Quadricepssehnenruptur
(Riss der Oberschenkelsehne kniescheibennah)
Die Sehne des Oberschenkels reißt häufig spontan, ohne eigentlichen Unfall (Trauma), aufgrund einer verschleißbedingten Schädigung der Sehne. Ein typisches Ereignis ist das Treppab-gehen (exzentrische Belastung). Betroffen sind am häufigsten Männer im Alter von 50 - 65 Jahren.
Der Riss (Ruptur) führt zu einer aktiven Streckunfähigkeit des Kniegelenks. Daneben zeigen sich ein Bluterguss und eine tastbare Delle oberhalb der Kniescheibe. Die klinische Untersuchung und eine Ultraschalluntersuchung sichern die Diagnose. Da die Quadricepssehnenruptur zu schweren funktionellen Defiziten führt besteht meist eine Operationsindikation!
Die Operation wird nach der Diagnose frühelektiv durchgeführt, das heißt, eine sofortige OP ist nicht erforderlich. Bei der Operation wird die Sehne nach einem 10 cm langen Hautschnitt wieder sicher am oberen Pol der Kniescheibe fixiert. Hierbei kommen (transossäre) Nähte durch die Kniescheibe oder Knochenanker zum Einsatz. Somit lässt sich die gerissene Sehne wieder sicher refixieren. Abschließend erfolgt eine Feinadaption.
Nach dem Eingriff wird das Bein in einer Streckschiene immobilisiert (ruhig gestellt). Später kann auf eine bewegliche Knieorthese gewechselt werden. Vorgaben zur Teilbelastung und die Limitierung der Beugung werden im Verlauf schrittweise reduziert. Die Nachbehandlung dauert ca. 6 - 8 Wochen.