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Krankenhaushistorie St. Marien-Hospital

Während der Cholera-Epidemie im Sommer 1849 entsandte die Genossenschaft der "Barmherzigen Schwestern des heiligen Vincenz von Paul" Krankenschwestern zur ambulanten Pflege nach Hamm. Die Genossenschaft folgte damit einem Ruf der St.-Agnes-Gemeinde. Aus dieser Aufgabe heraus wurde das St. Marien-Hospital Hamm von den Schwestern des heiligen Vincenz am 18. Dezember 1849 gegründet. Nach einigen Erweiterungen wurden von 1924 bis 1928 die Gebäudeteile errichtet, die die Grundsubstanz des heutigen Hauses in der Nassauerstraße darstellen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hospital durch Luftangriffe zu 70 Prozent zerstört. Die Aufbauarbeiten gingen zügig voran und bereits zum 100-jährigen Bestehen des Hospitals standen wieder 350 Betten zur Verfügung.

In den folgenden Jahren setzten sich die Erneuerungen fort. Das Schwesternwohnheim (1976) ist in diesem Zusammenhang ebenso zu nennen wie der 1. Bauabschnitt des OP-Bereichs, der Neubau der Klinik für Nuklearmedizin und schließlich der Neubau der Psychiatrischen Klinik in den Jahren 1993–1995.

1984 übernahm das St.-Marien-Hospital Hamm die Kinderklinik St. Elisabeth am Nordenwall aus der Trägerschaft der Kirchengemeinde St. Agnes. Auch das Krankenhaus der Bundesknappschaft in der Knappenstraße wurde in diesem Jahr vom St.-Marien-Hospital übernommen. 1999 ging die Kinderklinik St. Elisabeth in der Klinik für Kinder- und Jugendliche in Hamm auf.

Das Krankenhaus war von 2011 bis 2023 ein Unternehmen der SJG St. Paulus GmbH (vorm. Katholische St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH), die seit 2021 unter dem Dach der Kath. St. Paulus Gesellschaft im Verbund mit weiteren katholischen Kliniken im Ruhrgebiet steht. Seit dem 2. Januar 2024 sind das St. Marien-Hospital und das EVK Hamm gemeinsam unter dem Dach der Johanniter GmbH.