09.03.2023 | Johanniter-Krankenhaus Gronau

8. März: Internationaler Tag der Frau

Wir nutzen den Internationalen Tag der Frau, um auf den Mut, die Stärke und die Zielstrebigkeit von Frauen hinzuweisen, die es (auch!) im Gesundheitswesen schon immer gegeben hat.

Wir wollen aufmerksam machen auf Frauen, die Schranken ihrer Gesellschaften und ihres Zeitgeistes überwunden haben, um in ihrer Epoche, in ihrer Gesellschaft für das Gemeinwohl Positives zu erreichen. Gebildete Frauen, die ihre Kenntnisse und ihre Erfahrungen weitergegeben haben mit dem Ziel, sich für andere einzusetzen.

Hildegard von Bingen (1098-1179) hat als Universalgelehrte –gegen den Willen des zu ihrer Zeit herrschenden Klerus- nicht nur eigene Klöster gegründet, die die zunehmende Zahl der Hilfe- und Heilsuchenden Menschen versorgten. Sie hat auch ihr medizinisches Wissen in einem Werk zusammengefasst, um die Kenntnisse weitergeben und teilen zu können.

Eine weitere bekannte Persönlichkeit, die sich für die Heilung und Pflege verdient gemacht hat, war die Heilige Elisabeth von Thüringen (1207-1231). Sie engagierte sich trotz ihres adeligen Status (und entgegen den Vorstellungen ihrer Gesellschaftsschicht) karitativ und verwendete ihr Vermögen zur Einrichtung von Armen- und Siechenhäusern, in denen sie bei der Versorgung mitarbeitete.

Die Arzttochter Dorothea Christiane Erxleben (1715-1762) hatte das Glück, dass sie Eltern hatte, die bei der Bildung ihrer Kinder keinen Unterschied beim Geschlecht machten und die auch die finanziellen Möglichkeiten hatten. Mit Unterstützung ihres Vaters, der sie intensiv förderte und auch ausbildete, wurde sie auf sein Gesuch beim damaligen König Friedrich I. ausnahmsweise als Frau zur Promotion an der Universität in Halle zugelassen. Als erste promovierte Ärztin in Deutschland wirkte sie auch nach dem Tode des Vaters noch viel Jahre in seiner Praxis erfolgreich weiter. Über 100 Jahre sollten vergehen, bis nach 1899 die ersten Frauen zum Studium zugelassen wurden.

Nur drei Beispiele, auf die noch viele berühmte Frauen folgten: Florence Nightingale (1820-1910), die als Begründerin der modernen Krankenpflege gilt. Oder Maria Montessori (1870-1952), die als Reformpädagogin bekannt ist, aber eine ausgebildete Medizinerin war, die durch Hospitationen in heilpädagogischen Einrichtungen und ihre Forschung und Promotion in der Kinderpsychologie erst auf Mängel in der damaligen Pädagogik aufmerksam wurde.

Auch heute zeichnet die Frauen (im Gesundheitswesen) Mut und Stärke aus. Sie setzen sich für unsere Gesellschaft ein und arbeiten engagiert und zielgerichtet in der Pflege, Behandlung und Versorgung. Sie meistern täglich, häufig neben ihren Aufgaben als Mutter und „Haushaltsmanagerin“, einen professionellen Job.

Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiterinnen!