Coxarthrose

Hüftgelenksverschleiß - Diagnostik und Therapie der Coxarthrose

Zwischen 15-20% der über 60-Jährigen leiden in den westlichen Industrienationen unter dem Verschleiß des Hüftgelenkes. Auf Grund des demographischen Wandels ist mit einem Ansteigen der Fallzahlen zu rechnen. Sollten die Schmerzen ambulant nicht mehr ausreichend zu therapieren sein, erfolgt die Vorstellung bei einem unserer Hauptoperateure im Endoprothesenzentrum (Regenbrecht, Geranmayeh, Gruß).

In aller Regel sind zu dem Zeitpunkt die nicht-operativen Maßnahmen bereits ausgeschöpft oder es soll eine Empfehlung zu anderen Möglichkeiten ausgesprochen werden. Klassische Maßnahmen sind: Diät und Gewichtsreduktion, Bewegungstherapie, Wassertherapie, Krankengymnastik. Aber auch Orthopädische Hilfsmittel oder die Anwendung alternativer Therapien sollten überprüft werden.

Bei Beschwerden im Bereich der Hüften sind einige Risikofaktoren abzufragen. Hierzu zählen u.a. Nikotin- und Alkoholabusus (als Auslöser von Knocheninfarkten) oder Stoffwechselstörungen wie Zuckerkrankheit und Gicht. Des Weiteren werden Rheumaerkrankungen, familiäre Häufungen, andere Hüfterkrankungen, Unfälle oder Erkrankungen der Wirbelsäule erfragt.

Dann gilt es die Einschränkungen im Alltag, z.B. Einkaufen, Socken und Schuhe anziehen oder Fußnägel-schneiden, herauszufinden. Auch der Schmerzmittelgebrauch spielt eine große Rolle und die Abfrage, welche Therapien bereits durchgeführt wurden.

Die klinische Untersuchung erfolgt nicht nur an der Hüfte, sondern beinhaltet auch eine Überprüfung von Rücken, Knie und Sprunggelenk. Ebenso erfolgt eine orientierende neurologische sowie eine Gefäßuntersuchung.

Nun erfolgt die bildgebende Diagnostik mit der Anfertigung von zwei Röntgenbildern (sog. Konventionelles Röntgen) von der Hüfte. Bei besonderen Fragestellungen erfolgt evtl. die Anfertigung weiterer spezieller Bilddarstellungen. Auf den Bildern wird der Arthrosegrad nach Kellgren und Lawrence eingeteilt. Ab einem Arthrosegrad III besteht prinzipiell die Indikation zum künstlichen Hüftgelenk.

Bei ausgeschöpfter konservativer Therapie, subjektivem und objektiven Leidensdruck sowie klinisch und radiologisch gesicherter Coxarthrose wird dann ein Termin zur Hüftendoprothese vergeben.

Alle weiteren Vorbereitungen und Maßnahmen besprechen Sie im Anschluss direkt mit uns.

Umfangreiche Informationen schildern wir Ihnen im Video Coxarthrose.

Haben Sie weitere Fragen? Sie können diese gern über unser Kontaktformular stellen oder direkt in unserer Sprechstunde.

Ihr Dr. Gruß