Begleitende Leistungen
Neben der ärztlichen und pflegerischen Versorgung legen wir großen Wert auf begleitende Maßnahmen, die das Wohlbefinden unserer Patient*innen ganzheitlich unterstützen. Zu unseren Angeboten gehören:
Für Sie da!
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Die onkologische Fachpflege spielt eine entscheidende Rolle in der Versorgung unserer Krebspatient*innen. Fachpflegekräfte mit einer Spezialisierung in der Onkologie haben spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten, die es ihnen ermöglichen, Menschen mit Krebserkrankungen umfassend und kompetent zu betreuen. Ihre Aufgaben und Leistungen lassen sich in verschiedene Bereiche unterteilen:
Symptommanagement: Unsere onkologischen Pflegekräfte sind speziell darin ausgebildet, Symptome wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fatigue (chronische Erschöpfung), Hautprobleme und andere Nebenwirkungen der Krebstherapie zu erkennen und gezielt zu lindern. Sie unterstützen bei der Gabe von Medikamenten und arbeiten eng mit Ärzt*innen zusammen, um die Medikation optimal anzupassen.
Pflege bei speziellen Therapieformen: Viele Krebspatient*innen erhalten Chemotherapien, Immuntherapien, Strahlentherapien oder Stammzelltransplantationen. Jede dieser Behandlungsarten erfordert spezielles Wissen und intensive Betreuung. Onkologische Pflegekräfte überwachen dabei die Reaktionen der Patient*innen auf die Therapie und passen die Pflege entsprechend an.
Emotionale Betreuung: Der Umgang mit einer Krebsdiagnose ist für Betroffene und ihre Angehörigen extrem belastend. Onkologische Pflegekräfte sind oft die ersten Ansprechpersonen für emotionale Unterstützung und begleiten Patient*innen in allen Phasen der Erkrankung. Sie bieten ein offenes Ohr, entlasten durch Gespräche und helfen, emotionale Krisen zu bewältigen.
Unsere onkologische Pflegekräfte sind die zentrale Schnittstelle zwischen der Patientin oder dem Patienten und anderen Fachbereichen.
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Unsere Psychoonkolog*innen verstehen sich als einfühlsame Wegbegleiter*innen auf einem oft steinigen Pfad: Sie begleiten Krebspatient*innen und sowie deren Angehörige durch eine herausfordernde Zeit, in der nicht nur der Körper, sondern auch die Seele beansprucht wird.
Hilfe bei der Bewältigung emotionaler Belastungen
Mit Empathie und Verständnis hört sie zu, wenn Sorgen und Ängste ausgesprochen werden. Sie hilft, Gedanken und Gefühle zu sortieren, sodass die Patient*innen wieder mehr Klarheit und Kraft finden. Mit verschiedenen, ganz auf die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen angepassten Methoden unterstützt sie bei der Bewältigung emotionaler Belastungen.Hoffnung und Perspektiven
Ihre Rolle ist unverzichtbar, denn sie schenkt den Menschen Hoffnung und hilft ihnen, neue Perspektiven zu entwickeln. Durch ihre Unterstützung wird die oft bedrückende Erfahrung einer Krebserkrankung ein Stück weit erträglicher, und sie trägt dazu bei, dass Patienten*innen sich weniger allein fühlen auf ihrem Weg zur Genesung.Ganzheitliche Betreuung
Im Sinne einer ganzheitlichen Versorgung arbeiten unsere Psychoonkolog*innen eng mit anderen Fachleuten im Krankenhaus zusammen.
zur Psychoonkologie -
Menschen, die mit einer Krebsdiagnose konfrontiert sind, denken in dieser Extremsituation vor allem an Behandlungen wie Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung, dagegen kaum an Physiotherapie. Dabei ist mittlerweile klar erwiesen, dass körperliche Aktivität sich positiv auf die Erkrankung und ihre Behandlung auswirkt. Physiotherapie im Rahmen der Krebsbehandlung, das bedeutet individuelle Begleitung der Patientin bzw. des Patienten, wo sie/er gerade Hilfe braucht - von der sanften Stimulation über Atemtraining bis zum Muskelaufbau.
