Darmkrebszentrum
Die Abteilung ist Gründungsmitglied und Kooperationspartner im Integrativen Darmzentrum Bonn/Rhein Sieg e.V., in dem sich Gastroenterologen, Onkologen, Chirurgen und weitere Kooperationspartner der Region zur Optimierung der Behandlung des Darmkrebses zusammengeschlossen haben. Seit 2016 ist Prof. Türler Vorstandsmitglied des IDZB.
Ziel des Darmkrebszentrums ist eine optimal aufeinander abgestimmte, fachübergreifende Darmkrebsbehandlung. Hierbei werden zusätzlich zu den klinikeigenen Maßnahmen die Abläufe zwischen den niedergelassenen Ärzten und dem Krankenhaus optimiert.
Die Ziele des IDZB sind u.a.:
- Verbesserung der Versorgungsqualität und der Heilungschance von Patienten mit Darmkrebs.
- Verlängerung der Überlebenszeit bei Darmkrebs und die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen.
- Optimierte zeitnahe durchgeführte Diagnostik, Behandlung, Betreuung und Nachsorge von Patienten mit Darmkrebs.
- Orientierung von Diagnostik, Therapie und Nachsorge an bestehenden Leitlinien und Evidence based medicine.
- Qualitätssicherung mit regelmäßigen Qualitätskontrollen zur Verbesserung der Effizienz des Darmzentrums.
Im Jahr 2009 wurde das Johanniter-Krankenhaus Bonn im Integrativen Darmzentrum Bonn/Rhein-Sieg als erstes Darmzentrum der Region mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. zertifiziert. Durch das Qualitätsmanagement wird im flächendeckend arbeitenden Darmzentrum die Erfüllung von Mindestvoraussetzungen vorgeschrieben und eine Versorgung, die sich an Leitlinien und neuestem Wissen orientiert, garantiert. Zur Überprüfung der Ergebnisqualität wird regelmäßig ein Benchmarking mit anderen national beteiligten Kliniken durchgeführt. Im letzten Benchmark hat das Johanniter-Krankenhaus unter den 261 zertifizierten Darmkrebszentren in Deutschland Bestnoten in der Behandlungs- und Prozessqualität erhalten und gehört damit zu den 5% der besten Darmkrebszentren Deutschlands.
Die Abteilung hat sich seit vielen Jahren auf die Darmkrebsbehandlung spezialisiert und besitzt eine hohe Expertise bei der Analyse von Symptomen und Anzeichen des Krebses und auf dem Gebiet der Minimal-Invasiven Darmkrebschirurgie. Hierdurch kommt es zu einer schnelleren Erholung des Patienten nach der Operation und zu einer signifikanten Verringerung postoperativer Probleme. Erste prospektiv randomisierte Studien haben in 2015 Jahr gezeigt, dass sich durch die Minimal-Invasive Darmkrebschirurgie auch die Langzeitprognose der Patienten verbessert (COLOR II-Studie). An der Klinik werden 70-80% der Darmkrebspatienten minimal-invasiv operiert, deutschlandweit sind es nur 10-15%.
Ein für uns sehr wichtiges Thema ist die Erhaltung der Lebensqualität von Mastdarmkrebspatienten nach Operationen. Diesbezüglich führen wir während der Operation das sog. „pelvine Neuromonitoring“ (pIOM) durch. Hierdurch kann wesentlich nervenschonender operiert werden, wodurch die Blasenfunktion und auch die Sexualfunktion nach den Operationen gewahrt wird.
Unsere Leistungen
- Darmspiegelung
- Blut-im-Stuhl-Test
- Operative Entfernung der Tumore
- Radiologie
- Physiotherapie bei Darmkrebs
- Psychoonkologie
- Sozialdienst
- Stomatherapie
- Chemotherapie
- Strahlentherapie
- Ernährungsberatung
Zertifikate und Auszeichnungen
Ärzte & Verantwortliche
Prof. Dr. Andreas Türler
Leiter
Prof. Dr. Yon-Dschun Ko
stellv. Leiter und Koordinator
Dr. Haug-Lambert Loriz
Leitlinienbeauftragter
Peter Lutzer
Qualitätsmanagementbeauftragter