Fachklinik ist Mitglied in neu gegründetem Netzwerk-Verein DIRENA mit Long-Covid-Expertise
Das Long Covid/Post-Covid-Expertennetzwerk im Land Brandenburg hat am 25. Mai 2023 den ersten gemeinnützigen Verein gegründet.
Vom Long-COVID-Syndrom sind eine Vielzahl unserer Brandenburger Bürgerinnen und Bürger betroffen. Dabei sind die Folgeschäden, diverse Organsysteme betreffend, sehr komplex. Die Problematik körperlicher Defizite, Leistungseinschränkung oder Erschöpfung eint die Betroffenen. Dem aktuellen Defizit in der Diagnostik und der Behandlung des Long-COVID-Syndroms soll mit dieser Netzwerkbildung begegnet werden.
DiReNa ist hierfür eine Plattform und Netzwerk.
Zweck des nun gegründeten Vereins "DiReNa - Long Covid/Post-Covid-Netzwerk Brandenburg" ist u. a. die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege. Insbesondere die Identifikation von Versorgungslücken und die Implemenierung von Versorgungslösungen für Patienten hat sich der Verein auf die Fahnen geschrieben. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Medizinerinnen und Mediziner, die sich in den vergangenen zwei bis drei Jahren in verschiedenen Bereichen der Gesundheitswirtschaft intensiv mit Covid-19-Erkrankungen befasst haben, unter anderem aus den Kliniken Beelitz, aus dem St. Josefs-Krankenhaus in Potsdam, dem Johanniter-Krankenhaus in Treuenbrietzen und der Charité.
Es soll ein brandenburgweites Netzwerk für Informationen und Partner entstehen, das Expertise und Beratung vermittelt. Medizinische Leistungen erbringt der Verein nicht.
Schlüsselrolle für Hausärzte
Dr. Gesine Dörr, Chefärztin für innere Medizin im St. Josefs-Krankenhaus Potsdam und Vize-Vereinsvorsitzende, sieht eine große Aufgabe darin, speziell auch Hausärzte im Land Brandenburg fortzubilden, weil sie die ersten sind, die mit Long-Covid-Patienten in Berührung kommen. Ihnen soll u. a. geholfen werden, geeignete Partner für die Diagnostik und die Behandlung von Patienten zu finden.
Soziale und berufliche Teilhabe wieder ermöglichen
„Es geht nicht darum, dass jemand Schnupfen hat und nach drei Tagen gesund ist. Bei schweren Fällen steht am Ende der Gang in die Rente. Das wollen wir nicht, dass Patienten in der Rente landen. Das soll das Netzwerk verhindern“, sagte Dr. Martin Spielhagen, der frisch gewählte Vereinsvorsitzende und Medizinische Geschäftsführer der Kliniken Beelitz GmbH. "Betroffenen soll soziale und berufliche Teilhabe wieder ermöglicht werden“.
Forschung ist ein neues Feld
Letztlich ist auch die Forschung zur Versorgung und Therapie ein neues Feld. Daher wurden auch diese Partner zur Vereinsgründung geladen. Weitere Ziele sind nun die Steuerung der Forschung und die sozialmedizinische sowie die sozialrechtliche Beratung. Die Mitgliedschaft kann aktiv oder als Ehrenmitglied unterstützend (beitragsfrei) sein. In Beelitz wird dann die Geschäftsstelle des Vereins eingerichtet werden, der die weiteren Aktivitäten steuert.
Weitere Zwecke:
- Unterstützung, Vermittlung und Bereitstellung von Expertise für die patientenorientierte Diagnostik und Therapie
- Platzierung von Informationen der Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Öffentlichkeitsarbeit zu Gesundheitsthemen, insbesondere für Betroffene und Angehörige mit spezifischen Angeboten
- Förderung der regionalen Vernetzung von Akteuren im Bereich der Gesundheitswirtschaft
Die Mitgliedschaft steht Kliniken, niedergelassenen Ärzten, Pflegediensten, Reha-Einrichtungen und auch ihren Verbänden, Netzwerken und natürlichen Personen, die in Gesundheitseinrichtungen tätig sind oder Gesundheitsleistungen anbieten, offen. Zu den 15 Mitgliedern aus dem Land Brandenburg bei Vereinsgründung gehört u.a. das Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen.