Welt-Ergotherapietag: Ganzheitliche Therapie für eine gelingende Rückkehr ins Leben
Dortmund– Die Johanniter-Klinik am Rombergpark berichtet zum Welt-Ergotherapietag am 27. Oktober über Therapien, ihre Chancen und Möglichkeiten.
Die Johanniter-Klinik am Rombergpark berichtet zum Welt-Ergotherapietag am 27. Oktober über Therapien, ihre Chancen und Möglichkeiten. Egal ob bei physischen oder neurologischen Erkrankungen, wie Schlaganfällen – die Ergotherapie ist heute ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Rehabilitation.
Gezielt die Handlungsfähigkeiten wiedererlangen
„Oberstes Ziel ist es, die Patientinnen und Patienten zu stärken, ihnen zu helfen, ihre Handlungsfähigkeiten zu verbessern und so gut es nur geht zurückzuerlangen. Basis sind immer das aktuell vorhandene Niveau, die Ressourcen in den Bereichen der Bewegungsfertigkeit, kognitive Fähigkeiten und der Einfluss auf ein selbstständiges Betätigungsverhalten. Dies immer unter Einbezug der Schritte der Krankheitsverarbeitung wie auch nach Möglichkeit der Angehörigen“, erklärt Dr. Andreas Rogozinski an der Johanniter-Klinik am Rombergpark, einer modernen Rehabilitationsklinik mit 200 stationären sowie 75ambulanten Plätzen. Neben dem Training von Bewegungsabläufen werden in der Ergotherapie auch gezielt Wahrnehmung, Bewegung und Konzentration gefördert. „Ein ganzheitlicher Ansatz sorgt für eine Stärkung der Expertise. Die Bestätigung steht hier als Alleinstellungsmerkmal“, so Dr. Rogozinski.
Bei einem Schlaganfall beginnt die Rehabilitation meist schon im Krankenhaus
Erleidet ein Mensch beispielsweise einen Schlaganfall, können durch die entstandenen Durchblutungsstörungen im Gehirn verschiedenste neurologische Schäden verursacht werden. Die Folge sind Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühle aber auch Sprach-, Schluck- und Konzentrationsstörungen. „Hier ist es entscheidend, dass die oder der Betroffene schnellstmöglich mit der Rehabilitation beginnt – das fängt meist schon direkt im Krankenhaus an“, sagt Dr. Rogozinski. Die umgehende Unterstützung durch die Ergotherapie ist ein wesentlicher Bestandteil in der Behandlung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten. Auch bei anderen Erkrankungen oder längeren Aufenthalten auf der Intensivstation sind die Ergotherapeuten früh in der Rehabilitation gefragt.
Interprofessionelle Zusammenarbeit für die Patientin/den Patienten
„Interprofessionell arbeiten verschiedenste medizinische und therapeutische Fachbereiche zusammen und orientieren sich an definierten Rehabilitationszielen, um gemeinsam eine bestmögliche Behandlung für unsere Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Dabei ist jeder Fall individuell und eine eigene Herausforderung. Gemeinsam suchen wir täglich neu nach Lösungen. Das macht für mich die Arbeit in der Rehabilitation ganz besonders erstrebenswert,“ betont eine Mitarbeiterin der Ergotherapie. Bei der Ergotherapie geht es auch darum, die Krankheit zu verarbeiten, sich an die neue Lebenssituation anzupassen und Routinehandlungen neu zu erlernen. „Gerade bei Erkrankungen wie einem Schlaganfall gilt es, gemeinsam mit der Patientin/dem Patienten und den Angehörigen zu schauen, welche Ressourcen vorhanden sind, und welche Möglichkeiten genutzt werden können – für eine gelingende Rückkehr, auch in den Alltag und oder die berufliche Tätigkeit“, erklärt Dr. Rogozinski.
In der Forschung engagiert
Die Johanniter-Ordenshäuser Bad Oeynhausen beteiligen sich als modernes Rehabilitationszentrum auch an nationaler und internationaler Forschungsarbeit. „Darunter fällt beispielsweise die Entwicklung neuer Ansätze für digitale Reha-Angebote. Grundsätzlich sind wir im Team immer bestrebt, bestehende Denk- und Handlungsansätze zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Es ist ein tolles Gefühl, neue oder verbesserte Angebote zu entwickeln, von denen man weiß, dass sie vielen Menschen zugutekommen werden“, betont Niehaus. Auch außerhalb ihrer Arbeit engagiert sich die Therapieleiterin für den Fortschritt auf ihrem Arbeitsgebiet. So ist sie u.a. Mitglied im Fachausschuss „Therapeutische Fachberufe und Förderung der Rehabilitation und Teilhabe“ des interdisziplinären Forums für Rehabilitation (DVfR).