02.08.2023 | Dienststelle Ortsverband Hannover-Wasserturm

Zwei neue Motorräder für die Stauhelferstaffel

Investition in die Zukunft: Nach mehr als 220.000 Kilometern wurden jetzt zwei altgediente Maschinen ausgetauscht

Die Stauhelferstaffel der Johanniter in Hannover geht seit Ende Juli mit zwei neuen Motorrädern in die Einsätze. Die BMW-Tourenmaschinen (R 1200 RT) ersetzen zwei elf Jahre alte Maschinen gleichen Typs. „Die Vorgänger sind viel gelaufen, hatten zum Schluss jeweils rund 110.000 Kilometer auf dem Tacho“, sagt Michael Scholz, Gruppenführer der Motorradstaffel: „Es war an der Zeit, Ade zu sagen.“

Jedes Jahr sind die Johanniter-Stauhelfer zwischen den Oster- und Herbstferien an jedem Wochenende auf den Autobahnen A2, A7 und A352 rund um Hannover unterwegs, um Liegenbleibern oder Menschen in anderen Notsituationen zu helfen. Gefahren wird bei diesen Patrouillen immer zu zweit, um als Team agieren oder sich im Notfall auch gegenseitig helfen zu können. 200 bis 250 Kilometer fährt eine Maschine dabei pro Tag. Das summiert sich und macht die Motorräder mit den Jahren deutlich reparaturanfälliger. „Das eine sind die großen und dementsprechend teuren Reparaturen“, sagt Michael Scholz. Das andere sei die abnehmende Verlässlichkeit der Motorräder im Dienst. Sprich: Wenn ein Stauhelfer liegen bleibt und sich selbst helfen muss, fehlt seine Unterstützung an anderer Stelle.

Damit es dazu nicht kommt, wurden die beiden alt gewordenen Motorräder nun aus dem Dienst genommen und durch neuere Maschinen ersetzt. Die Neuzugänge kommen aus dem Bestand der Feldjäger Berlin, waren im Personenschutz eingesetzt, sind sechs Jahre alt und bisher etwa je 8500 Kilometer gefahren. Die Ehrenamtlichen der Johanniter-Stauhelfer freuen sich sehr über die zwei Fahrzeuge. „Die Maschinen wurden technisch weiterentwickelt, bieten ein gutes Handling und diverse Annehmlichkeiten wie zum Beispiel eine Sitz- und eine Griffheizung“, sagt Michael Scholz. Ende Juli waren sie zum ersten Mal auf den Autobahnen für die Stauhilfe unterwegs. Die Einsatztage waren verhältnismäßig ruhig. Beste Bedingungen also für die Stauhelfer-Staffel, sich mit den neuen Geräten vertraut zu machen.

Eine Frau und zehn Männer engagieren sich derzeit ehrenamtlich in der Johanniter-Stauhilfe. Sie bilden sich fort, trainieren regelmäßig und übernehmen Tagesdienste an den Wochenende von Freitagvormittag bis Sonntagabend. „Sie geben uns mit ihrer Zeit und ihrer Kraft etwas sehr Wertvolles“, sagt Michael Homann, Dienststellenleiter der Johanniter im Ortsverband Hannover-Wasserturm: „Unser Ziel ist es, sie dafür mit modernen und verlässlichen Einsatzmitteln auszustatten, damit sie ihrer Aufgabe nicht nur gut, sondern auch sicher nachgehen können.“

Wie sehr die Stauhelfer sich im Laufe der Jahre mit ihren Maschinen anfreunden, zeigt die Entscheidung der Gruppe, was mit dem dritten alten Motorrad geschehen soll, ebenfalls eine elf Jahre alte BMW mit 106.000 Kilometern auf dem Buckel. Von ihrer „Old Lady“, die noch samtig rollt und sich elegant in die Kurven legt, mochte sich niemand trennen. Also bleibt sie erstmal in der Fahrzeughalle - als Reserve und zu Ausbildungszwecken.

Die Motorrad-Stauhelfer der Johanniter-Unfall-Hilfe engagieren sich rein ehrenamtlich. Für ihre Arbeit benötigen sie finanzielle Unterstützung, sie freuen sich über Spenden (DE 78 3702 0500 0004 3123 18, Spendenzweck: Motorradstaffel Hannover). Gesucht werden außerdem Menschen mit Motorradleidenschaft, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Sie können sich bei E-Mail melden unter einsatz.hannover@johanniter.de