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Seelsorge

Geistliches Wort zum Juli 2024

Liebe Patient*innen, liebe Mitarbeitende, liebe Besucher*innen!

„Ich fühle mich nur noch wie ein Schatten meiner selbst“ sagte einmal ein Patient während eines Seelsorgegesprächs zu mir. Um danach aufzuzählen, zu was er bis vor kurzem noch in der Lage war, nämlich ein ganz normales Leben zu führen. Als dann die Krankheit seinen Körper in Besitz nahm, war er auf die Hilfe anderer angewiesen. 

Ein Schatten ist ein unförmiges, verzerrtes Abbild unserer selbst ohne Konturen und Farben. Nur wenige Merkmale lassen erkennen, dass es der Schatten des einen Menschen und nicht des anderen ist.

Wenn man sich nur wie ein Schatten fühlt, ist es so wichtig, von anderen gesehen zu werden. Damit meine ich nicht nur jemanden anzuschauen, sondern von ihm zu wissen, wer er ist. Jemanden aus dem Schatten herauszuholen heißt, jemanden ins Licht der Beziehung zurückzuholen. Beziehung hat mit „ziehen“ zu tun und das ist eine aktive Kraft.

Vor vielen Jahren hörte ich einen Text, der mir mit seinen Worten zusprach, dass ich von Gott gesehen werde und erkannt bin. Diesen möchte ich Ihnen hier notieren. 

Gott, Du mein Vater, ich höre, wie du mir ins Herz sprichst:

„Ich will dich schauen, wer immer du seist, so, wie du bist: Persönlich.

Ich will dich bei deinem Namen rufen, dich sehen und dich verstehen, wie ich dich geschaffen habe. Ich weiß, was in dir ist, all’ dein Fühlen und Denken, deine Anlagen und Wünsche, deine Stärke und deine Schwäche.

Ich sehe dich an deinem Tag der Freude und an deinem Tag der Trauer.

Ich fühle mit deinen Hoffnungen und Prüfungen. Ich möchte Anteil nehmen an deinen Ängsten und Erinnerungen, an allem Aufstieg und Abfall deines Geistes, dich umfangen ringsum, dich tragen in meinen Armen, in deinen Zügen lesen, ob sie lächeln oder Tränen tragen, ob sie blühen in Gesundheit oder welken in Krankheit. Ich will zärtlich auf deine Hände und Füße schauen, auf deine Stimme horchen, auf das Klopfen deines Herzens, selbst auf deinen Atem.

Du liebst dich nicht mehr als ich dich liebe.“

(Frei formuliert nach John Henry Newman)

Gott hat uns nach seinem Ebenbild geschaffen und nicht als Schatten. Selbst wenn wir uns elend und gebrochen fühlen, bleiben wir in dieser Würde. Wir stehen im Licht seines Blickes.

Ihre Rebekka Koller-Walbröl, Kath. Krankenhausseelsorgerin 

Geistliches Wort

Seelsorge im Waldkrankenhaus

damit die Seele mitkommt

Als Seelsorgerinnen und Seelsorger
begleiten wir Sie spirituell und religiös
      mit Gebet und Segen.
      mit Gottesdiensten und Sakramenten.
geben wir Raum zum Gespräch über
      „Gott und die Welt“.
      das, was Ihnen auf der Seele „brennt“.
      das, was Ihnen Hoffnung und Kraft gibt.
      gelingendes Leben.
haben wir Zeit, für Sie da zu sein.
       zuzuhören.
       zu schweigen.
       Hände zu halten.
       einander anzunehmen.

Wir vertrauen darauf: „Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf mir, so ist mir geholfen.“ (Jes 17,4)        

Sie erreichen uns unter den angegebenen Telefonnummern und E-Mailadressen.
Montags bis Freitags von 17.00 bis 20.00 Uhr sowie Samstags und Sonntags und an Feiertagen von 8.00 bis 20.00 Uhr sind für dringende seelsorgliche Angelegenheiten/Sterbebegleitungen evangelische Pfarrer*innen über die Telefonzentrale der Uni-Klinik (0228/287-0Uhr) erreichbar.

Für die Spendung der Krankensalbung (kath.) erreichen Sie jederzeit (bitte möglichst tagsüber) die Priesterrufbereitschaft des Seelsorgebereichs Bad Godesberg. (Zentrale: 383-0)

Die Seelsorgerinnen und Seelsorger unterliegen der Schweigepflicht.

Gottesdienste in der Krankenhauskapelle

Evangelisch: 1. und 3. Montag im Monat, 16 Uhr
Jeweils am 1. Montag mit Abendmahl
Katholisch:   Donnerstag, 16 Uhr (auf Wunsch Kommunionausteilung)

Die Gottesdienste werden weiter auch im Fernsehen in die Patientenzimmer übertragen.

Bild: TV-Kanal 8 (oder benachbarte Fernsehkanäle)
Ton: über Bediengerät am Bett, Kanal 1 o. 2.

Der Auftrag Jesu Christi Kranke zu besuchen, ist Grundlage und Ziel unseres Dienstes in der Krankenhausseelsorge im Waldkrankenhaus. Gemeinsam Hoffnung suchen. Besuche und Gespräche Raum geben. 

Seelsorge im Johanniter-Krankenhaus

Seelsorge ist für Sie da
Wir besuchen Sie gern.

Kontaktadressen und Zeiten der Erreichbarkeit:

Wir sind Montag bis Freitag tagsüber erreichbar. Darüber hinaus und am Wochenende gibt es für seelsorgliche Notfälle einen Erreichbarkeitsdienst, der durch die Telefonzentrale (0228 543-0) vermittelt wird.

Unser derzeitiges Gottesdienstangebot

Evangelischer Gottesdienst
9.30 Uhr jeden 1., 3. und 5. Sonntag im Monat

An Feiertagen nach Ankündigung
Feier des Heiligen Abendmahls am jeweil 1. Sonntag des Monats
Feier des Abendmahls auf dem Zimmer auf Wunsch nach Vereinbarung. Bitte rufen Sie an unter: 0228/543-3109 (hausintern -3109)

Katholische Messe
9.30 Uhr am 2. und/oder 4. Sonntag nach Ankündigung
Für den Wunsch nach Krankenkommunion auf dem Zimmer oder nach Krankensalbung wenden Sie sich bitte an die Telefonzentrale 0228 / 543-0 (hausintern -9).

Ökumenische Andacht
„Atempause“ 15.00 Uhr jeden 2. Mittwoch des Monats und jeden Mittwoch während der Passions-/Fasten- und Adventszeit

Fernsehübertragung im Patientenzimmer: Kanal 48 oder 138.

Die Kapelle ist tagsüber zum Gebet und zur Ruhe finden geöffnet.     

Externe Besucher*innen zu den Gottesdiensten und Andachten in der Kapelle des Johanniter-Krankenhaus Bonn sind herzlich willkommen. Es gibt keine Zugangsbeschränkungen.

Weitere Informationen finden Sie hier: Flyer