Herzkatheterlabor der Kardiologie

Der Linksherzkathetermessplatz ermöglicht es, krankhafte Veränderungen am Herzen zu untersuchen und zu beheben. Geleitet wird das Herzkatheterlabor, das der Abteilung für Innere Medizin angegliedert ist, von dem Kardiologen Dr. Christian Dirk Keller, unterstützt durch drei kardiologisch tätige Oberärzte. Zuwendung und Betreuung erhalten die Patientinnen und Patienten von einem pflegerischen Team mit langjährigen Erfahrungen in der Anästhesie- und Intensivmedizin.

Durchführung

In örtlicher Betäubung wird von der rechten Leiste oder vom Arm aus ein sehr dünner und biegsamer Draht unter ständiger Monitorüberwachung durch die Körperschlagader zum Herzen geführt. Über diesen teflonbeschichteten Draht, der als Schiene dient, wird nun der Herzkatheter geschoben. Dieser ermöglicht das Einspritzen eines Röntgenkontrastmittels. Dadurch werden jetzt auch die feinen Herzkranzgefäße auf dem Monitor erkennbar. Die Herzkranzgefäße versorgen die Herzmuskulatur mit Blut und Sauerstoff. Sie sind kranzförmig um das Herz angelegt.

Stents haben sich bewährt. Sie üben allerdings nach der Implantation einen „Fremdkörperreiz“ auf die Gefäßwand aus. Dies kann zu einer unerwünschten Verengung des Gefäßes durch überschießendes Zellwachstum führen. Die medikamentenbeschichteten Stents sind mit einem zellwachstumshemmenden Medikament beschichtet.

Folgende Herzkatheterbehandlungen können durchgeführt werden:

  • Ballonkatheterdilatation: Aufdehnung einer Gefäßverengung mittels Ballonkatheter
  • Stent-Implantation: Einsetzten einer Gefäßstütze nach Ballondilatation zum Offenhalten der Gefäße. Diese Stützen sind kleine, flexible Metallgitterröhrchen aus Edelstahl, die mit Hilfe eines Ballonkatheters im Gefäß platziert und abgesetzt werden können.
  • Messung der koronaren Flussreserve zur Beurteilung des Schweregrades einer Verengung eines Herzkranzgefäßes.

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Für unsere Patienten

In der Regel können die Herzkatheteruntersuchungen geplant durchgeführt werden. Im Notfall allerdings muss die Untersuchung unverzüglich erfolgen. Gerade bei der Behandlung des akuten Herzinfarktes ist die rasche Durchführung einer Herzkatheteruntersuchung daher besonders wichtig. Wie viel Herzgewebe untergeht, hängt bekanntermaßen von dem Zeitraum ab, der bis zur Beseitigung der Verstopfung in den betroffenen Herzkranzgefäßen vergeht.

Nach Beendigung der Behandlung wird der Katheter entfernt und je nach Zugangsweg ein Druckverband in der Leiste oder am Arm angelegt. Informationen zu den Untersuchungsergebnissen erhalten die Patientinnen und Patienten in den meisten Fällen direkt im Anschluss an die Untersuchung.