Entlastung für pflegende Angehörige

Unterstützung und Erleichterung in der Pflege

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Entlastung pflegender Angehöriger

Zahlen und Fakten

72
%
der pflegenden Angehörigen fühlen sich psychisch stark belastet
4
Millionen
Privatpersonen in Deutschland kümmern sich um einen pflegebedürftigen Angehörigen
61
%
der pflegenden Angehörigen sind Studien zufolge Frauen
60
%
aller pflegenden Angehörigen stehen weiterhin im Berufsleben

Unterstützung und Erleichterung in der Pflege

Pflegende Angehörige leisten jeden Tag wertvolle Arbeit – doch der Pflegealltag kann schnell zur Belastung werden. Neben der körperlichen und emotionalen Anstrengung kommen häufig organisatorische Aufgaben hinzu, die die Pflege von Familienmitgliedern komplexer machen. Es stehen jedoch zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung pflegende Angehörige zu entlasten, damit diese neue Kraft und Energie für den Pflegealltag schöpfen können.

Wege zur Entlastung pflegender Angehöriger

Die Pflegekasse bietet pflegenden Angehörigen verschiedene Möglichkeiten zur Entlastung. Dazu gehört beispielsweise die Verhinderungspflege, die genutzt werden kann, wenn die Pflegeperson wegen Krankheit, Urlaub oder Terminen vorübergehend ausfällt. Insbesondere bei Terminen pflegender Angehörigen ist auch eine stundenweise Verhinderungspflege möglich. Darüber hinaus steht auch die Kurzzeitpflege als Entlastungsangebot zur Verfügung, bei der die Pflegebedürftigen vorübergehend stationär betreut werden. Zusätzlich erhalten Menschen ab Pflegegrad 1 den Entlastungsbetrag von 131 Euro monatlich, der für Betreuungs- und Entlastungsangebote verwendet werden kann. Beratungsstellen und soziale Organisationen wie die Johanniter unterstützen Sie bei organisatorischen und rechtlichen Fragen rund um die Pflege.

Tagespflege

Als Angebot der teilstationären Pflege ist die Tagespflege eine der gängigsten Möglichkeiten, Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen tagsüber zu betreuen, zu pflegen und zu fördern. Die Johanniter-Tagespflegeeinrichtungen bieten neben einem geregelten Tagesablauf Freizeitaktivitäten und soziale Kontakte. So erhalten pflegebedürftige Menschen die Möglichkeit, tagsüber in einer sicheren und fördernden Umgebung betreut zu werden und abends mithilfe eines Fahrdienstes in ihr vertrautes Zuhause zurückzukehren.

Entlastung durch stundenweise Verhinderungspflege

Für kurzzeitige Entlastung sorgt die stundenweise Verhinderungspflege. Diese Variante ermöglicht es Pflegepersonen, Termine wahrzunehmen oder sich für einige Stunden frei zu nehmen, ohne die pflegebedürftige Person unbeaufsichtigt zu lassen. Solange die Abwesenheit weniger als acht Stunden beträgt, kann stundenweise Verhinderungspflege genutzt werden. Hierbei wird keine Kürzung des Pflegegeldes vorgenommen, sodass die Finanzierung sicher bleibt.

Pflegekurse und Schulungen für Angehörige

Pflegekurse für Angehörige bieten wertvolle Kenntnisse und Techniken, um die Pflege zu erleichtern und Überlastung vorzubeugen. In diesen Kursen lernen Sie nicht nur die Grundlagen der Pflege, sondern erhalten auch Tipps für rückenschonendes Arbeiten und den Umgang mit herausfordernden Situationen. So gewinnen Sie Sicherheit im Pflegealltag. Die Kosten für Pflegekurse werden in der Regel von der Pflegekasse übernommen.

Kurzzeitpflege als Alternative zur häuslichen Pflege

Falls die häusliche Pflege kurzfristig nicht möglich ist, stellt die Kurzzeitpflege eine gute Alternative dar. Dabei handelt es sich um die stationäre Pflege eines Angehörigen für einen begrenzten Zeitraum in einer Einrichtung. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn pflegende Angehörige eine längere Auszeit benötigen oder die Pflege zu Hause durch Umstände wie einen Krankenhausaufenthalt nicht gewährleistet werden kann.