Kurative Phase
Die Anfangsphase der Krebstherapie dient in erster Linie der aktiven Bekämpfung des Tumors. Dabei verhilft der/die Physiotherapeut*in dazu, dass der Konditionsverlust bei Patient*innen nicht allzu groß wird. Wichtig zu wissen: Positive Effekte zeigen sich in dieser Phase insbesondere darin, dass das gezielte Training die Belastbarkeit und Gelenkigkeit erhält, Verspannungen reduziert und zu einer besseren Narbenheilung beiträgt.Phase der Erholung
Zu den möglichen Neben- und Nachwirkungen einer Krebserkrankung und -behandlung gehören z.B. Lymphödeme, Bewegungseinschränkungen, Müdigkeit und Erschöpfung. In der Erholungsphase ist es wichtig, dass Patient*innen
lernen, was sie selbst dazu beitragen können, um diese Nachwirkungen zu verringern.Palliative Phase
Die Palliativmedizin bzw. -phase greift dann, wenn eine Krebserkrankung als nicht mehr heilbar gilt. Dies bedeutet nicht immer, dass die verbleibende Lebenszeit auf wenige Tage oder Wochen beschränkt ist, sie kann auch bei Monaten und Jahren liegen. In dieser Phase stehen die Wünsche und Bedürfnisse der Krebspatient*innen im Zentrum. Es geht darum, Lebensqualität und Selbstbestimmung zu ermöglichen sowie Nebenwirkungen und Symptome der Krebstherapie möglichst gering zu halten. -
Eine Krebsdiagnose ist für die meisten Menschen ein Schock. Plötzlich stehen existenzielle Sorgen und Ängste im Raum. Gefühle wie Wut und Trauer, aber auch depressive Gedanken belasten viele Patient*innen. Eine seelsorgliche Begleitung kann dazu beitragen, die Situation zu entspannen. Unsere Krankenhausseelsorger nehmen sich Zeit zum Zuhören und Finden der richtigen Worte. Sie unterstützen Sie dabei, Kraft und Hoffnung für Ihre Therapie zu schöpfen.
Das leistet die Seelsorge:
- Gesprächen mit Patient*innen und ihren Angehörigen
- Begleitung durch regelmäßige Besuche
- Krisenintervention
- Wahrnehmung von religiösen und spirituellen Bedürfnissen
- interreligiöse Kompetenz
- Ansprechpartner in ethische Fragestellungen
Die Seelsorger besuchen Sie gerne auf den Stationen oder führen Gespräche mit Ihnen außerhalb des Krankenzimmers. In jedem Fall gilt die Schweigepflicht.
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Eine Krebserkrankung hat häufig Auswirkungen auf viele Bereiche des Lebens und kann soziale und wirtschaftliche einschneidende Veränderungen mit sich bringen. In dieser Situation bietet der Sozialdienst kompetente Unterstützung. Er steht allen Patient*innen und ihren Angehörigen zu Verfügung und hilft bei der Klärung individueller Lebenssituationen und bei dem Vermitteln adäquater Hilfen. Bei einem unentgeltlichen Beratungsgespräch werden alle wichtigen Fragen geklärt und beim Ausfüllen von Formularen und dem Suchen von Kontakten zu Rehakliniken, Beratungsstellen und weiteren Dienstleistern unterstützt.
Beauftrag wird der Sozialdienst von den behandelnden Ärzt*innen oder der Pflege. Es gilt die gesetzliche Schweigepflicht.
Häufig gestellte Fragen:
- Bekomme ich einen Schwerbehindertenausweis? Was bedeutet das für mich?
Aufgrund Ihrer Erkrankung können Sie einen Schwerbehindertenausweis beantragen. Dieser ist in der Regel auf 2-5 Jahre befristet. Die Länge der Befristung richtet sich nach Ihrer Erkrankung. Mit einem Schwerbehindertengrad von 50% hat man Anspruch auf 5 Tage mehr Urlaub pro Jahr, einen gesonderten Kündigungsschutz und einen Steuerfreibetrag. - Wie wird eine Reha beantragt und wer übernimmt die Kosten?
Nach Abschluss Ihrer Akutbehandlung (Operationen, Chemotherapie, Bestrahlung) steht Ihnen eine Anschlussrehabilitation (AHB) zu. Diese ist innerhalb von 14 Tagen nach Behandlungsende anzutreten. Nach Bestrahlungen beträgt die Frist 4 Wochen. Der Antrag wird von der Klinik/Praxis gestellt, in der Behandlung beendet wird. Dies gilt für alle onkologischen Patienten. - Welche Unterstützungsangebote gibt es für die Zeit nach der Entlassung?
z.B. ambulante Dienste, Vermittlung in teilstationäre und vollstationäre Einrichtungen
- Bekomme ich einen Schwerbehindertenausweis? Was bedeutet das für mich?
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Die Ernährungsberatung ist in unserem onkologischen Zentrum ein wesentlicher Bestandteil der ganzheitlichen Versorgung. Ernährung hat einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität. Ein individueller Ernährungsplan kann das Energieniveau und die allgemeine Lebensfreude steigern, was sich positiv auf den Krankheitsverlauf und die psychische Gesundheit auswirkt.
Viele Krebspatient*innen leiden an Mangelernährung, die durch den Tumor selbst oder durch Nebenwirkungen der Therapie wie Übelkeit, Erbrechen oder Appetitlosigkeit verursacht wird. Die Ernährungsberatung hilft, diesen Zustand frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Eine gute Ernährung stärkt das Immunsystem und macht den Körper widerstandsfähiger gegen Infektionen. Das ist besonders wichtig, da Krebspatienten durch die Behandlung oft immungeschwächt sind. Unsere Ernährungsberaterin unterstützt Sie bei der Auswahl von Lebensmitteln und Zubereitungsweisen, die Nebenwirkungen wie Durchfall, Verstopfung, Geschmacksveränderungen und Mundtrockenheit entgegenwirken können.
Trink- und Sondenernährung
Bei Bedarf bieten wir Ihnen Informationen zu alternativen Ernährungsformen, z. B. Trinknahrung oder Sondenernährung, um eine ausreichende Nährstoffzufuhr sicherzustellen.Förderung der Therapieverträglichkeit und des Behandlungserfolgs
Eine gute Ernährungsversorgung hilft dem Körper, die Strapazen der Krebstherapie besser zu verkraften und sich schneller zu erholen. Dies trägt zur Steigerung der Therapietoleranz und -wirksamkeit bei und kann die Heilungschancen erhöhen. -
Im Mittelpunkt der Palliativpflege steht die Linderung belastender Symptome wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit oder Angst. Unsere speziell weitergebildeten Pflegefachkräfte arbeiten eng mit Ärzten, Physiotherapeuten, Sozialarbeitern und Seelsorgern zusammen, um eine umfassende Unterstützung zu bieten.
Die emotionale und psychische Begleitung unserer Patienten und ihrer Angehörigen ist ein wesentlicher Teil der Palliativpflege: Unsere Pflegekräfte sind darin geschult, in Gesprächen auf die Ängste, Trauer oder Wut der Patienten und Angehörigen einzugehen und sie in schwierigen Lebensphasen zu unterstützen.
Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Selbstbestimmung und Würde unserer Patient*innen zu wahren. In diesem Sinne beziehen wir sie, soweit dies möglich ist, in Entscheidungen über Pflege und Behandlung ein und respektieren ihre Wünsche und Bedürfnisse.
