gut.
Ein hochanspruchsvoller Eingriff
„Die Entfernung der Bauchspeicheldrüse gehört zu den anspruchsvollsten Operationen in der abdominalen Chirurgie. Nur wenige Kliniken in Deutschland beherrschen diese OP auf minimal-invasivem Weg“, erklärt Dr. Andreas Tittel, Ärztlicher Direktor des Bethesda-Krankenhauses und Chefarzt der allgemeinen Chirurgie. Die besondere Herausforderung liegt in der komplexen Anatomie und der Nähe des Organs zu empfindlichen und lebenswichtigen Strukturen: Die Bauchspeicheldrüse liegt tief im Bauchraum, eingebettet zwischen wichtigen Organen wie dem Magen, der Leber und dem Zwölffingerdarm, was den Zugang schwierig macht. Direkt angrenzend befinden sich große Blutgefäße, die nicht beschädigt werden dürfen.
Über die roboterassistierte Chirurgie
Die roboterassistierte Technologie erlaubt es dem Chirurgen, Instrumente in einer hochauflösenden dreidimensionalen und zugleich stark vergrößerten Ansicht zu führen. Dabei sitzt der Operierende an einer Steuerkonsole. Von dort aus werden die Bewegungen seiner Hände und Füße hochpräzise auf die Roboterarme und die daran befindlichen Instrumente übertragen – ein Zittern wird dabei völlig ausgeschlossen. Für Patientinnen und Patienten bedeutet dies nicht nur kleinere Schnitte, sondern auch eine schnellere Genesung, weniger Schmerzen und ein geringeres Komplikationsrisiko nach der Operation.