Zum Tag der Pflege am 12. Mai 2024 - Pflege kann mehr!
Der 12. Mai ist jährlich allen Menschen in Pflegeberufen gewidmet. Rund 10.000 engagierte Pflegende sind es bundesweit in den Johanniter-Kliniken und Johanniter–Seniorenhäusern, davon 400 im Johanniter- und Waldkrankenhaus Bonn.
„Mit ihrem fachlichen Knowhow, ihrer Empathie und ihrer Einsatzbereitschaft bewirken alle gemeinsam Großartiges, indem sie sich jeden Tag zur Genesung und zum Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten einsetzen“, sagt Ute Pocha; Pflegedirektorin der Johanniter-Kliniken Bonn. „Ich bedanke mich herzlich bei allen Pflegenden zugleich bei allen anderen Mitarbeitenden der unterschiedlichsten Bereiche, die zu einer guten Pflege beitragen. Jede und jeder Einzelne trägt entscheidend dazu bei, dass wir unserem gemeinsamen Auftrag der bestmöglichen Versorgung im Sinne einer zugewandten und zukunftsweisenden Pflege gerecht werden können.“
Investitionen in die Pflege
Der diesjährige Internationale Tag der Pflege steht unter dem Motto: „Our Nurses. Our Future. The economic power of care – die wirtschaftliche Macht der Pflege“. Obwohl die Pflege das Rückgrat unserer Gesundheitsvorsorge bildet, sieht sie sich heute mehr denn je finanziellen Hürden und gesellschaftlicher Unterbewertung konfrontiert – ein Ungleichgewicht, das dem Wert der Pflege, sowohl für die Gesundheitsversorgung als auch für unsere Gesellschaft, nicht gerecht wird. Was es daher zukünftig braucht, insbesondere in den aktuell wirtschaftlich turbulenten Zeiten, sind strategische Investitionen in die Pflege – auf finanzieller Ebene, aber vor allem auch mit Blick auf deren Image. Die Johanniter GmbH setzt sich deshalb dafür ein, die Zukunft der Pflege aktiv zu gestalten. Die Johanniter arbeiten bereits seit vergangenem Jahr mit starken Partnern der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin an der Entwicklung und Implementierung einer innovativen und nachhaltigen Pflegestrategie für die Versorgung von Patientinnen und Patienten in unseren Kliniken
Stärkung der Pflegeprofession
„Pflege ist ein Beruf, der ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz verlangt. In Deutschland profitieren Fachkräfte daher von einer fundierten, sehr guten Ausbildung. Nach wie vor ist es jedoch so, dass examinierte Pflegekräfte in der Praxis nicht das tun dürfen, was sie auch tatsächlich können, mit dem Ergebnis, dass die vielfältigen Kompetenzen und das vorhandene Potenzial der Pflegefachkräfte nicht ausreichend ausgeschöpft werden“, erklärt Ute Pocha. Dies hätte nicht nur Auswirkungen auf die Versorgung von Patientinnen und Patienten, sondern führe neben anderen unattraktiven Faktoren auch dazu, dass sich immer weniger Menschen dauerhaft für den Berufszweig der Pflege entscheiden.
Ändern soll das zukünftig das geplante Pflegekompetenzgesetz auf Bundesebene. Neben der Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs, dessen Stärkung und Weiterentwicklung geht es dabei vor allem darum, Aufgaben berufsgruppenübergreifend effektiver aufzuteilen. Angestrebt ist zudem, die Akademisierung der Pflege zu forcieren.
Pflegekompetenzgesetz – ein wichtiger Schritt nach vorne
Konkrete Eckpunkte in Bezug auf erweiterte Versorgungsaufgaben und Rollenprofile sehen u. a. vor, dass Pflegefachpersonen perspektivisch selbst Leistungen in der häuslichen Krankenpflege verordnen und mit entsprechender Qualifikation zudem erweiterte Versorgungsaufgaben wahrnehmen können. Dazu gehören insbesondere Befugnisse im Bereich der (komplexen) Wundversorgung, der Versorgung von Menschen mit diabetischer Stoffwechsellage und bei demenziellen Erkrankungen. Zudem soll das im Ausland bereits etablierte Berufsbild „Advanced Practice Nurse“ mit einem Master-Abschluss auch in Deutschland Fuß fassen. Dieses sieht vor, dass entsprechend qualifizierte Pflegekräfte eigenständig und eigenverantwortlich bestimmte Arzneimittel verordnen können.
„All das sind Entwicklungen, denen wir positiv entgegenblicken. Sie werden das Gesicht der Pflege nachhaltig verändern, zu deren Aufwertung beitragen und entscheidende Weichen für die Zukunft stellen“, so Ute Pocha.