Erfolgreicher Einsatz von roboter-assistierter Chirurgie bei der Entfernung der Bauchspeicheldrüse
Das Ev. Krankenhaus Bethesda der Johanniter in Mönchengladbach feiert einen bedeutenden medizinischen Fortschritt:
Zum ersten Mal wurde die vollständige Entfernung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) mithilfe der roboter-assistierten Chirurgie erfolgreich durchgeführt. Der Eingriff stellt einen Meilenstein für die minimalinvasive Chirurgie dar und unterstreicht das Engagement der Klinik für innovative und patientenschonende Behandlungsmethoden.
Unter der Leitung von Dr. Nicola Cerasani, dem Leiter der roboter-assistierten Chirurgie im Bethesda, wurde der Eingriff an einem 62-jährigen Patienten durchgeführt. Aufgrund kardialer Vorerkrankungen des Patienten und um OP-Risiken zu minimieren, entschied sich das Ärzteteam dafür, die Totalentfernung der Bauchspeicheldrüse minimalinvasiv mithilfe des DaVinci Operationssystems durchzuführen.
"Die roboter-assistierte Chirurgie ermöglicht uns eine Feinheit und Präzision, die mit herkömmlichen chirurgischen Techniken kaum erreichbar ist", betont Dr. Nicola Cerasani. "Gerade bei komplizierten Eingriffen wie der Entfernung der Bauchspeicheldrüse, bei der umliegende Blutgefäße und Organe geschont werden müssen, bietet der Einsatz eines Operationsroboters erhebliche Vorteile."
Die roboter-assistierte Technologie erlaubt es dem Chirurgen, Instrumente in einer dreidimensionalen Ansicht zu führen, die Bewegungen des Chirurgen werden dabei auf winzige, präzise Bewegungen der Roboterarme übertragen. Für Patienten bedeutet dies nicht nur kleinere Schnitte, sondern auch eine schnellere Genesung, weniger Schmerzen und ein geringeres Risiko von Komplikationen nach der Operation.
„Die Entfernung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gehört zu den anspruchsvollsten Operationen in der abdominalen Chirurgie. Nur wenige Kliniken in Deutschland beherrschen diese OP auf minimalinvasivem Weg“, sagt Dr. Andreas Tittel, Ärztlicher Direktor des Bethesda Krankenhauses und Chefarzt der allgemeinen Chirurgie.
Die besondere Herausforderung liegt in der komplexen Anatomie und der Nähe des Organs zu empfindlichen und lebenswichtigen Strukturen: Die Bauchspeicheldrüse liegt tief im Bauchraum, eingebettet zwischen wichtigen Organen wie dem Magen, der Leber und dem Zwölffingerdarm, was den Zugang schwierig macht. Direkt angrenzend befinden sich große Blutgefäße, die nicht beschädigt werden dürfen.
Der Patient erholt sich derzeit gut von dem Eingriff und die Prognose für eine vorständige Genesung nach der Tumor-Entfernung ist gut.
Mit der Einführung der roboter-assistierten OP-Technik in der Bauchspeicheldrüsen-Chirurgie positioniert sich das Bethesda Krankenhaus als Vorreiter auf diesem Gebiet und setzt Maßstäbe für eine schonende und effiziente Patientenversorgung. Die Technologie wird zunehmend auch bei anderen komplexen Bauchoperationen eingesetzt, um die Lebensqualität der Patienten nachhaltig zu verbessern.