Krisenintervention im Regionalverband Harburg

Die Krisenintervention-Teams der Johanniter kümmern sich bei Unfällen und Katastrophen um Beteiligte, Zeuginnen und Zeugen. Sie geben in diesen Extremsituationen Trost und Unterstützung.

Unsere Leistungen

Der plötzliche Tod eines nahen Angehörigen oder ein Unfall, bei dem man schlagartig Zeuge wurde, können Menschen überfordern und ratlos zurücklassen. Die Johanniter-Kriseninterventionsdienste stehen Menschen in solchen Situationen bei, bieten Rat, Trost und Unterstützung. Gerade die ersten Minuten und Stunden können sehr belastend sein. Die speziell geschulten Johanniter-Krisenintervention-Teams nehmen sich Zeit für die Betreuung von Angehörigen, Opfern, Verursachern und Zeugen am Unfallort. Sie begleiten Betroffene zuhause, etwa bei unvorhergesehenen Todesfällen wie dem plötzlichen Kindstod oder nach Erhalt einer überraschenden Todesnachricht.

Zahlen und Fakten

Im Jahr 2024 haben die Helfenden aus dem Regionalverband Harburg 126 Einsätze absolviert. Erstmals konnte die Belastung der Helfenden damit reduziert werden, 2023 waren noch 163 Einsätze zu absolvieren. Insgesamt betreute das Team 434 Personen, 9 Mal waren mehrere Teams zeitgleich im Einsatz. Am häufigsten im Jahr 2024 im Einsatz war die Gruppe aufgrund von Tod in der Häuslichkeit (64 Fälle), zur Betreuung von Angehörigen oder Augenzeugen nach Unfällen (24) oder Suizid eines Verwandten (18 Fälle). In vier Fällen fand eine Einsatznachsorge statt. Dabei werden Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst nach besonderen Einsätzen begleitet, um das Erlebte einzuordnen und zu verarbeiten.

Die Johanniter Krisenintervention ist im Landkreis Harburg seit 2011 aktiv.

2024:126 Einsätze
2023: 163 Einsätze
2022: 143 Einsätze
2021: 129 Einsätze
2020: 101 Einsätze
2019: 97 Einsätze
2018: 80 Einsätze
2017: 78 Einsätze
2016: 78 Einsätze
2015: 61 Einsätze
2014: 57 Einsätze
2013: 51 Einsätze
2012: 28 Einsätze
2011: 3 Einsätze

Wer Interesse an der Mitarbeit hat, meldet sich unter Telefon 04172 9660 oder per E-Mail an

Flyer der Krisenintervention zum Download

Was Sie für dieses Ehrenamt mitbringen

Persönliche/soziale Voraussetzungen

  • Teamfähigkeit
  • Soziale Kompetenz
  • Physische und psychische Belastbarkeit
  • Offenheit und Achtung anderer Weltanschauungen oder Glaubenswerte
  • Persönliche Reife
  • Fähigkeit zur Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift
  • Mindestalter von 23 Jahren zum Beginn der Hospitationen


Formelle Voraussetzungen

  • Erklärung zur längerfristigen Mitwirkung
  • Wohnort im Landkreis Harburg oder angrenzend
  • Führerschein Klasse B und eigener PKW
  • zeitliche Flexibilität für mindestens vier achtstündige Bereitschaftsdienste monatlich
  • Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen
  • Verpflichtung zur Einhaltung der Schweigepflicht
  • Erklärung zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung
  • Erweitertes Führungszeugnis

    Es sind keine fachlichen Vorkenntnisse erforderlich. Die Ausbildung findet überwiegend an Wochenenden statt und entspricht den gemeinsamen Anforderungen von Hilfsorganisationen und Kirchen. Zusätzlich erfolgen begleitete Hospitationen im Einsatz.