Findet sich nach einer umfassenden körperlichen Abklärung keine entsprechende organische Ursache bzw. können mögliche organische Befunde die Art und das Ausmaß der körperlichen Beschwerden nicht erklären, kann für die jungen Patientinnen und Patienten und deren Familien über die Zeit ein zunehmender Leidensdruck entstehen. Die Kinder und Jugendlichen können in ihrem Alltag so eingeschränkt sein, dass ein regelmäßiger Schulbesuch kaum möglich ist, sie ihren Interessen und Hobbys nicht mehr nachgehen können und sie letztlich über einen längeren Zeitraum stark belastet bleiben.
Auf unserer Station können wir bis zu vier Patientinnen und Patienten ab 10 Jahren mit psychosomatischen Krankheitsbildern zu einer stationären Behandlung aufnehmen. Die Patientinnen und Patienten werden unter der Woche durch ein multiprofessionelles Team intensiv betreut. Die Wochenenden verbringen sie in der Regel als Belastungserprobung in ihrem häuslichen Umfeld. Jeder Patient und jede Patientin erhält einen individuellen Therapieplan, indem der Schulbesuch als auch Einzel-, Gruppen-, Eltern- und Familiengespräche verankert sind. Darüber hinaus sind die pädagogische Zeit, Physiotherapie, Akupunktur und Qigong, sowie Ernährungsberatung/Genusstraining und die Musiktherapie wichtige Therapiebausteine.
In einem Vorgespräch können wir klären, ob eine Aufnahme sinnvoll ist. Bei einer ausreichenden Behandlungsmotivation können gemeinsam mit dem Patienten oder der Patientin und der Familie mögliche Behandlungsziele erarbeitet werden.
Zur Aufnahme benötigen die Patientinnen und Patienten eine Einweisung durch den Kinder- oder Hausarzt. Die Kosten für den stationären Aufenthalt werden von den Krankenkassen übernommen.
Wir sind Mitglied in der AGPPS der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Psychosomatik e.V. innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin.