Hinsehen, Erkennen, Handeln!
Am 13. März 2024 ist Welt-Delir-Tag! Dieser Tag soll weltweit für das Krankheitsbild Delir sensibilisieren und zum Handeln animieren.
Als Mitgliedskrankenhaus beteiligen wir uns an der IQM-Kampagne und möchten auf dieses wichtige Krankheitsbild aufmerksam machen. Ein Delir kann für den betroffenen Menschen schwere Folgen haben, ein frühes Eingreifen und Handeln aber oft ein Delir abmindern oder sogar verhindern.
Das Delir ist eine akut eintretende Störung kognitiver Funktionen, die besonders häufig im Krankenhaus auftritt und als häufige Komplikation den Verlauf zahlreicher Krankheitsbilder erheblich verschlechtert. Je nach Situation, Disziplin, Altersstufe und Diagnoseverfahren können auf Allgemeinstationen ca. 23%, im Intensivbereich ca. 40-80%, im Palliativbereich ca. 60-80% und im pädiatrischen Intensivbereich sogar bis zu ca. 84% der Patienten und Patientinnen betroffen sein. Damit ist das Delir wohl eine der häufigsten Komplikationen, die im Verlauf einer Krankenhausbehandlung auftreten kann.
Warum ist es so wichtig, möglichst viele Menschen im Krankenhaus für das Delir zu sensibilisieren?
Jeder Hinweis, – egal von wem – der Verhaltensveränderungen bei Patientinnen und Patienten aufdeckt, kann elementar für das Erkennen oder Verhindern des Krankheitsbilds Delir sein.
Angehörige kennen die besuchten Patientinnen und Patienten am besten. Sie sind wichtige Bezugspersonen und ihnen können schon kleine Wesensveränderungen auffallen.
Patientinnen und Patienten im Mehrbettzimmer verbringen oft mehrere Tage miteinander. Das ermöglicht es ihnen, Veränderungen im Verhalten der Zimmernachbarinnen und -nachbarn festzustellen und darauf hinzuweisen.
Mitarbeitende interagieren täglich mit Patientinnen und Patienten. Verhaltensänderungen fallen hier schnell auf und werden mit der ärztlichen oder pflegerischen Berufsgruppe kommuniziert.
Teilen Sie Ihre Beobachtungen immer mit!
Der Informationsflyer „Das Krankheitsbild Delir – Hinsehen, Erkennen und Handeln“ spricht insbesondere Angehörige, Mitpatienten, Besuchende und auch das nicht-medizinische Personal an.