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Aktuelles aus unserer Arbeit

Projekte im Jahr 2024

Weihnachtstrucker- Pakete packen am 1. Dezember 2024

Zum vierten Mal wurden im Gemeindehaus der Nienstedtener Kirche Pakete für die Aktion Weihnachtstrucker gepackt. 

Den Tag zuvor, am Samstag, wurde die Ware von JUH-Helfern mit einem Lastwagen gebracht und eine „Packstraße“ aufgebaut.

Am Sonntag den 1. Advent, wurden alle Mitwirkenden mit einem Gottesdienst eingestimmt, gehalten von Pastor Dr. Schröder. 

225 Pakete wurden gefüllt, 15 Helfer arbeiteten im Akkord. Es war ausgesprochen fröhlich, zwischendurch gab es zur Stärkung Kaffee, Brezeln und Kuchen. 
Nach zwei Stunden war alles verpackt und verschnürt und wurde im Anschluss wieder von den JUH-Helfern abgeholt.

Neuer Vorstand

Am 21. November 2024 ist bei der Mitgliederschaft der JHG Grafschaft Rantzau ein neuer Vorstand gewählt worden. Vorstandsvorsitzende ist Verena Gräfin v. Baudissin. Als stellvertretender Vorstand bleibt Philip Eversmann, neuer Schatzmeister ist Moritz v. Gernet, neuer Schriftführer ist Dr. Klaus v. Gierke und als Beisitzer ist neu Hubertus Stock, geblieben sind Dr. Wolfgang Marx, Gabriele Krieg und Wilhelm Frhr. v. Buddenbrock. 

Ausgeschieden sind Katrin v. Gierke als Vorsitzende und Michael Frhr. v. Streit als Schriftführer. 

Wir danken als Vorstand allen für das uns entgegengebrachte Vertrauen. 
Ganz besonders danken wir Katrin v. Gierke für ihren herausragenden Einsatz für unsere JHG. Mit viel Herzblut hat sie neue Projekte in die Wege geleitet und Bestehende gefestigt. Seit 2021 ist sie unsere Vorsitzende gewesen und wir wünschen Ihr, jetzt als Bundesvorsitzende aller JHGn viel Freude, Erfolg und Erfüllung.

Ebenfalls danken wir Michael Frhr. v. Streit für seine lange Zeit, die er uns in der JHG unterstützt hat. Seit 2007 ist er im Vorstand dabei gewesen, mal als Beisitzer, als stellvertretender Vorsitzender und als Schriftführer. Er war für den Vorstand ein wertvolles Mitglied und auch ihm wünschen wir für die Zukunft viel Glück.

29.9. im Klosterfest in Uetersen

„Das Wetter wird perfekt sein, und wenn nicht, feiern wir in der Scheune.“ Mit diesem hoffnungsfrohen Motto plant die JHG-Grafschaft Rantzau ihr erstes Klosterfest in Uetersen als Benefizveranstaltung zugunsten des Jugend-Segelprojekts „Jonathan Livingston Seagull“ der JUH. Wie plant man ein Event, wenn man so etwas noch nie gemacht hat? Am letzten Sonntag in September, wenn es erfahrungsgemäß schon kühl und verregnet sein könnte? Essen muss bestellt werden, aber für wie viele Gäste? Wein und Wasser müssen her, oder wird es so kalt sein, dass Glühwein passender wäre? Tische müssen dekoriert werden – besser in der Scheune oder in dem schönen Klostergarten? Und Musik sollte sein, aber die Musiker werden im Regen bestimmt nicht im Freien stehen wollen.

Die Woche des Festes bricht an. Die Wetter-Apps zeigen Regen für jeden Tag in der Woche an – mit Ausnahme des Sonntags. Und kühl soll es auch sein – aber nicht am Sonntag. Und wirklich: am Sonntagmittag, gerade rechtzeitig vor Beginn des Fests, klart der Himmel auf und die Sonne kommt hervor. Der Garten wird festlich-rustikal geschmückt. Johanniter-Flaggen werden gehisst. Der große Grill wird angefeuert.  Redner reisen an: Vertreter des Segelboot-Projekts, der Next Schule und der Seniorenhäuser Rosarium-Stift in Uetersen und Lindenpark in Elmshorn. Sie kommen mit den Gästen ins Gespräch. Kurz halten sie Ansprachen und erklären, wie sie Gutes unter dem achtspitzigen Kreuz tun. Überwiegen tut aber das Gesellige: Wir genießen einen schönen Nachmittag mit Freunden auch aus anderen Subkommenden.  

Die Live-Musik der Band „Time for Folk“ bringt alle Gäste richtig in Schwung, zum Teil wird kräftig mitgesungen. Und so feierte die JHG Grafschaft Rantzau mit sechzig Gästen ihr erstes Klosterfest.  Dank zahlreicher Spenden, vor allem von der Bürgerstiftung der VR Bank in Holstein und von Nordmark Pharma GmbH in Uetersen können am Schluss einen Betrag von €3250 für das Segelboot-Projekt überwiesenwerden. 

Wir hoffen sehr, dass wir nächstes Jahr eine ähnliche Resonanz haben, und wiederum gutes Wetter, gute Stimmung und das alles zu Gunsten eines guten Zwecks. 

Die Tobiasgemeinschaft kümmert sich in Elmshorn um die vergessenen Verstorbenen

Die kleine Kapelle auf dem Elmshorner Friedhof in Köln-Reisiek füllt sich immer mehr. In der Mitte brennt eine große Kerze. Davor die Vase mit den Rosen und Sonnenblumen. Wiebke Turkat hat in der zweiten Reihe Platz genommen. Die Leiterin der Elmshorner Bahnhofsmission ist gekommen, um Abschied zu nehmen. Abschied von einem Menschen, den sie immer wieder in der Bahnhofsmission gesehen und kurz gesprochen hat. Petra Mohrdieck ist im Alter von 58 Jahren gestorben. Ein Leben wohl eher am Rand der Gesellschaft. Nach dem Lebensende wurde sie anonym beerdigt, weil es keine Familie, keine Freunde gab, die für einen würdigen Abschied hätten sorgen können. Kein Einzelfall.

Ein würdiger Abschied. Ein menschenwürdiges Gedenken. Der ehrenamtliche Pastor Stefan Geiser von der Nikolaikirche weist gleich zu Beginn des Gottesdienstes darauf hin, dass diese Menschen eben nicht „spurlos verschwinden“. Dass der Tod „kein schwarzes Loch ist, in denen der Mensch verschwindet“. Es ist in der Kapelle des Friedhofes eine ganz besondere Trauerfeier. Die erste der Tobiasgemeinschaft Elmshorn, die im März von der Johanniter Hilfsgemeinschaft Grafschaft Rantzau gegründet worden ist.

Die Tobiasgemeinschaften – es gibt sie auch in Göttingen und Lüneburg – haben es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in einem würdigen Rahmen zu beerdigen, um deren Bestattung sich ansonsten niemand gekümmert hätte. In Elmshorn versterben bis zu 30 Menschen pro Jahr mittellos. Weder Angehörige noch Freunde sorgen für eine Beerdigung. Das übernimmt in solchen Fällen die Stadt.

„Meine Zeit steht in deinen Händen“: Kantor Kristian Schneider begleitet den Gottesdienst musikalisch, stimmt das Lied laut an, das durch die Kapelle hallt. Auf dem Boden liegen die Schilder aus Messing. 15 Stück. 15 Verstorbene. Johann Fritz ist mit 86 Jahren der Älteste. Eike-Christian van der Lubbe mit 40 Jahren der Jüngste. Pastor Geiser und Verena Gräfin von Baudissin von den Johannitern lesen abwechselnd die Namen der Toten vor, zünden dann ein Teelicht für jeden Verstorbenen an. „Ich hoffe, sie sind nicht allein und ohne Trost gestorben“, sagt Stefan Geiser. Der Versuch, mehr über diese Menschen zu erfahren – ob sie Kinder hatten, wo sie gelebt haben, ob sie einen Beruf hatten – ist gescheitert.

Für Geiser ist es nicht wichtig, ob diese Menschen gläubig oder nicht gläubig waren. Ob sie Christen waren oder nicht. Ihm und der Tobiasgemeinschaft ist wichtig, dass von ihnen nicht nur ein Name, ein Geburts und ein Todesdatum bleiben. Damit sie nicht vergessen werden.

Und so macht sich diese ganz besondere Trauergemeinschaft am Ende des feierlichen Gottesdienstes gemeinsam auf den Weg über den Friedhof. Auf dem Gräberfeld stehen schon zwei Steelen, an denen nun die Messingschilder angebracht werden. „Jetzt gibt es einen festen Platz für diese Menschen und für die, die trauern und Abschied nehmen wollen“, sagt Verena Gräfin von Baudissin

Graf Hubertus Luckner und Philip Eversmann von der Tobiasgemeinschaft Elmshorn bringen die erste Messingplatte mit vier Schrauben an der Steele an. Auch Wiebke Turat hält eine in ihren Händen. Pastor Geiser unterstützt sie beim Anschrauben. „Es ist schön Abschied nehmen zu können und auch wichtig für einen selbst, einen Abschluss zu finden“, sagt die Leiterin der Bahnhofsmission. Petra Mohrdieck ist tot. Sie ist nicht einfach weg. Sie bleibt sichtbar, auf dieser Steele.

Das Steelenfeld auf dem Friedhof wird laut Gräfin von Baudissin weiter wachsen. Noch in diesem Jahr möchte die Tobiasgemeinschaft Elmshorn eine weitere Trauerfeier organisieren. In Zukunft sollen es drei bis vier pro Jahr sein. In Elmshorn haben die Johanniter den Pfad der Barmherzigkeit beschritten, wie es Pastor Geiser formuliert. „Bei Gott bleibt niemand namenlos“, verspricht er.

Elmshorner Nachrichten, 20.09.2024 - Christian Brameshuber

Eine neue Tobiasgesellschaft wird in Elmshorn gegründet

Würdige Trauerfeiern werden von der JHG Grafschaft Rantzau in Elmshorn für Menschen organisiert, die mittellos verstorben sind und um deren Beisetzung sich weder Angehörige noch Freunde kümmern

Denn Tobias heisst ein from Man“ schreibt Luther 1545 in seiner Vorrede zu einer als Spätschrift der hebräischen Bibel überlieferten Geschichte. Als „Buch Tobit“ finden wir sie heute in Bibelausgaben, die diese auch „Apokryphen“ genannten Texte enthalten.

Zu den Taten des frommen Mannes Tobias – der Name heißt übersetzt „der Herr ist gütig“ – gehört es auch, dass er Menschen begräbt, die sonst niemand bestattet hätte.

In Anlehnung an diese Überlieferung gibt es heute sogenannte Tobiasgemeinschaften, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Menschen in einem würdigen Rahmen zu beerdigen, um deren Bestattung sich ansonsten niemand gekümmert hätte, und die darin ein Werk der Barmherzigkeit sehen.

Die JHG Grafschaft Rantzau hat Ende März die Gründung einer solchen Tobiasgemeinschaft für Elmshorn beschlossen und plant bereits für diesem Sommer die erste Trauerfeier für Menschen, die ansonsten anonym bestattet würden. Alle, die die Verstorbenen gekannt haben, als Nachbarn, Freunde, Kollegen oder Pflegerinnen und Pfleger, bekommen so die Gelegenheit, zu trauern und Abschied zu nehmen.

Im Vorwege haben intensive Gespräche mit den Elmshorner Kirchengemeinden, dem Propst des Kirchenkreises, der Stadt Elmshorn, dem Diakonischen Werk und dem städtischen Friedhof stattgefunden, und alle Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner haben positiv auf die Idee einer Tobiasgemeinschaft reagiert. Vor dem Hintergrund der auch in Elmshorn steigenden Zahl von Menschen, die mittellos versterben und bei denen keine Angehörigen ermittelt werden können, ist der Wunsch nach einem würdevollen Abschied groß.

Derzeit ist geplant, jährlich drei bis vier Trauerfeiern anzubieten, die ökumenisch gestaltet werden sollen. Hierfür braucht es neben Geldmitteln auch Ehrenamtliche, die an den Trauerfeiern teilnehmen.

Wer Interesse hat, kann sich gerne jetzt schon bei Katrin von Gierke, der Vorstandsvorsitzenden der JHG Grafschaft Rantzau, melden und bekommt dann auch Informationen über Termine und die weitere Entwicklung der Elmshorner Tobiasgemeinschaft.

Projekte im Jahr 2023

Mittsommerfest auf dem Kulturgut Hasselburg

Die Benefizveranstaltung auf dem Kultur Gut Hasselburg 2023 war ein riesiger Erfolg.  Für weitere Informationen und Fotos klicken Sie hier

Sommerfest im Seniorenheim Lindenpark

Am 13. Juli fand das Sommerfest im Seniorenheim Lindenpark in Elmshorn statt. Alexander Floto von der JiO war als Grillmeister dabei.

Gabriele Krieg hat ebenfalls für das Gelingen des Sommerfests mitgesorgt.  Einen herzlichen Dank an alle Unterstützer!

Scheck-Übergabe Benefizveranstaltung Hasselburg

Unsere Benefizveranstaltung auf Hasselburg war auch in finanzieller Hinsicht ein großer Erfolg. Vertreter von zwei der drei Projekte, die wir mit dem Erlös aus der Veranstaltung unterstützen wollen, waren bei dem Gottesdienst zum 35. Gründungstag der Subkommende Grafschaft Rantzau und dem anschließenden Subkommendeabend zugegen und konnten symbolisch Schecks über jeweils € 6.000 entgegennehmen. 

Frau Oltmanns, seit kurzem bei der JUH in Lübeck zuständig für Hospizarbeit und Lacrima, hat über ihre ersten Eindrücke bei der Kinder-Trauerarbeit berichtet. Das Geld soll für die Fort- und Weiterbildung von ehrenamtlichen Helfern eingesetzt werden. Sophie Holleben und Sophia Karckheck haben die Mission Siret vertreten und berichteten anschaulich über die Erfahrungen, die sie bei ihrem Einsatz in Siret über die Karwoche 2023 gemacht haben. Das Geld wird dort dringend benötigt und hilft, viele Tausend bedürftige Familien im Kriegsgebiet zu versorgen.