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Historie

Die Johanniter Hilfsgemeinschaft Coesfeld

Am 1.9.1980 wurde die JHG Münster als Krankenhaus-Besuchsdienst gegründet. – Ohne die JHG Münster gäbe es keine JHG Coesfeld. Die Ehefrauen der hiesigen Ritterbrüder, Frau Beyer und Frau Dr. Benze, nahmen zunächst am Besuchsdienst in Münster teil. Sie stellten bald fest, dass mit An- und Rückfahrt einschließlich der Vorbereitung ein höherer Zeitaufwand verbunden war als die Verweildauer, die am Krankenbett möglich war.

So ergab sich die Frage, ob dieser Dienst nicht auch in Coesfeld durchgeführt werden könnte.

Nach einigen vorbereitenden Gesprächen mit den Vertretern der Evangelischen Kirchengemeinde und der Krankenhausleitung (die Eingliederung der Seniorenheime Katharinen- und Laurentiusstift folgte etwas später) war es am 17.6.1981 soweit, dass die Gründungsversammlung stattfinden konnte.

 

So saßen denn an jenem Abend des 17.6.81 folgende Personen im Wohnzimmer der Familie Benze zusammen: Pastor Seega mit Ehefrau, Pastor Bauer, Prinzessin zu Salm Horstmar sowie die Ehepaare Beyer und Benze.

Nach Annahme der Mustersatzung des Ordens wurde Herr Beyer zum Vorsitzenden gewählt, Pastor Seega zum Schatzmeister und Dr.Benze zum stellvertretenden Vorsitzenden.Frau Beyer, Prinzessin Salm und Frau Seega wurden in den Beirat gewählt.

Aufgabenbereich war die Betreuung von Alten, Kranken und Hilfsbedürftigen im Bereich der 

Evangelischen Kirchengemeinde Coesfeld.

Die Anwesenden wurden gebeten, weitere geeignete Mitglieder zu werben.

Den Löwenanteil der aktiven und fördernden Mitglieder hat wohl das Ehepaar Beyer gewinnen können. Auch Christian Fürst Bentheim erklärte sine Bereitschaft zur Mitwirkung.

Eine Zeit lang konnte Pastor Bauer auch Mitglieder seines Jugendkreises aktivieren, Boten-

und Einkaufsgänge, Rollstuhlausfahrten und Unterstützung bei Spaziergängen zu übernehmen.

Am 31.8.82 betrug der Mitgliederstand 17 Damen und Herren, in Spitzenzeiten waren es deutlich über 50 Mitglieder.

Nach der Gründung des „Mittagstisches am Bahnhof“ haben 2 Damen für viele Jahre an der

Austeilung der Mahlzeiten teilgenommen. 11 Jahre Dr. Benze war Mitglied der Steuerungsgruppe.

Die Besucherinnen der Altenheime haben die Organisation der Adventsfeiern übernommen und die Bewohner zu den Gottesdiensten geleitet.

 

Auf keinen Fall dürfen die Paketaktionen vergessen werden:

Über etliche Jahre hinweg (bis zur „Wende“) wurden, vornehmlich zu Weihnachten, Pakete an bedürftige evangelische Gemeindemitglieder in der DDR, in Polen und in Rumänien versandt.

Nach dem Ausscheiden von Herrn Beyer wurde Dr. Benze 1.Vorsitzender und habt dieses Amt bis zur Übergabe an Frau Scheidemann im Jahre 2019 fast 40 Jahre ausgeübt.

 

Nach dem Dr. Benze seine internistische Praxis übergegen hatte, berief ihn der Kommendator der Westfälischen Genossenschaft, Graf Hanno v. Kielmannsegg, zum Beauftragten für die Westfälischen Hilfsgemeinschaften. In dieser Funktion hat Dr. Benze dann auch 11 Jahre dem Konvent der Westfälischen Genossenschaft angehört und dort die Hilfsgemeinschaften vertreten.

 

Am 04.02.2019 übernahm Frau Andrea Scheidemann den Vorsitz von Dr. Benze. 

Im November 2023 hat die JHG Coesfeld mit der JHG Münster fusioniert. Ziel ist es, mit einem erweiterten Vorstand die JHG in die Zukunft zu führen Mit gebündelten Kompetenzen wollen wir uns alten und neuen Aufgaben stellen. Die Gewinnung aktiver Mitglieder steht dabei im Vordergrund. 

Die Johanniter Hilfsgemeinschaft Münster

Am 1. September 1980 wurde durch die 

Ehepaar v. Ruville (RR), Leiter der Subkommende

Ehepaar von Gellhorn (RR)

Ehepaar Kuhr (ER)

Ehepaar Münter

Ehepaar Wallrabenstein (ER)

die Johanniter Hilfsgemeinschaft Münster /i.Wf gegründet.

 

Die JHG Münster wurde auf Wunsch des damaligen Kommendators v. Vollard-Bockelberg 1980 gegründet; Als erster Vorsitzender wurde Hr. v. Gellhorn, Fr. Kuhr als stellv. Vorsitzende, Hr Wallrabenstein als Schatzmeister, Fr. Münter und Fr. v. Ruville als Beisitzer gewählt.

Weitere Mitglieder stießen durch mündliche Ansprache und Zeitungsartikel zur JHG. 

Pfarrer Hagedorn und Moes regte an, einen Besuchsdienst im Evangelischen Krankenhaus Münster einzurichten; dazu kam es besonders nach einem Vortrag der Gründerin und Leiterin der Evangelische Krankenhaushilfe, Frau Schröder, über die Arbeit der Evangelischen Krankenhaushilfe (EKH), den Frau v.Ruville, Frau Kuhr und Frau Wallrabenstein angehört haben. Da die JHG Münster praktisch die gleiche Arbeit wie die EKH machte, wurde sie auch von ihr durch Einladungen zu Fortbildungen und Lehrgängen unterstützt und nahm an den jährlichen Bundestagungen der EKH teil. Zusätzlich zu dem Besuchsdienst im Evangelischen Krankenhaus nahm die JHG auch den Besuchsdienst im Feierabendhaus und im Pflegeheim (heute "Friederike-Fliedner-Haus") des Diakonissenmutterhauses auf und machte mit deren Bewohnern auch Ausflüge (z,B. Zoo, Aasee, botanischer Garten) und Veranstaltungen (z,B. Sommerfest). 

Die JHG führte in Eigenregie (mit Ärzten, Pfarrern und anderen Referenten) Fortbildungen durch über Gesprächsführung, verschiedene Krankheitsbilder und soziale Themen. Die Ausflüge nach Langeoog, Borkum, Kloster Börstel sollten das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und waren immer mit Fortbildung verbunden.

Nach dem Tod des ersten und langjährigen JHG-Vorsitzenden George von Gellhorn übernahm Frau Hiltrud Rogner den Vorsitz, Herr v.Maltzan den Posten des Schatzmeisters, nachdem Herr Wallrabenstein sich nach 20 Jahren nicht wieder zur Wahl gestellt hat. Allmählich entwickelte sich ein Gegensatz zwischen der Gruppe, die ihren Dienst im Krankenhaus leistete und immer stärker EKH-orientiert war, und der übrigen Gruppe, die im Friederike-Fliedner-Haus tätig war. 2004 gab sich die EKH eine neue Satzung, nach der die JHG ein zahlendes Mitglied hätte werden sollen; dies wurde von der JHG abgelehnt. Der Gegensatz zur EKH-orientierten Gruppe wurde schließlich so groß, dass sich die JHG zum Austritt aus der Gruppe entschloss, dieses wurde durch Herrn Jochen Frede umgesetzt. 

Seit 2008 gibt es in Zusammenarbeit mit der JUH auch einen ambulanten Dienst der JHG, und es wurden 3 Lehrgänge für den stationären und ambulanten Dienst durchgeführt, deren Teilnehmer ebenfalls der JHG beigetreten sind (sofern sie das nicht vorher schon getan hatten). 

Die diversen besuchten stationären Einrichtungen wurde durch verschiedene Leitungen über viele Jahre koordiniert, unter anderen von Frau v. Ruville, Frau Bachmann und Frau Wallrabenstein (über dreißig Jahre im Friederike-Fliedner-Haus. Im November 2011 wurde erstmals eine sog. Koordinatorin in Zusammenarbeit zwischen JUH und JHG eingestellt, ein Gemeinschaftsprojekt für den Johanniter Besuchsdienst und das Betreute Wohnen zu Hause, sog. ambulanter und stationären Besuchsdienst. In der Regel alle vier Wochen werden Fortbildungsveranstaltungen, Vorträge oder andere Aktivitäten organisiert. Beide Gruppen (stationärer und ambulanter Dienst) haben Ausflüge für die Bewohner des Friederike-Fliedner-Hauses und des Johanniterstiftes in den Zoo und andere Orte durchgeführt. Der Tätigkeitsbereich erstreckte sich zB 2020 in Münster vom Friederike-Fliedner-Haus, Tibus-Stift und Johanniter-Stift bis zum Handorfer Hof. Auch diverse Gesprächskreise wurde gegründet, zB. für Diabetiker.

Immer wieder wurden Projekt, teilweise über viele Jahre ins Leben gerufen, besonders sei genannt die Ungarnhilfe durch Herrn Peter-Walram Wallrabenstein, zuletzt (2014) wurde eine ganze Arztpraxis aus Detmold nach Ungarn verbracht, Schulranzen wurden gesammelt und mit Hilfstransporten der JUH nach Rumänien geliefert.

2015 wurden durch Herrn Axel Hasenclever erstmals Projektaktivitäten mit Studenten aufgebaut, eine erforderliche Unterstützung für die Jahre 2015 – 2018, in der durch hohes Aufkommen von  Flüchtlingen in diversen Flüchtlingsunterkünften der Stadt Münster in Zusammenarbeit mit anderen Hilfseinrichtungen aktive Flüchtlingshilfe angeboten werden konnte: Spiel- und Sportabende, Bastel-, Schach- und Sprachunterricht. 

Ab Frühjahr 2020 wurde der Besuchsdienst durch die Corona-Pandemie zu einer besonderen Herausforderung. Besuchte wurden vorrangig geimpft, durften lange Zeit nicht besucht werden, Familien konnten sich nicht treffen und der Besuchsdienst fand nicht statt. Unter Einhaltung von besonderen Maßnahmen konnte im Herbst der Dienst wieder aufgenommen werden. Es wurde registriert, getestet, geimpft und situationsbedingt unmittelbarer und mittelbarer Kontakt gehalten.

In dieser Phase wurde das Obdachlosenprojekt durch Herrn Sebastian Schauff aktiviert: In der Pandemie fehlte es den Obdachlosen mangels geldgebenden Menschen in den Innenstädten am Nötigsten, hier wurde aktiv Abhilfe geschaffen. Mit viel Unterstützung, Foundraising und Engagement konnten somit zu allen Jahreszeiten den Betroffenen Hilfe angeboten werden, besonders sei erwähnt das Projekt „Sheltersuits“. 

Seit Gründung der JHG fiel auch erstmalig die alle zwei Jahre wiederkehrende Bundestagung der JHGen aus, eine Institution zum intensiven Austausch durch den Orden organisiert und regional veranstaltet. Die meisten Veranstaltungen wurden digital umgesetzt.

Als Kommunikationsplattform innerhalb der Johanniterfamilie Münster wurde 2009 auf Vorschlag vom Herrenmeister ein Runder Tisch implementiert, dieser tauscht sich regelmäßig seitdem 4xpa. aus.

03/2022 Übernahme Sebastian Schauff

Fusion mit Coesfeld und neuer Leiter Andrea Scheidemann in 10/2023, Stellv JHG-Ltg S. Schauff