Wie wir Palliativpflege verstehen und leben
Wir verstehen die Palliativpflege als eine anspruchsvolle und sehr empathische Tätigkeit.
Wir bringen ein breites Spektrum an Fähigkeiten ein und bemühen uns Tag für Tag aus ganzem Herzen darum, Ihnen und Ihren Angehörigen mit besonderen Feingefühl und Respekt für Ihre individuellen Bedürfnisse zu begegnen. -
Therapie mit Klang und Rhythmus
Musiktherapie nutzt die Kraft der Musik gezielt, um die körperliche, emotionale und geistige Gesundheit zu fördern. Diese Therapieform ist besonders vielseitig und kann sowohl bei psychischen als auch bei körperlichen Erkrankungen unterstützend wirken. Musiktherapie eignet sich für Menschen aller Altersgruppen und wird häufig in der Begleitung von Krebspatient*innen eingesetzt.
Wie Musiktherapie wirkt
Musik kann intensive Gefühle auslösen und Erinnerungen wecken, was therapeutisch genutzt wird, um emotionale Blockaden zu lösen und die Selbstwahrnehmung zu stärken. Die verschiedenen Elemente der Musik – Rhythmus, Melodie, Klangfarbe und Harmonie – wirken auf das zentrale Nervensystem und können entspannend, stimulierend oder stabilisierend wirken. Dies kann beispielsweise Stress reduzieren, Angstzustände lindern, den Blutdruck senken und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Zudem fördert Musik die Ausschüttung von Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin, die für eine positive Stimmungslage wichtig sind.
Die Methoden der Musiktherapie
In der Musiktherapie gibt es den aktiven und rezeptiven Ansatz. Beim aktiven Ansatz spielen oder singen die Patient*innen selbst, oft gemeinsam mit der Therapeutin oder dem Therapeuten. Dabei können sie Gefühle ausdrücken, die verbal schwer zugänglich sind. Instrumente wie Trommeln, Klangschalen oder das Klavier helfen, Emotionen wie Trauer, Wut oder Freude auszudrücken und in einem sicheren Rahmen zu erleben.
Der rezeptive Ansatz hingegen nutzt das bewusste Hören von Musik. Hier wählen Therapeut*in und Patient*in gemeinsam Musikstücke aus, die beruhigen, Erinnerungen wecken oder bestärken sollen. In beiden Fällen entsteht ein musikalischer Raum, in dem die Patient*innen ihre Gefühle reflektieren und neue Einsichten über sich gewinnen können.
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Entspannungstherapie kann helfen, das seelische und körperliche Wohlbefinden unserer Patient*innen zu stärken und die Bewältigung des oft belastenden Behandlungsverlaufs zu erleichtern.
Wie Entspannungstherapie wirkt
Entspannungstechniken wie progressive Muskelrelaxation (PMR), Atemübungen, geführte Meditation und sanftes Yoga reduzieren Stress sowie Angst und fördern das allgemeine Wohlbefinden. Gezielte Entspannung kann den Hormonhaushalt positiv beeinflussen, indem Stresshormone gesenkt und Glückshormone vermehrt ausgeschüttet werden. Das führt zu einer besseren Lebensqualität, reduziert Schlafprobleme und kann die Wahrnehmung von Schmerzen lindern.
Individuelle Entspannungsmethoden
Wir bieten verschiedene Entspannungsmethoden an, die an die individuellen Bedürfnisse unserer Patient*innen angepasst werden. In Einzelsitzungen können Sie unter Anleitung erfahrener Therapeut*innen verschiedene Techniken ausprobieren und finden, was Ihnen am meisten hilft. Durch regelmäßige Übung und Begleitung können viele Patient*innen mehr innere Ruhe und eine positive Einstellung erlangen.
