Kidicare
Kidicare - Die ambulante Kinderintensivpflege
"Unsere Aufgabe ist die häusliche Pflege von schwerstkranken, körperlich und geistig behinderten Kindern zu ermöglichen."
Unsere Kinderkrankenschwestern und Pfleger mit intensivmedizinischer Qualifikation kümmern sich an 365 Tagen im Jahr um die kleinen Patienten - Tag und Nacht. So ermöglichen sie die Pflege der schwerstkranken Kinder zuhause, bei ihren Familien, fernab von Hospizen und Intensivstationen.
Unsere Ferienbetreuung
Seit 2018 bieten wir zusätzlich eine Ferienbetreuung für Kinder mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen an, zwischen 6 und 14 Jahren. Das Ziel ist es, die Familien, insbesondere in den Ferienzeiten zu entlasten und den Kindern neue Impulse mit auf den Weg zu geben und ihnen eine unvergessliche Zeit zu bereiten. Mit unserem Betreuungsteam decken wir sowohl pädagogische, als auch medizinische Anforderungen der einzelnen Kinder ab und bieten ihnen ein auf sie zugeschnittenes und ihren Fähigkeiten entsprechendes Freizeitangebot in barrierefreier Umgebung. Dabei achten wir auch bei den Mahlzeiten auf Unverträglichkeiten und nehmen uns Zeit für die individuellen Bedürfnisse der Kinder.
Events mit Kidicare
Interview mit Pflegedienstleiter Stephan Denk
Stephan, du bist Pflegedienstleitung bei Kidicare und einziger männlicher Kollege im Team. Wie kommt es, dass so wenige Männer in der Pflege arbeiten?
"Viele denken immer noch, dass Pflege ein reiner „Frauenjob“ wäre, weil man sich hier um hilfsbedürftige Menschen kümmert und die Rolle des Kümmerns in einem traditionellen Bild oft Frauen zugeschrieben wird. Dabei kommt es viel mehr auf die zwischenmenschlichen Fähigkeiten an, man muss zum Beispiel gut zuhören können und darf sich auch nicht vor Körperkontakt scheuen. Wer das nicht kann oder sich zu schnell „ekelt“ für den ist die Krankenpflege nichts."
Was hat dich dazu bewogen, Kinderkrankenpfleger zu werden?
"Ich komme aus einer großen Familie mit vielen Kindern. Bevor ich zu Kidicare kam, habe ich unter anderem im Verlegungsdienst einer Klinik gearbeitet. Dort habe ich mich oft um die Kinder im Aufwachraum gekümmert und gemerkt, dass mir die Arbeit mit Kindern sehr liegt. Kinder sind immer ehrlich und verstellen sich nicht. Auch der medizinische Aspekt hat mich sehr interessiert, deshalb habe ich eine Ausbildung zum Kinderkrankenpfleger angefangen und bin nun bei Kidicare."
Als Pflegefachkraft in der ambulanten Intensivpflege von Kindern ist man rund um die Uhr für die Versorgung schwerstkranker Kinder zuständig. Dabei bekommt man auch hautnah alle Alltagssorgen der Familien mit und sieht die Kinder aufwachsen. Wie schafft man es, die Sorgen und Gedanken nicht mit nachhause zu nehmen?
"Gerade in der ambulanten Pflege gibt es immer wieder Momente die einem nahegehen, zum Beispiel, wenn Kinder, die man eine lange Zeit begleitet hat, sterben. Insbesondere wenn man selbst Kinder hat und sich gut in die Gedanken der Eltern hineinversetzen kann. Aber man kann die Welt nicht retten und man sollte sich dann auch keine Vorwürfe machen oder die Gedanken mit nachhause nehmen. Jeder hat da seine eigenen Bewältigungsstrategien. Mir hilft es immer, wenn ich trotz allem das Gefühl habe, die Situation für die Kinder und auch für die Familien besser gemacht zu haben und ihnen so etwas von der Last abnehmen konnte."
Was war für dich ein besonders schöner Moment ?
"Es ist schwierig einen bestimmten Moment herauszupicken. Schöne Momente sind, wenn es den Kindern gesundheitlich besser geht oder wenn sie trotz ihres Handicaps ihre eigenen Ziele erreichen können. Wenn Kinder dir ein Bild malen und es dir schenken oder wenn sie lächeln und dir so zeigen, dass sie dich mögen und dass sie sich freuen, dass du für sie da bist."
Liebe Pflegekräfte, vielen Dank, dass ihr euch - genau wie Stephan - tagtäglich für die Menschen einsetzt, die eure Hilfe benötigen. Ohne euch geht´s nicht!