Qualität & Patientensicherheit

Qualität wird in Zukunft der entscheidende Faktor für die weitere Entwicklung eines Krankenhauses sein. Die gestiegenen Anforderungen an das medizinisch-pflegerische Personal sowie die Notwendigkeit, Organisationsabläufe effizient zu strukturieren, erfordern ein konsequentes Qualitätsmanagement. Gleichzeitig beruht Qualität nicht nur auf Zahlen und Fakten, sondern schließt die subjektive Wahrnehmung aller Patientinnen und Patienten und jedes Mitarbeitenden ein.

Die Patientenzufriedenheit wird in Zeiten der Sozialen Netzwerke und der Ökonomisierung in der Kliniklandschaft zu einem entscheidenden Faktor in der Sicherung von Patientenzahlen. Nicht nur die medizinische Qualität der Behandlung gemäß den Richtlinien sowie die objektive Patientensicherheit, sondern auch nichtmedizinische Argumente bestimmen, für welche Klinik Patientinnen und Patienten sich entscheiden.

Trotz aller gesundheitspolitischer Zwänge und den damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen gilt daher: Eine optimale Qualität der medizinischen und pflegerischen Betreuung ist und bleibt maßgeblich für unser Handeln.

Die Patientensicherheit und hohe Qualitätsstandards in der Versorgung lassen sich erhalten, wenn jeder Mitarbeitende aus Fehlern, unerwünschten Ereignissen und Beinahe-Ereignissen lernt. Dazu gehört in erster Linie, solche Ereignisse nicht zu verschweigen, sondern darüber zu sprechen und zu berichten, mit dem Ziel, Schwachstellen aufzudecken und daraus wirksame Maßnahmen zur Risikobewältigung und Fehlerprävention zu entwickeln.

Dieser Prozess der Risikoerkennung wird durch das Fehlermeldesystem unterstützt – das Critical Incident Reporting System (CIRS). Die Einführung eines Fehlermeldesystems im Gesundheitswesen wurde durch das Fünfte Sozialgesetzbuch ab 2014 festgelegt: Krankenhäuser müssen einen Beauftragten für das Risikomanagement vorhalten sowie ein Beschwerdemanagement für Patientinnen und Patienten einrichten.

Bei CIRS geht es um Lernvorgänge der beteiligten Berufsangehörigen unter einem hohen wechselseitigen Vertrauensschutz. In einfach zugänglichen und handhabbaren Fehlermeldesystemen soll Gesundheitspersonal kritische Zwischenfälle anonym und sanktionsfrei melden können: Die berichtende Person aus dem Medizin- und Pflegeteam füllt anonymisiert ein Online-Formular über den Vorfall aus und kann Lösungsvorschläge hinzufügen, um ein erneutes Auftreten dieses kritischen Ereignisses zu verhindern. So werden mit den Risiken zugleich die Chancen systemisch erkannt und genutzt.

Anschließend bewerten Expertinnen und Experten des CIRS den Vorfall und geben ihrerseits Lösungsvorschläge ab. Der Vorfall wird nun im CIRS-Portal veröffentlicht, um Dritten zu ermöglichen, aus Fehlern zu lernen.

Über das Beschwerdemanagement beteiligen wir Patientinnen und Patienten und Angehörige aktiv an der Qualitätssicherung: Wir erfassen die Zufriedenheit unserer Patientinnen und Patienten laufend über Fragebögen. Zusätzlich freuen wir uns, wenn sich Patientinnen und Patienten und Angehörige an unsere Mitarbeitenden wenden, damit wir Fragen und Wünsche schnell beantworten und erfüllen können.

Bei eingehenderem Gesprächsbedarf können Sie sich außerdem entweder an die Stationsleitung wenden oder direkt an unsere Qualitätsmanagerin:

Qualitätsmanagement

Andrea Kaatz
Tel. 04152 171-406

Verbesserung ist bei uns ein systematischer Prozess: Festgestellte Verbesserungspotenziale, beispielsweise durch interne Begehungen und die Auswertung von Lob und Tadel, werden gemeinsam mit den Beteiligten umgesetzt.

Mehr dazu lesen Sie in unserem Qualitätsbericht 2018

Beschwerdemanagement

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