Ein Weg zu mehr Wohlbefinden während der Therapie
Unser Ziel ist es, dass sich unsere Patient*innen trotz der Herausforderungen einer Krebsdiagnose gestärkt und unterstützt fühlen. Die Entspannungstherapie ist eine wertvolle Ergänzung, die Körper und Geist stärkt und die Resilienz fördert. Sprechen Sie uns gerne an – wir informieren Sie über die Möglichkeiten und finden gemeinsam die für Sie passende Therapie.
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Aromapflege ist mehr als nur ein angenehmer Duft. Sie ist eine ganzheitliche Begleitung die Körper, Geist und Seele gleichermaßen anspricht. Es geht darum den Menschen individuell wahrzunehmen, zu spüren, was ihm gerade gut tut und das richtige Öl für den richtigen Moment zu finden.
Der professionelle Einsatz ätherischer Öle in pflegerischen Handlungen führt nachweislich zu positiven Effekten wie geringeren Schmerzen und mehr Wohlbefinden. Zum Einsatz kommen naturreine Ätherische Öle sowie Hydrolate (Pflanzenwasser) - zur Raumbeduftung, aber auch für Einreibungen auf der Haut oder z.B. Handbäder.
Positive Effekte der Aromapflege:
- Beruhigung und Entspannung - Ätherische Öle wie z.B. Lavendel wirken entspannend und können Ängste und Unruhe reduzieren.
- Haut- und Schleimhautpflege - Handbäder mit bestimmten Aromaölen helfen bei trockenen Händen und rissigen Handflächen.
- Schmerzlinderung - Eine Mischung aus Lavendel und Eisenkraut hat eine schmerzlindernde Wirkung.
- Emotionale Stabilität - Erfrischende Zitrusdüfte heben das Gemüt und fördern das seelische Wohlbefinden und heben das Gemüt.
- Atemunterstützung - Zirbelkiefer und andere ätherische Öle helfen, die Atemwege zu öffnen und die Atmung zu erleichtern.
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Die Tumordokumentation spielt in einem onkologischen Zentrum eine zentrale Rolle und ist von großer Bedeutung für die Qualität und Wirksamkeit der onkologischen Versorgung. Sie dient als Grundlage für die Planung, Durchführung und Auswertung der Behandlungen und hat verschiedene wichtige Funktionen:
Qualitätssicherung
Die Tumordokumentation ermöglicht eine systematische Erfassung und Nachverfolgung der Behandlungsverläufe und -ergebnisse. Onkologische Zentren müssen Qualitätsstandards einhalten, und eine präzise Dokumentation ist entscheidend, um diese Standards zu überwachen und sicherzustellen, dass Patient*innen die bestmögliche Versorgung erhalten.Durch die Dokumentation wird die Behandlung transparent und nachvollziehbar, sodass Abweichungen oder mögliche Fehler identifiziert und verbessert werden können.
Optimierung der Patientenversorgung
Durch eine detaillierte Dokumentation der Krankheits- und Behandlungsverläufe wird eine lückenlose Patientenversorgung sichergestellt. Alle beteiligten Fachbereiche – Ärzt*innen, Pflegekräfte, Therapeuten und Sozialarbeiter*innen – haben Zugang zu den notwendigen Informationen, was die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördert.Die Dokumentation ermöglicht, individuelle Krankheitsverläufe besser zu analysieren und Therapieentscheidungen darauf aufzubauen. Auf Basis dieser Daten lassen sich Anpassungen vornehmen, um die Behandlung an den aktuellen Zustand des Patienten und der Patientin anzupassen.
