07.05.2021 | Johanniter-Krankenhaus Gronau

Hurra, der Frühling ist da!

-Schmerzfrei auf dem Fahrrad- Fahrradfahren ist für Groß und Klein, für Jung und Alt gesundheitsförderlich - auch für Sie als Endoprothesenträger. Ein paar Tipps sollen Ihnen den Saisonstart erleichtern.

Liebe Patientinnen und Patienten,

Fahrradfahren ist für Groß und Klein, für Jung und Alt gesundheitsförderlich - auch für Sie als Endoprothesenträger. Sowohl für Knie- als auch Hüftendoprothesenträger gilt das Radfahren als empfohlene Sportart. Aber Knie- und Rückenprobleme, taube Hände oder Fuß- und Sitzschmerzen können den Spaß beeinträchtigen. Ein paar Tipps sollen Ihnen den Saisonstart erleichtern. 

Nicht jedes Fahrrad passt zu jedem Menschen. Sitzhöhe, Sattelposition, Lenkerhöhe, Lenkerneigung, Sattelneigung und Sitzlänge sind individuell unterschiedlich und durch den Fachhändler einzustellen. Auch ist nicht jeder Fahrradtyp für Sie geeignet. Es ist wichtig zu klären, zu welchem Zweck das Rad genutzt werden soll, welche Strecke, welcher Untergrund und welche Geschwindigkeit geplant ist. Die körperliche Verfassung spielt zusätzlich eine wichtige Rolle. Mit dem richtigen Radmodell und den optimalen Einstellungen werden das Herz-Kreislaufsystem und die Muskeln des Beins aufgebaut, ohne die Gelenke zu stark zu belasten.

Taube Finger können durch zu stark abgewickelte Handgelenke oder zu geringe Auflagefläche am Griff, mit punktuellem Druck, entstehen (Karpaltunnelsyndrom). Abhilfe können ergonomische Griffe leisten. Auch die Möglichkeit des Umgreifens kann helfen („Hörnchen“).

Sitzschmerzen können den Ausflug zur Tortur werden lassen. Wo gepolstert und wo gestützt werden muss, ist geschlechtsspezifisch und jedes Gesäß ist individuell. Zusätzlich sollte der Sattel bei Tretbewegungen nicht zu starr sein, sondern etwas mitgehen.

Rückenprobleme entstehen durch Stöße auf die Wirbelsäule, die durch die Möglichkeit der Federung minimiert werden können. Die Federung sollte dabei auf das Körpergewicht eingestellt sein, damit sie optimal funktioniert.

Knieschmerzen sind nicht selten, obwohl Radfahren als Therapie bei Knieproblemen angesehen wird. Leichte Gänge und eine eher höhere Trittfrequenz (80-100/min) sind zunächst zu wählen. Auch kann eine kürzere Kurbel die Belastung auf die Knie reduzieren. Die gesamte Sitzposition wirkt sich direkt oder indirekt auf die Kniegelenke aus.

Wir hoffen Ihnen ein paar interessante Anregungen gegeben zu haben und wünschen Ihnen, dass Sie bei der nächsten Tour viel Spaß und keine Schmerzen mehr haben.

Ihr Dr. med. Jens Gruß und das Team des EPZ