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12.10.2022 | Johanniter-Krankenhaus Duisburg-Rheinhausen

Leben retten mit dem „AutoPulse“

Bildquelle: S. Kalkmann
Little Anne ist für den Übungseinsatz die Patientin mit Herzstillstand. Michael Jaeger und Maria Brigadeci (v. links) sind die Leitenden Ärzte der zentralen Notaufnahme des Johanniter-Krankenhauses Rheinhausen und trainieren mit den Kollegen auf den Stationen und Funktionsbereichen den Notfall unter Einsatz des „AutoPulse".

Herzstillstand?!

Wie in diesen Situationen die Profis arbeiten, verrät dieser Beitrag mit einem kleinen Blick in den Klinikalltag.

Jetzt zählt jede Sekunde!

Nun muss alles schnell gehen, jeder Handgriff und Schritt muss sitzen und dies eingespielt im Team zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Wir kennen aus der Laienreanimation die händische Herzdruckmassage auf den Brustkorb, die die Ersthelfer zu Hause, auf der Arbeit oder unterwegs auf der Straße rasch anwenden sollten, bis der Rettungsdienst oder der Notarzt (112 rufen!) eintrifft. Sie ist unumstritten die wichtigste Erstversorgung zur Wiederbelebung – weiter so!

Die Profis in den Kliniken und Rettungsdiensten trainieren regelmäßig den Notfalleinsatz, der auch im Klinikalltag häufiger Begleiter ist. Die Rettungsteams arbeiten heutzutage aber auch mit speziellen technischen „Kollegen“.

Vorgestellt, der „AutoPulse“

Bei dem jüngsten Übungseinsatz im Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen kam diesmal das sogenannte Thoraxkompressionsgerät zum Einsatz (Thorax ist der medizinische Begriff für Brustkorb). Das zunächst augenscheinlich eher filigran und unscheinbar wirkende Gerät hat es allerdings im Einsatz erheblich in sich! Bestehend aus einer Stabilisationsplatte, die auch als Tragehilfe dienen kann, wird der Patient bei einem plötzlichen Herzstillstand darauf mit dem Kompressionsband (Life-Band) fixiert. Der akkubetriebene Helfer startet mit der für den Patienten optimalen und individuellen mechanischen Kompression, sprich: der Herzdruckmassage. Dieser „AutoPulse“ könnte mit einer Akkuladung bis zu mehrere (!) Stunden durch-reanimieren. Zweifelsohne, dies könnten menschliche Helfer körperlich einfach nicht schaffen. „Der AutoPulse hat sich in den letzten Jahren im Rettungsdienst mehr als bewährt und schafft gleichermaßen für Patient und den Rettungskräften draußen und in der Klinik maßgebliche Vorteile. Neben der körperlichen Entlastung spart der technische Einsatz auch Zeit. Startet der AutoPulse, kann sofort mit dem Transport des Patienten in die nächste Klinik oder auch hausintern begonnen werden. Das Rettungsteam kann währenddessen weiter beatmen und ggf. weitere Maßnahmen parallel einleiten“, so die leitende Notfallmedizinerin Maria Brigadeci.