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Vorbereitung und Narkosegespräch
Das Narkosegespräch (Prämedikation) dient der Vorbereitung und findet entweder in der Prämedikationsambulanz oder auf der Station statt. Dabei wird die passende Narkoseform sowie eine mögliche Schmerztherapie festgelegt, abgestimmt auf die Vorerkrankungen der Patient*innen.Ablauf der Narkose
In der Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) werden moderne Verfahren verwendet, die spezifisch auf das Risiko und die Begleiterkrankungen der Patient*innen zugeschnitten sind. Die Patient*innen werden während der gesamten Operation überwacht und betreut, wobei das Bewusstsein und Schmerzempfinden ausgeschaltet sind und eine künstliche Beatmung erfolgt.Überwachung während der Narkose
Die Narkosemedikamente werden entweder als Gas (balancierte Anästhesie) oder über die Vene (TIVA) verabreicht. Ein kontinuierliches Neuromonitoring (z. B. EEG) sorgt für die exakte Narkosetiefe, um ein intraoperatives Aufwachen zu vermeiden. Zusätzlich wird die Körpertemperatur überwacht und Wärmemaßnahmen werden eingesetzt, um Kältezittern nach der OP vorzubeugen.
Zur Anästhesie -
Die Interdisziplinäre Überwachungseinheit (IMC) sorgt für eine spezialisierte Betreuung von Risikopatient*innen, die keine intensivmedizinische Versorgung benötigen, jedoch von einer kontinuierlichen, individuellen Behandlung profitieren. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit allen Fachdisziplinen des Hauses z.B. der Physiotherapie, der Psychoonkologie und der Seelsorge.
Wir setzen modernste Verfahren der Intensivmedizin ein, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten. Unsere Leistungen umfassen:
Sepsistherapie nach Leitlinien
Eine Sepsis ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der schnelle und präzise Maßnahmen erfordert. Wir wenden die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse an, um Infektionen effektiv zu behandeln und die Organfunktionen zu stabilisieren.
Invasive Kreislaufüberwachung (z. B. PICCO)
Mit hochmodernen Überwachungsverfahren wie der PICCO-Technologie messen wir den Kreislaufstatus genau und können so gezielt auf Veränderungen reagieren, um die Herz-Kreislauf-Funktion zu unterstützen.
Beatmung
- Lungenprotektive Beatmung: Schonende Beatmungsstrategien, die die Lungenfunktion erhalten und Schäden minimieren.
- Weaning-Pläne: Individuelle Entwöhnungskonzepte für Patient*innen, die schrittweise von der Beatmung befreit werden.
- Nicht-invasive Beatmung (NIV): Eine Methode, um die Atmung zu unterstützen, ohne invasive Eingriffe vornehmen zu müssen.
Kontinuierliche Nierenersatztherapie (Citratdialyse)
Zur Unterstützung der Nierenfunktion setzen wir moderne Dialyseverfahren ein, die besonders schonend sind und präzise an die Bedürfnisse unserer Patient*innen angepasst werden können.
Mikrobiologisches Monitoring und spezialisierte Antiinfektiva
Wir führen regelmäßige Visiten durch, um Infektionen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Dabei setzen wir modernste Antibiotika und Antimykotika ein, die auf die jeweilige Situation abgestimmt werden.
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Wesentlich für den Erfolg einer Chemotherapie sind die hohe Qualität und Wirksamkeit der Arzneimittel. Verantwortlich dafür ist die Zytostatika-Zubereitung, eine Abteilung der hauseigenen Klinikapotheke.
Durch Untersuchungen und interdisziplinären Austausch wird die Therapie für die Patient*innen festgelegt und der Medikationsplan an die Apotheke weitergeleitet. Dort wird das Therapieschema kontrolliert und die verordneten Zytostatika durch unsere pharmazeutisch-technischen Assistent*innen hergestellt. Schließlich wird die Chemotherapie durch eine+n Apotheker*in freigegeben.
Zubereitung der Zytostatika
- Unsere speziell geschulten pharmazeutisch-technischen Angestellten (PTA) arbeiten in gesonderten Räumlichkeiten mit besonderen Lüftungssystemen und müssen umfassende Hygienemaßnahmen einhalten.
- Zytostatika werden in einem Reinraum der Klasse A hergestellt. Das bedeutet, dass die Luft praktisch frei von jeglichen Partikeln ist. Die Ausgangsstoffe und Instrumente müssen desinfiziert und über spezielle Schleusen in den Herstellungsbereich eingebracht werden.
- Als Schleuse bezeichnet man einen Raum, der zwei unterschiedliche Raumklassen voneinander trennt, und von beiden Seiten zugänglich ist. In der Schleuse wird ein leichter Überdruck erzeugt, sodass Außenluft beim Öffnen der Tür nicht in den reineren Bereich eindringen kann. Ein Verriegelungsmechanismus sorgt dafür, dass die Türen nicht gleichzeitig geöffnet werden können.
- Auch für die Mitarbeiter*innen gibt es Personenschleusen, in denen sie Raumkleidung anlegen und über die sie Zugang zum Herstellungsbereich erhalten.
- Alle Abläufe in der Apotheke werden in regelmäßigen Abständen getestet und kritisch hinterfragt, um eine stetige Verbesserung der Therapiesicherheit zu erreichen. Dazu gehören zum Beispiel die Überprüfung der Wirksamkeit von Reinigungsverfahren sowie der regelmäßige Untersuchung von Luft, Oberflächen und Produkten auf bakterielle Verunreinigungen.
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- Die Tumorkonferenz, auch Tumorboard genannt, ist eine interdisziplinäre Konferenz in einem onkologischen Zentrum, bei der Expert*innen aus verschiedenen medizinischen Fachgebieten zusammenkommen, um gemeinsam individuelle Behandlungspläne für Krebspatientinnen zu entwickeln. Die Mitglieder des Tumorboards analysieren die Krankengeschichte, Untersuchungsergebnisse und Tumorcharakteristika jedes Patienten und entscheiden auf dieser Basis, welche Therapiestrategie die besten Erfolgsaussichten bietet.
Die Tumorkonferenz stellt sicher, dass Krebspatient*innen von einer umfassenden, interdisziplinären Expertise profitieren, was zu besseren, individuell abgestimmten Therapieentscheidungen führt. Sie bietet die Sicherheit, dass die Behandlung auf Basis des aktuellen medizinischen Wissens und mit Berücksichtigung aller relevanten Aspekte erfolgt. Dadurch erhöht das Tumorboard nicht nur die Chance auf eine erfolgreiche Behandlung, sondern auch die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Patientinnen während der Therapie.
Vorteile für unsere Patient*innen:- Individuelle und optimierte Therapieplanung
Durch den interdisziplinären Austausch wird für jeden Patientin ein maßgeschneiderter Behandlungsplan erstellt, der alle individuellen Faktoren berücksichtigt. Dies ist besonders wichtig, da Krebserkrankungen sehr unterschiedlich verlaufen und verschiedene Therapieoptionen erfordern. Das Tumorboard wägt die Vor- und Nachteile verschiedener Behandlungsansätze ab und sorgt dafür, dass die bestmögliche Therapie ausgewählt wird. - Ganzheitliche und umfassende Beurteilung
Dank der vielfältigen Expertise im Tumorboard werden nicht nur die körperlichen, sondern auch die psychischen und sozialen Aspekte der Erkrankung berücksichtigt. Dies führt zu einer ganzheitlichen Behandlung, die den Patienten als ganzen Menschen in den Fokus nimmt.
Auch mögliche Nebenwirkungen und Begleiterkrankungen werden bei der Therapieentscheidung einbezogen, um die Lebensqualität der Patienten bestmöglich zu erhalten. - Erhöhte Sicherheit und Transparenz
Durch die gemeinsame Entscheidung mehrerer Expert*innen wird das Risiko von Fehlentscheidungen oder unvollständigen Diagnosen reduziert. Die Patient*innen profitieren von einem fundierten Konsens, der ihre Sicherheit erhöht. Da die Behandlungsempfehlungen transparent erarbeitet und begründet werden, können Patient*innen besser nachvollziehen, warum bestimmte Maßnahmen ergriffen werden. Das fördert das Vertrauen in die Behandlung und die Zufriedenheit der Patienten. - Bessere Behandlungsergebnisse und höhere Erfolgsquote
Studien haben gezeigt, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit in einem Tumorboard die Behandlungsergebnisse verbessern kann. Die gemeinsame Bewertung und enge Zusammenarbeit erhöhen die Chance auf eine wirksame Therapie und bessere Prognosen.
Die verschiedenen Fachdisziplinen prüfen ihre Ansätze aufeinander ab und sorgen so für eine integrierte Behandlung, bei der die Therapieformen (Operation, Chemo- und Strahlentherapie) sinnvoll aufeinander abgestimmt sind. - Zugang zu neuen Therapiemöglichkeiten und Studien
Im Tumorboard werden oft auch innovative Therapieansätze und klinische Studien besprochen. Patient*innen können so Zugang zu neuen, vielversprechenden Behandlungsoptionen erhalten, die andernfalls möglicherweise nicht zur Verfügung stünden.
Insbesondere bei seltenen Tumorarten oder wenn Standardtherapien nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann ein Tumorboard helfen, alternative Therapieoptionen oder geeignete klinische Studien zu identifizieren. Kontinuierliche Nachverfolgung und Anpassung der Therapie
Ein Tumorboard tagt in regelmäßigen Abständen und bespricht bei Bedarf den Behandlungsfortschritt jedes Patienten. Falls die Therapie nicht die erhofften Ergebnisse zeigt oder Nebenwirkungen auftreten, kann das Tumorboard zeitnah eine Anpassung des Therapieplans empfehlen. Dies ermöglicht eine flexible und dynamische Behandlung, die auf den Verlauf der Erkrankung und die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt ist.
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Ziel des Komplikationsmanagements ist die Minimierung und effektive Auflösung von Komplikationen. Es ist essenziell, um die Sicherheit und Lebensqualität der Patient*innen zu garantieren.
Aufgaben des Komplikationsmanagements:
- individuelle Risikoeinschätzung und Therapieanpassung
- Infektionsprophylaxe und Hygieneprotokolle
- Kontrolle von Laborwerten und Vitalparametern
- Frühwarnsysteme
- Behandlung akuter Nebenwirkungen
- Monitoring von Spätfolgen
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Die moderne Medizin hat vieles hervorgebracht, wodurch Patient*innen dauerhaft geheilt werden können. In manchen Fällen müssen Betroffene jedoch mit der Gewissheit umgehen lernen, dass die Krankheitssymptome nicht mehr therapiert werden können. Dann heißt es, auf ganz individuelle Art und Weise Abschied zu nehmen und die letzte Phase des Lebens würdevoll und möglichst lebenswert zu gestalten.
Oftmals sind es ganz kleine Wünsche, z.B. ein herzhaftes Lachen mit dem Enkelkind, ein letztes Familientreffen in den eigenen vier Wänden anstatt in der Atmosphäre eines Krankenhauses oder Hospizes. Auch der Besuch einer besonderen Veranstaltung oder eines speziellen Ortes gehören zu den meist geäußerten Wünschen, denn sie sind für die Patientin und den Patienten mit vielen glücklichen Momenten und positiven Erinnerungen aus längst vergangener verknüpft.
- Die Fahrten der Johanniter Wunsch-Ambulanz werden ausschließlich mit Spenden finanziert und mit ehrenamtlichem Engagement organisiert und durchgeführt.
- Der Transport und die Versorgung von Schwerkranken ist sehr anspruchsvoll. Daher bedarf es selbst bei kurzen Touren einer individuellen Planung sowie der Begleitung durch geschultes Pflege- und Fachpersonal.
Sie oder Ihre Angehörige/Ihr Angehöriger haben einen letzten Wunsch?
Dann bewerben Sie sich über die Website der Wunsch-Ambulanz