Schmerztherapie

Wir beteiligen uns mit unseren Therapiekonzepten und Resultaten an internationalen Studien, die auf Kongressen weltweit vorgestellt werden. In Zusammenarbeit mit unseren Abteilungen für Angiologie, Gefäßchirurgie, Kardiologie, Neurologie, Hämato-Onkologie werden interdisziplinär Patientinnen und Patienten mit komplexen chronischen und therapieresistenten Schmerzen behandelt.

Departement für Schmerztherapie

Unser breites Behandlungsspektrum umfasst unter anderem folgende Schmerzarten und Schmerzkrankheiten

Degenerative, entzündliche oder autoimmunbedingte Schmerzen des gesamten Bewegungsapparates:
- Wirbelsäule (u.a. Bandscheiben, Facettengelenke, Spinalkanal), alle Gelenke, Muskeln, Sehnen, Faszien
Schmerzen des Nervensystems (Erkrankungen von einem oder mehrerer Nerven):
- Mononeuropathien (Nervenerkrankungen)
  - bei unterschiedlichen Engpasssyndromen der Wirbelsäule und der Extremitäten, oder
  - nach Entzündungen und Infektionen: Post-Zoster-Neuralgie (Gürtelrose), Neuropathien nach Wundrose
- Polyneuropathien, darunter auch diabetische PNP, small fibre neuropathy
CRPS Typ I und II (chronisch regionales Schmerzsyndrom / M. Sudeck)
posttraumatische Schmerzen: Schmerzen nach Unfällen und Verletzungen
postoperative Schmerzen:
- nach Operationen an der Wirbelsäule, oder Gelenkoperationen mit oder ohne Implantaten / Prothesen,
- nach Leistenoperationen und anderen viszeralchirurgischen Eingriffen
- nach Gefäß-, Thorax- und Herzoperationen,
- nach neurochirurgischen Eingriffen
Schmerzen durch inoperable kardio(neuro)vaskuläre Erkrankungen:
- pAVK III-IV, Thrombangeitis, Angina pectoris, thoracic outlet Syndrom
Phantomschmerzen der oberen und unteren Extremitäten (nach Amputation)
HWS bedingte Kopfschmerzen / Spannungskopfschmerzen, Trigeminusneuralgie
Dystonien und Spastik (Botox Therapie)

Weitere Kernleistungen

Das Portfolio unserer interventionellen und operativen Schmerztherapie umfasst (siehe Leistungsspektrum):
- a) Injektionen und Infiltrationen des gesamten Bewegungsapparates und Nervensystems, (z.B. diagnostische und therapeutische Blockaden)
- b) Radiofrequenztherapie (zur RF Thermoablation oder Neuromodulation),
- c) minimal-invasive Nerven- und Bandscheibeninterventionen und -operationen,
- d) Kyphoplastie / Vertebroplastie von Frakturen (Wiederaufrichtung des Bruches und Zementspritzen) der Wirbelkörper (z.B. bei Osteoporose)
- e) Neuromodulation mittels
  - epRF (epidurale gepulste RF), oder
  - Schmerzschrittmacher
    SCS (spinal cord stimulator): Rückenmarkstimulator,
    pNFS (peripheral nerve field stimulation): Feldstimulator,
    ONS (occipital nerve stimulation): Hinterhauptstimulator,
    pNS (peripheral nerve stimulation): Nervenschrittmacher
Zur präzisen Durchführung aller o.g. Therapien steht uns eine Vielfalt an modernen medizinischen Geräten zur Verfügung:
- Röntgen (BV: Bildverstärker / C-Arm)
- Ultraschall (Sonografie)
- CT (Computertomografie)
- Neurogenerator G4 (Nervencomputer)
Außerdem verfügt unsere radiologische Abteilung über modernste MRT Geräte (Kernspinn / Magnetresonanztomografen), die zur genaueren imagistischen Abklärung von schmerzbezogenen Symptomen benutzt werden.
Abhängig von der Schmerzkrankheit, der Vorgeschichte, den eingehenden Untersuchungen und der Befundkonstellation erhalten unsere Patientinnen und Patienten ein individualisiertes Behandlungsprogramm. Außer der interventionellen und operativen Schmerztherapie bieten wir zusätzlich im St. Marien-Hospital folgende Behandlungen an:
- medikamentöse Therapie (oral / intravenös), mit Einstellung, Umstellung oder Entzug von Schmerzmitteln (während andere therapeutische Methoden angewendet werden),
- Physiotherapie
- Balneophysikalische Therapie
- Stoßwellentherapie
- Manuelle Therapie
- TENS Therapie
Zudem sorgt unsere Abteilung für die Verordnung und Bereitstellung von orthopädischen Hilfsmitteln (z.B. Einlagen, Mieder, Greifzangen usw.), TENS Geräten und über unseren Sozialdienst für Anschlussheilbehandlungen (AHB / Reha).

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Interdisziplinäres Team

In der multimodalen Schmerztherapie arbeiten wir interdisziplinär in einem großen fachübergreifenden Team aus folgenden Fachbereichen:

Schmerztherapie (spezielle Schmerztherapeuten)
Algesiologie (fachalgesiologische Assistentin)
Physiotherapie
Musiktherapie
Entspannungstherapie
Ergotherapie
Psychologie
Schmerzedukation (Wissensvermittlung zum Thema Schmerz)

Eine stationäre Schmerztherapie bei akut erkrankten Patientinnen und Patienten mit immobilisierenden Schmerzen wird nach eingehender Untersuchung in der Notfallambulanz durch die diensthabende Ärztin oder den Arzt des OTZ entschieden. Interdisziplinär im OTZ wird das weitere therapeutische Vorgehen für diese Patientin oder den Patienten entschieden (Schmerzkonsil).

Wir bieten für Privatpatientinnen und -patienten sowie für Kassenpatientinnen und -patienten an zwei Tagen in der Woche Sprechstunden an. Um sich bei uns vorzustellen, benötigen Sie eine Krankenhauseinweisung.

Privatärztliche Sprechstunde für Schmerzpatienten

Das Empfinden von Schmerzen ist für jeden ein nur schwer zu ertragener Zustand. Insbesondere wenn der Schmerz seine sinnvolle Schutzfunktion als Warnung vor potenzieller Gewebeschädigung verloren hat, wird er zu einem eigenständigen Krankheitsbild. In diesem Falle erscheint die Konsultation eines hierauf spezialisierten Experten oft die einzige zielführende Alternative.

Dr. Tim Koenen und sein Team stehen Ihnen hier gerne zur Ersteinschätzung oder zum Einholen einer Zweitmeinung mit Rat und Tat zur Seite. Ebenso begleiten wir Sie auch gerne dauerhaft als Ihre ambulanten Schmerzspezialisten.

Wo es geboten erscheint, beraten wir Sie auch gerne hinsichtlich eines stationären Aufenthaltes zum Zwecke einer uni- oder multimodalen Schmerztherapie in unserem Hause.

Wir freuen uns auf Ihre Terminanfrage über das Sekretariat der Klinik für Anästhesiologie und hoffen, Sie bald persönlich in unseren Räumlichkeiten begrüßen zu dürfen.