  • Kostenübernahme: Die Pflegekasse stellt bis zu 1.854 Euro pro Jahr zur Verfügung.
  • Aufstockung möglich: Falls das Budget der Verhinderungspflege nicht ausgeschöpft wurde, kann die Kurzzeitpflege auf bis zu 3.539 Euro aufgestockt werden.
  • Gemeinsames Entlastungsbudget: Ab 1. Juli 2025 tritt ab Pflegegrad 2 das gemeinsame Entlastungsbudget für Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege in Kraft. Die Budgets werden damit zusammengefasst, wodurch Pflegebedürftige den Betrag flexibler für beide Leistungsarten einsetzen können. Die sechsmonatige Vorpflegezeit vor der erstmaligen Inanspruchnahme von Verhinderungspflege entfällt. 

Kompetente Unterstützung im Pflegestützpunkt

Pflegestützpunkte, mancherorts auch „Seniorenservicebüro“, „Pflegeberatungsstelle“, „Sozialberatung in der Altenhilfe“ oder „Vernetzte Pflegeberatung“ genannt, bieten umfassende Beratung und Unterstützung für pflegende Angehörige. Hier finden Sie kompetente Ansprechpersonen, die Ihnen bei der Antragsstellung für Pflegeleistungen, Fragen zur Pflegeorganisation und zum Zugang zu finanziellen Mitteln helfen. Durch die Pflegeberatung lassen sich wichtige und vor allem individuelle Entscheidungen rund um die Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen gut informiert treffen.

Das Wichtigste im Überblick

Wenn Sie Fragen zur Entlastung und Unterstützung in der Pflege haben, wenden Sie sich gerne an die Johanniter. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und finden gemeinsam Lösungen für Ihre Situation – bevor Sie sich überfordert fühlen. Unsere Expertinnen und Experten unterstützen Sie gerne bei allen Fragen rund um Pflege, Organisation und Entlastungsangebote. Lassen Sie sich von uns helfen, damit Sie in der Pflege nicht alleine sind und die Unterstützung bekommen, die Sie brauchen!

Gegen Überlastung

Die Pflege von Angehörigen ist eine wichtige, aber oft auch sehr herausfordernde Aufgabe. Gerade Menschen, die neben ihrer Arbeit, Familie oder anderen Verpflichtungen pflegen, stoßen schnell an ihre Grenzen.

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Entlastungsbetrag

Der Entlastungsbetrag in der Pflege ist eine wertvolle Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Bereits ab Pflegegrad 1 profitieren alle Pflegebedürftigen dank dieser Leistung von einer spürbaren finanziellen Entlastung.

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Pflegestützpunkt

Ein Pflegestützpunkt bietet Ihnen als pflegende Angehörige oder pflegebedürftige Person eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Pflege und Unterstützung im Alltag.

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Pflegeberatung

Die Johanniter-Pflegeberatung bietet Ihnen eine vertrauensvolle Unterstützung in allen Fragen rund um die Pflege

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Zum letzten Mal findet im Jahr 2024 der beliebte und kostenlose „Kurs für pflegende Angehörige und Ehrenamtliche“ bei den Johannitern statt. Es sind noch Plätze frei.

Pflegekurse

Pflegekurse für Angehörige sind ein wertvolles Angebot für alle, die die häusliche Pflege eines geliebten Menschen übernommen haben.

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Unsere Pflegeberatung

Die Johanniter beraten Angehörige zu allen Fragen rund um die Pflege. Wir unterstützen bei der Organisation, der Wahl passender Leistungen und der Beantragung des Pflegegrades. In individuellen Gesprächen erklären wir Pflegeleistungen, geben Tipps zu speziellen Pflegeproblemen und bieten Kurse zur häuslichen Pflege an.

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Häufig gestellte Fragen