Krisenintervention Northeim
Die Krisenintervention-Teams der Johanniter kümmern sich bei Unfällen und Katastrophen um Beteiligte, Zeuginnen und Zeugen. Sie geben in diesen Extremsituationen Trost und Unterstützung.
Unsere Leistungen
Der plötzliche Tod eines nahen Angehörigen oder ein Unfall, bei dem man schlagartig Zeuge wurde, können Menschen überfordern und ratlos zurücklassen. Die Johanniter-Kriseninterventionsdienste stehen Menschen in solchen Situationen bei, bieten Rat, Trost und Unterstützung. Gerade die ersten Minuten und Stunden können sehr belastend sein. Die speziell geschulten Johanniter-Krisenintervention-Teams nehmen sich Zeit für die Betreuung von Angehörigen, Opfern, Verursachern und Zeugen am Unfallort. Sie begleiten Betroffene zuhause, etwa bei unvorhergesehenen Todesfällen wie dem plötzlichen Kindstod oder nach Erhalt einer überraschenden Todesnachricht.
Zahlen & Fakten
Die Begleitung durch die Johanniter Kriseninterventions-Teams ist ein freiwilliges Angebot. Es ist vom Geist der christlichen Nächstenliebe motiviert. Es richtet sich an alle Menschen unabhängig von deren Weltanschauung, Glaubenszugehörigkeit oder ethnischem Hintergrund.
Dieses Angebot wird ermöglicht durch Spenden und Mitgliedsbeiträge und ist daher für die Nutzer kostenlos.
Immer wieder begegnen wir bei Notfällen Menschen, die körperlich unverletzt, jedoch - verursacht durch den besonderen Eindruck eines Unglücksfalles - unter akutem seelischen Schock stehen und ohne fremde Hilfe das Erlebte psychisch nicht überwinden können. Auch Angehörige von Unfallopfern und Retter vor Ort brauchen Unterstützung und Fürsorge um bei Unglücksfällen das Erlebte verarbeiten zu können.
Man spricht von der akuten Belastungsreaktion, unter der seelisch geschockte Menschen leiden. Unter dem Eindruck eines katastrophalen Ereignisses verändert sich die Wahrnehmung der Betroffenen. Es kommt ihnen alles unwirklich und wie im Traum vor. Hilflos sind sie den belastenden Eindrücken ausgeliefert, die das Notfallgeschehen mit sich bringt.
Die Psychosoziale Notfallversorgung hat es sich zur Aufgabe gemacht, dazu beizutragen, dass mögliche Folgeschäden nicht eintreten. Dazu ist es notwendig, dass die Betroffenen in der ersten Phase nach dem Unglück eine Betreuung (keine Therapie!) erfahren. Psychosoziale Notfallversorgung ist - kurz gesagt - Erste Hilfe für die Seele. Erstes Ziel ist das Wiederlangen der selbstständigen Handlungsfähigkeit, das Bieten von Sicherheit und ein "echtes Verstehen" des betroffenen Menschen.
Dabei wird das Psychosoziale Notfallversorgung-Team oder kurz PSNV-Team ständig begleitet und supervidiert, um in problematischen Fällen den Helfern selbst zur Seite stehen zu können.