Achskorrektur

Bei krankhaften Fehlstellungen des Ober- oder Unterschenkelknochens kommt es zu Fehlbelastungen im Kniegelenk, aber auch Bewegungseinschränkungen können die Folge von Fehlstellungen sein. Eine genaue Achsanalyse, die wir mit Hilfe eines Computer-Programms durchführen können, zeigt uns den Ort der Deformität (CORA). Somit sind wir in der Lage, am Ort der Fehlstellung eine Korrektur durch Knochendurchtrennung (Osteotomie) durchzuführen und diese Korrektur anschließend mit winkelstabilen Platten zur stabilisieren. Eine Teilbelastung und freie Beweglichkeit ist meist sofort möglich. Kniegelenknahe Osteotomie am Ober- (Femur) und Unterschenkel (Tibia) haben sich in der Arthroseprävention, Arthrosebehandlung und zur Behandlung von Bandinstabilitäten bewährt.

In der Kinderorthopädie besteht bei Fehlstellungen noch die Möglichkeit über eine Wachstumslenkung eine Ausgradung der Beinachse herbeizuführen. Hierbei hat sich die sog. temporäre Epiphysiodese der Wachstumsfugen als minimal-invasiver Eingriff etabliert. Über einen kleinen Hautschnitt wird hierbei eine kleine Platte über die Wachstumsfuge gespannt, so dass diese, für den Zeitraum der Platteneinlage, an dieser Stelle nicht mehr weiterwachsen kann und das Wachstum somit nur noch auf der gegenüber liegenden Seite stattfindet.